Kooperationsprojekt
Digitale Technologien im Schulunterricht: Forschungs- und Nachwuchskolleg AQUA-d geht an den Start

Kick-off des Forschungs- und Nachwuchskollegs AQUA-d: Aus Australien zugeschaltet an die Pädagogische Hochschule Karlsruhe war der bekannte neuseeländische Erziehungswissenschaftler John Hattie.  | Foto: PHKA
  • Kick-off des Forschungs- und Nachwuchskollegs AQUA-d: Aus Australien zugeschaltet an die Pädagogische Hochschule Karlsruhe war der bekannte neuseeländische Erziehungswissenschaftler John Hattie.
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Bildungswissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und die Aufgabenqualität im digital gestützten Unterricht an Schulen zu verbessern, ist Ziel des Forschungs- und Nachwuchskollegs AQUA-d von Pädagogischer Hochschule Karlsruhe und Tübingen School of Education. Vergangene Woche ging es offiziell an den Start. Das Land Baden-Württemberg hatte das Kooperationsprojekt ausgeschrieben und stellt zunächst bis 2026 rund 2,4 Millionen Euro zur Verfügung.

Digitale Technologien im Schulunterricht einzusetzen, kann viele Vorteile haben. Nicht zuletzt für Lern- und Leistungsaufgaben bieten sie enorme Potenziale. Doch wie kann die Qualität digitaler Aufgaben im Schulunterricht gesteigert werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Forschungs- und Nachwuchskollegs AQUA-d, das Pädagogische Hochschule Karlsruhe (PHKA) und Tübingen School of Education gemeinsam realisieren. Vergangene Woche ging das Kooperationsprojekt mit einer Kick-off-Veranstaltung – samt Online-Vortrag des bekannten neuseeländischen Erziehungswissenschaftlers John Hattie – an der PHKA offiziell an den Start.

Zwölf Doktorarbeiten

Insgesamt 12 Nachwuchswissenschaftler:innen promovieren in dem vom Land Baden-Württemberg mit zunächst 2,4 Millionen Euro geförderten Forschungs- und Nachwuchskolleg (FuN). Es bietet allein acht Promotionsstellen für abgeordnete Lehrer:innen. In den nächsten drei Jahren untersuchen die Nachwuchswissenschaftler:innen im Rahmen ihrer Doktorarbeiten lehr-lerntheoretische Bedingungen, fachdidaktische Prinzipien sowie Anforderungen an die professionelle Kompetenz von Lehrkräften. Es geht beispielsweise um die Frage, wie realistisch computergenerierte Lernvisualisierungen gestaltet sein sollten, oder darum, inwiefern Visualisierungen von Selbsteinschätzungen den Schüler:innen beim selbstregulierten Lernen aus digitalen Texten helfen. Außerdem werden unter anderem eine lerntheoretisch fundierte Mathe-App zur strukturierenden Mengenwahrnehmung und strukturnutzenden Anzahlbestimmung sowie lernförderliche, digitale Aufgabenarrangements für den Deutschunterricht entwickelt.

Neue Impulse für den digital gestützten Unterricht

„AQUA-d wird viele neue Impulse für den digital gestützten Unterricht an Schulen setzen“, sagt Prof. Dr. Klaus Peter Rippe. Zwischen der PHKA und der an der Eberhard Karls Universität Tübingen angesiedelten Tübingen School of Education habe sich eine „sehr gute Achse“ entwickelt, so der PHKA-Rektor. Und für Prof. Dr. Thorsten Bohl, Direktor der Tübingen School of Education, ist AQUA-d als „sehr enge und systematische hochschulübergreifende Kooperation“ ein „wegweisendes Projekt“. Denn die Herausforderungen in der Lehrer:innenbildung seien groß und sollten gemeinsam gelöst werden.

Einzigartiges Forschungs- und Nachwuchsprogramm

Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg: „Digitale Technologien haben das Potenzial, den Schulunterricht und die Lehrkräfteausbildung zu revolutionieren. Als Teil unseres bundesweit einzigartigen Forschungs- und Nachwuchsprogramms trägt das neue Kolleg AQUA-d künftig dazu bei, das Thema Digitalisierung wissenschaftsbasiert zu untersuchen und weiterzuentwickeln. Damit fördern wir die bildungswissenschaftliche Forschung an Pädagogischen Hochschulen und stärken unsere Lehrerinnen und Lehrer von morgen.“

Den Zuschlag für AQUA-hatten die PHKA und die Tübingen School of Education vergangenes Jahr erhalten. Bewerben um das vom baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ausgeschriebene FuN-Kolleg zum Leitthema „Digitalisierung: Bildung – Professionalität – Unterricht“ konnten sich alle sechs baden-württembergischen Pädagogischen Hochschulen. Möglich waren Verbundvorhaben von mindestens zwei Pädagogischen Hochschulen oder von mindestens einer Pädagogischen Hochschule und einer Universität. AQUA-d konnte das vom Ministerium eingesetzte Gutachter:innengremium vollauf überzeugen und erzielte die beste Bewertung. Basis der FuN-Kollegs ist ein bereits 1994 beschlossenes Landesprogramm, das die Abordnung von aktiven Lehrkräften – als ausgewiesenen Schulpraktiker:innen – zur Promotion oder Habilitation an die Pädagogischen Hochschulen vorsieht.

Weitere Informationen zu AQUA-d stehen zur Verfügung auf ph-ka.de/aqua-d.

Über die Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Als bildungswissenschaftliche Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht forscht und lehrt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe (PHKA) zu schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen. Ihr unverwechselbares Profil prägen der Fokus auf Bildung in der demokratischen Gesellschaft, Bildungsprozesse in der digitalen Welt sowie MINT in einer Kultur der Nachhaltigkeit. Rund 220 in der Wissenschaft Tätige betreuen rund 3.600 Studierende. Das Studienangebot umfasst Lehramtsstudiengänge für die Primarstufe und die Sekundarstufe I sowie Bachelor- und Masterstudiengänge für andere Bildungsfelder. Die berufsbegleitenden Weiterbildungsangebote zeichnen sich durch ihre besondere Nähe zu Forschung und Praxis aus. www.ph-karlsruhe.de

Autor:

Regina Thelen aus Karlsruhe

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