Bundestag: Aktuelle Wahlumfragen und mögliche Koalitionen

Bundestagswahl. Die Bundestagswahl in Deutschland ist ein bedeutendes Ereignis, das alle vier Jahre stattfindet. 2025 entscheiden die Bürgerinnen und Bürger das nächste Mal über die zukünftige Zusammensetzung des deutschen Parlaments, des Bundestags. Doch bevor es zur Wahl kommt, werden in der Regel Wahlumfragen durchgeführt, um die politische Stimmung im Land einzufangen.

Aktuelle Wahlumfragen: Ein Blick auf die politische Stimmung

Wahlumfragen spielen eine wichtige Rolle bei der Einschätzung des politischen Klimas vor der Bundestagswahl. Sie werden von verschiedenen Meinungsforschungsinstituten durchgeführt und versuchen, die Präferenzen der Wählerinnen und Wähler zu erfassen. Die Ergebnisse der Umfragen können Hinweise darauf geben, welche Parteien bei der kommenden Wahl erfolgreich sein könnten.

Koalitionsbildung im Bundestag: Was passiert, wenn keine absolute Mehrheit erreicht wird?

Kann eine Partei nicht allein die absolute Mehrheit im Bundestag auf sich vereinigen, muss sie entweder eine Koalition bilden oder eine Minderheitsregierung wagen, wenn sie sich an der Regierung beteiligen will. Die Bildung einer Koalition oder einer Minderheitsregierung ist daher ein entscheidender Schritt nach einer Bundestagswahl.
In den Verhandlungen, die der Bildung einer der beiden Möglichkeiten vorausgehen, wird neben den sachlichen Zielen der Regierungszusammenarbeit auch die personelle Zusammensetzung der Bundesregierung in einem Koalitionsvertrag festgelegt. Dieser Vertrag legt die politischen Ziele und den Handlungsrahmen der Regierung fest.
Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess ist die Wahl des Bundeskanzlers. In der Regel wird erst nach Abschluss einer Koalitionsvereinbarung der Bundeskanzler in geheimer Wahl gewählt. Meistens kommt der Stellvertreter des Bundeskanzlers aus einer der kleineren Koalitionsparteien.

Die wichtigsten Parteien in Deutschland: CDU, SPD, Grüne, FDP und AfD

In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Parteien, von denen einige im Bundestag vertreten sind. Die größten Parteien sind die Christlich Demokratische Union (CDU), die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bündnis 90 die Grünen (Grüne), die Freie Demokratische Partei (FDP) und die Alternative für Deutschland (AfD). Jede Partei vertritt unterschiedliche politische Positionen und hat eigene Ziele und Programme.
Die Christlich Demokratische Union (CDU) ist eine konservative Partei, die traditionell starke Verbindungen zur Wirtschaft hat. Die CDU setzt sich für wirtschaftliches Wachstum und eine marktorientierte Politik ein. Unter der Führung von Angela Merkel hat die CDU eine lange Zeit lang die deutsche Politik geprägt.
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ist eine sozialdemokratische Partei und setzt sich besonders für soziale Gerechtigkeit und Arbeitnehmerrechte ein. Die SPD war in der Vergangenheit an vielen Bundesregierungen beteiligt und hat eine lange Geschichte in der deutschen Politik.
Bündnis 90 die Grünen (Grüne) sind bekannt für ihre Umweltpolitik und setzen sich für Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und Umweltschutz ein. Die Partei ist in den letzten Jahren aufgrund des wachsenden Bewusstseins für Umweltfragen in Deutschland stark gewachsen.
Die Freie Demokratische Partei (FDP) vertritt liberale und wirtschaftsfreundliche Positionen. Die FDP setzt sich für weniger staatliche Regulierung und mehr wirtschaftliche Freiheiten ein.
Die Alternative für Deutschland (AfD) ist eine rechtspopulistische Partei, die sich besonders durch ihre kritische Haltung zur Europäischen Union und ihrer restriktiven Einwanderungspolitik auszeichnet. Die Partei hat in den letzten Jahren an politischem Einfluss gewonnen.
Insgesamt spiegeln diese fünf Parteien die Vielfalt der politischen Landschaft in Deutschland wider und prägen maßgeblich die politischen Entscheidungen im Bundestag.

Kanzlerschaften seit 1949:

Koalitionsbündnisse im deutschen Bundestag:

Konrad Adenauer (CDU) - 1949 bis 1963

1949-1953: 
CDU/CSU (31 %) 
FDP (11,9 %) 
DP (Deutsche Partei) (4 %)

1953-1955: 
CDU/CSU (45,2 %)
FDP (9,5 %) 
DP (Deutsche Partei) (3,3 %) 
GB/BHE (Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten) (5,9 %)

1955-1957: 
CDU/CSU (45,2 %)
FDP (9,5 %) 
DP (Deutsche Partei) (3,3 %)

1957-1961: 
CDU/CSU (50,2 %)
DP (Deutsche Partei) (3,4 %)

Ludwig Erhard (CDU) - 1963 bis 1966

1961-1965:
CDU/CSU (45,3 %)
FDP (12,8 %)

1965-1966:
CDU/CSU (47,6 %)
FDP (9,5 %)

Kurt Georg Kiesinger (CDU) - 1966 bis 1969

1966-1969:
CDU/CSU (47,6 %)
SPD (39,3 %) 

Willy Brandt (SPD) - 1969 bis 1974

1969-1972:
SPD (42,7 %) 
FDP (5,8 %)

1972-1976:
SPD (45,8 %) 
FDP (8,4 %)

Helmut Schmidt (SPD) - 1974 bis 1982

1976-1980:
SPD (42,6 %)
FDP (7,9 %)

1980-1983:
SPD (42,9 %) 
FDP (10,6 %)

Helmut Kohl (CDU) - 1982 bis 1998

1983-1987:
CDU/CSU (48,8 %)
FDP (7 %)

1987-1990:
CDU/CSU (44,3 %)
FDP (9,1 %)

1990-1994:
CDU/CSU (43,8 %)
FDP (11 %)

1994-1998: 
CDU/CSU (41,4 %)
FDP (6,9 %)

Gerhard Schröder (SPD) - 1998 bis 2005

1998-2002:
SPD (40,9 %) 
Grüne (6,7 %)

2002-2005:
SPD (38,5 %) 
Grüne (8,6 %)

Angela Merkel (CDU) - 2005 bis 2021

2005-2009:
CDU/CSU (35,2 %) 
SPD (34,2 %)

2009-2013: 
CDU/CSU (33,8 %) 
FDP (14,6 %)

2013-2017: 
CDU/CSU (41,5 %)
SPD (25,7 %)

2017-2021: 
CDU/CSU (32,9 %)
SPD (20,5 %)

Olaf Scholz (SPD) - seit 2021

seit 2021:
SPD (25,7 %)
Grüne (14,8 %)
FDP (11,5 %) 

Regierungsbeteiligung bis 2021

52 Jahre: CDU/CSU
50 Jahre: FDP
36 Jahre: SPD
12 Jahre: DP (Deutsche Partei)
7 Jahre: Grüne
2 Jahre: GB/BHE (Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten)