Basketball
Derby-Sieg nach Herzschlagfinale – LIONS nun auf Rang vier

Nach 40 Minuten, die streckenweise einer Achterbahnfahrt glichen, atmete am 25. März eine ausverkaufte Lina-Radke-Halle kollektiv auf und schaltete in den Party-Modus. Denn die PS Karlsruhe LIONS waren nach einem hochdramatischen Spielverlauf gegen die VfL Kirchheim Knights mit einem blauen Auge davongekommen. Der 85:78-Endstand am 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bedeutete gleichzeitig den sechsten Erfolg in Serie für die Badener, die sich damit auf den vierten Tabellenrang schoben und nun – bei noch sechs verbleibenden Hauptrunden-Begegnungen – beste Chancen auf die Teilnahme an den Playoffs haben.
Beide Mannschaften ließen in der Anfangsphase recht viele Chancen ungenutzt. Die defensive Taktik der Gäste aus Schwaben schien zunächst aufzugehen. Nach vier Minuten lagen die LIONS – das offensiv stärkste Team der Liga – gerade einmal mit 5:4 vorn. Dann ging es plötzlich schnell und wenig später blickten die Hausherren auf eine Zehn-Punkte-Führung. Dank eines Sieben-Punkte-Runs kamen die Knights 90 Sekunden vor der ersten Pause wieder auf Schlagdistanz heran, doch ein interessantes Viertel endete mit einem Drei-Punkte-Buzzerbeater durch Ivan Karacic zum 27:21. Auf beiden Seiten war in spielerischer Hinsicht jedoch noch Luft nach oben. Die Kontrahenten starteten mit viel Drive in den zweiten Spielabschnitt, neutralisierten sich dort jedoch zunächst gegenseitig. Kirchheim verhinderte mit einer starken Defense erfolgreich, dass die LIONS mit ihren schnellen und gefürchteten Angriffen Wirkung erzielen konnten – bis zur Mitte des Viertels. Karlsruhe deckte den Gegner regelrecht mit Fastbreaks und schnell ausgeführten Dreiern ein. Die Folge: Das Löwenrudel zog bis zur Halbzeit auf 49:33 davon. Das Derby fand nach der Pause eine rasante Fortsetzung, die allerdings nicht nach dem Geschmack der LIONS-Fans war. Denn ihr Team ließ zu, dass die Knights wieder zurück ins Spiel fanden. Eine 21-Punkte-Führung im Rücken überließen die Hausherren den Gästen komplett die Initiative. Die ließen sich nicht lange bitten und brachten mit einem Elf-Punkte-Run wieder Spannung in das Duell, das nun einen derbytypischen und wilden Verlauf nahm. Der Karlsruher Vorsprung schmolz weiter Punkt für Punkt auf zwischenzeitlich nur noch fünf Zähler. Die Sirene verschaffte dem Löwenrudel beim Stand von 64:57 eine kurze Verschnaufpause vor Beginn der abschließenden zehn Minuten, die noch eine Menge Dramatik bereithalten sollten. Denn das Momentum lag nun klar aufseiten der Knights, die wild entschlossen kämpften, während bei den LIONS praktisch kein Ball mehr sein Ziel fand. Headcoach Aleksandar Scepanovic sah einen kaum für möglich gehaltenen Einbruch seiner Mannschaft und beorderte seine Schützlinge angesichts des drohenden Führungsverlusts beim Spielstand von 67:66 und noch fünf verbleibenden Minuten in die Auszeit. Doch auch unmittelbar danach wirkte das Karlsruher Team fast hilflos. Erst als die Führung tatsächlich wechselte, kam wieder Leben ins Spiel der Badener, die plötzlich wieder gegenhalten konnten. Es ging nun hin und her in einem Duell mit offenem Visier. Ein paar wenige Ballgewinne und glücklichere Aktionen in der Crunchtime gaben am Ende den Ausschlag zugunsten der LIONS. Doch auch Kirchheim hatte sich großen Respekt verdient. Die Knights waren nach einer beeindruckenden Leistungssteigerung in Hälfte zwei so nah am Sieg, wie kein anderer der letzten sechs Karlsruher Gegner.
Einer der auffälligsten Akteure aufseiten des Löwenrudels war Kapitän Maurice Pluskota, der bereits zum elften Mal in dieser Saison ein Double Double erzielte (17 Punkte, 17 Rebounds). Bazoumana Koné kam auf 14 und Lovell Cabbil auf 13 Zähler. Lorenzo Cugini und Ben Shungu scorten jeweils zwölffach. Die nächste Aufgabe für die LIONS wartet auswärts. Am 2. April ist das Team bei den Eisbären Bremerhaven gefordert, die nach drei Siegen in Folge ebenfalls noch im Rennen um die Playoff-Plätze sind. Spielbeginn an der Wesermündung im hohen Norden ist bereits um 15 Uhr.

Autor:

Benedikt Rieker aus Karlsruhe

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