Wettervorhersage: Die moderne Kristallkugel

Die Smartphone-App kennt das Wetter - oder doch nicht? | Foto: Kaspars Grinvalds/stock.adobe.com
  • Die Smartphone-App kennt das Wetter - oder doch nicht?
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Kommentar von Laura Braunbach

Ein Blick in die Wetter-App verspricht für die kommende Woche Sonnenschein, beste Temperaturen und das Wichtigste: Kein Regen! Da plant man doch gerne den nächsten Ausflug. Im Laufe der Woche ändern sich die Vorhersagen dann ständig und schließlich fällt der Ausflug buchstäblich ins Wasser. Dann ärgert man sich nicht nur über das Wetter, sondern auch über die App: Sind diese Wettervorhersagen überhaupt seriös? Kann man sich darauf verlassen?

Die Wettervorhersage ist eine große Errungenschaft der Wissenschaft. Was früher Bauernregeln waren, sind heute große Rechenzentren, die das Wetter für kurze und längere Zeit prognostizieren. Über den Zeitraum weniger Tage können Wetterdienste fast punktgenau Temperatur, Windrichtung, Niederschlagswahrscheinlichkeit und Luftfeuchtigkeit vorhersagen. Doch die Menschheit will immer weiter in die Zukunft sehen. Das Wetter ist allerdings das reinste Chaos aus Millionen von Daten – ganz so einfach ist die Sache also nicht.

Hochleistungsrechner berechnen aus den Ist- und Vergangenheits-Daten der Messstationen nach verschiedenen Rechenmodellen unterschiedliche Ergebnisse. Kostenfreie Dienste wie vorinstallierte Apps auf Smartphones nehmen oft das kostenlose amerikanische Modell GFS (Global Forecast System). Das Modell ist für Amerikas großflächige Wetterzonen optimiert. In unseren Breiten ist die Landschaft so vielfältig, da ist das Gitternetz schlichtweg zu großmaschig. Kein Wunder also, dass die Vorhersage gerne mal falsch liegt. Andere Wetter-Dienste verwenden das europäische Modell ECMWF oder das deutsche Modell ICON, die das Wetter häufig genauer vorhersagen. Und dann gibt es noch solche, die alle verfügbaren Modelle nutzen, um daraus eine besonders präzise Wettervorhersage zu erstellen. Und dennoch gilt: Je weiter in die Zukunft geblickt wird, desto ungenauer werden die Prognosen.

Man darf bei Wettervorhersagen außerdem nicht vergessen, dass es sich dabei um Wahrscheinlichkeitsberechnungen handelt. Bei einer 50-prozentigen Regenwahrscheinlichkeit besteht immer noch die 50-prozentige Chance, dass es trocken bleibt. Kein Grund also, alle Aktivitäten abzusagen: Ein wenig Optimismus, Spontanität und der Blick in den Himmel erleichtern das Leben ungemein. laub

Autor:

Laura Braunbach aus Neustadt/Weinstraße

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