Leon Löwentraut und der Traum von der Pfalzgalerie
Ein Lautrer, der zum Shootingstar der Kunstszene wurde

Mit vollem Körpereinsatz und in einem Zustand wie in Trance ist Leon Löwentraut bei der Erschaffung seiner farbgewaltigen Kunstwerke zugange | Foto: Sebastian Drüen
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  • Mit vollem Körpereinsatz und in einem Zustand wie in Trance ist Leon Löwentraut bei der Erschaffung seiner farbgewaltigen Kunstwerke zugange
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Von Ralf Vester
Kunst. „I did it my way“ – mit diesem legendären Song von Frank Sinatra lässt sich der kometenhafte Aufstieg des Malers Leon Löwentraut zu einem der weltweit angesagtesten Stars der Kunstszene gut auf den Punkt bringen. Die bisherige Karriere des 1998 in Kaiserslautern geborenen Künstlers folgt nämlich keinen klassischen Regeln, sondern fußt vielmehr auf ganz viel Intuition und einem mit aller Konsequenz gelebten Traum.

Bereits im Alter von sieben Jahren griff Leon Löwentraut erstmals zum Pinsel und ist seither dieser Passion im positivsten Sinne komplett verfallen. Schon im Teenager-Alter verkaufte er erste Bilder und wurde von der Fachwelt früh als „Junior-Picasso“ gefeiert. Ein Auftritt bei Stefan Raabs „TV total“ befeuerte seinen Bekanntheitsgrad zusätzlich. Die Erfolgsgeschichte nahm unaufhaltsam ihren Lauf.

Einer der gefragtesten Künstler unserer Zeit

Zwar begegnen ihm einige Kunstkritiker noch bis heute skeptisch – auch deshalb, weil er seinen Weg abseits von Kunststudium und -akademien machte. Aber davon ließ er sich zu keiner Zeit beirren. Inzwischen ist der 25-Jährige einer der gefragtesten Künstler unserer Zeit. Das Wirtschaftsmagazin Forbes zählte ihn im Jahr 2020 zum erlesenen Kreis der 30 weltweit bedeutendsten Persönlichkeiten unter 30 Jahren.

Seine energiegeladenen, farbgewaltigen Gemälde, Installationen, Skulpturen und Kohlezeichnungen sind die Stars von Vernissagen in aller Welt, denen auch Weltstars wie etwa George Clooney oder Neymar gerne einen Besuch abstatten. Und wer sonst kann schon von sich behaupten, dass ein Stargeiger wie der befreundete David Garrett bei umjubelten Eröffnungen aufspielen, wie jüngst in Madrid geschehen.

Sechsstellige Preise für seine Kunstwerke

Kunstsammler aus aller Welt reißen sich um seine unheimlich ausdrucksstarken, teils großformatigen Bilder und sorgen dafür, dass ein „echter Löwentraut“ inzwischen im sechsstelligen Bereich gehandelt wird. Längst hat sich der gebürtige Pfälzer von inspirierenden Vorbildern wie Picasso und Matisse wegentwickelt und seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil gefunden. Wenn Leon Löwentraut sich in sein großes Atelier zurückzieht, malt er oft nächtelang durch an mehreren Bildern gleichzeitig. Komplett von der Außenwelt abgeschottet, taucht er in seine Welt ab, vergisst alles um sich herum und lässt seiner grenzenlosen Kreativität freien Lauf.

Mit vollem Körpereinsatz und gepusht von lauter Musik fertigt er seine Kunstwerke meist auf dem Fußboden. „Malen ist mein Leben. Es ist für mich so existenziell wie Atmen. Kunst bedeutet für mich Freiheit pur. Wenn ich in meinem Flow bin, blende ich schon mal aus, dass mein Magen fürchterlich knurrt und ich tierisch Hunger habe. Ich gönne mir aber erst dann etwas, wenn ich wichtige Details zu Ende gebracht habe“, lacht Löwentraut, der alle erlebten Eindrücke und Emotionen wie ein Schwamm aufsaugt und in seine Werke einfließen lässt.

Spektakuläres Projekt mit der Hochschule Kaiserslautern

Wie sehr der Shootingstar der Kunstszene beim Malen in einen rauschähnlichen Zustand gerät, zeigt das gemeinsame Projekt „Volar“ mit Studenten des Studiengangs Virtual Design der Hochschule Kaiserslautern, für das er einen Lehrauftrag angenommen hatte. Via Motion Capture wurden Löwentrauts Bewegungen beim Malen erfasst, hochempfindliche Mikrofone zeichneten die Geräusche auf der Leinwand aufgezeichnet und EEG-Messungen visualisierten, wie er im Laufe des Schaffensprozesses tatsächlich geradezu in Trance gerät.

Die in Echtzeit gesammelten Daten werden in einer Ausstellung spektakulär zugänglich gemacht. Zu hören sind Umsetzungen der Hirnstrommessungen, Geräusche von Pinsel und Spachtel auf der Leinwand und die Musik, die beim Malen lief. Die Besucher können sich interaktiv mit dem Bild beschäftigen, es auseinandernehmen und wieder zusammenfügen und vieles mehr. Für Leon Löwentraut war die Zusammenarbeit mit der Hochschule Kaiserslautern, den Studenten, sowie mit den beiden Professoren Matthias Pfaff und Christian Schmachtenberg eine großartige Erfahrung, die zeigt, wie Kunst alle Grenzen überwinden und der Inbegriff von Freiheit sein kann – Fortsetzung und weitere derartige Projekte definitiv erwünscht.

Der Traum von einer Ausstellung in der Pfalzgalerie

Apropos Wunsch: Zwar hat Leon Löwentraut nur die ersten zwei Jahre seines Lebens in Kaiserslautern verbracht, dennoch kommt er gerne zu gelegentlichen Besuchen in die pfälzische Heimat zurück, die ihn erdet und zugleich durch die herrliche Natur inspiriert. Der trotz all dem internationalen Hype um seine Person erfreulich bodenständig, bescheiden und dankbar gebliebene Maler fühlt sich der Pfalz sehr verbunden. Er hat sogar einen Traum, der die Herzen der künstlerisch Verantwortlichen in der Barbarossastadt höherschlagen lassen sollte.

„Es wäre eine riesengroße Sache für mich, wenn es eine Ausstellung meiner Werke in der Pfalzgalerie in meiner Heimatstadt Kaiserslautern geben würde“, betont Leon Löwentraut mit großem Nachdruck. Es wäre in der Tat auch für die Stadt eine riesengroße Geschichte und würde sicher scharenweise Besucher in das traditionsreiche Museum locken. Diese Steilvorlage sollten die Adressaten unbedingt aufnehmen. rave

Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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