Kitas derzeit geschlossen – 162 Kinder in Notbetreuung
Kostenbeiträge und Verpflegungskosten werden rückerstattet

Symbolfoto | Foto: Pixabay

Kaiserslautern. Aufgrund der Anordnung der Landesregierung haben die Kindertagesstätten in Kaiserslautern seit Montag, 16. März 2020, geschlossen und werden frühestens nach den Osterferien am 20. April wieder öffnen. Für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, und für Härtefälle wurden in den Einrichtungen Notgruppen eingerichtet, so auch in fast allen Kitas in städtischer Trägerschaft. Die allermeisten Kinder werden jedoch zu Hause betreut. Die Notgruppen sind auf eine Größe von fünf bis zehn Kindern beschränkt, insgesamt werden in der Stadt Kaiserslautern 162 Kinder im Rahmen der Notbetreuung versorgt, davon 42 In Kitas in städtischer Trägerschaft (Stand: 20.03.2020).

„Für viele Eltern stellt sich die Frage, ob sie die laufenden Kosten für Verpflegung und andere Kostenbeiträge weiterhin zahlen müssen“, so Oberbürgermeister Klaus Weichel. Um eine möglichst einheitliche Vorgehensweise zu erreichen, habe sich das Referat Jugend und Sport mit den freien Kita-Trägern, die Einrichtungen in der Stadt Kaiserslautern betreiben, abgestimmt. „Für Kinder, die während der Kita-Schließung vom 16. März bis 17. April 2020 nicht in die Notbetreuung gebracht werden, werden den Eltern anfallende Kostenbeiträge und Verpflegungskosten in Höhe je eines Monatsbeitrags erstattet“, erklärt der Rathauschef.
Dies wurde für städtische Kitas sowie Kitas der protestantischen Gesamtkirchengemeinde, des Trägerverbundes Nordpfalz, Kitas in katholischer Trägerschaft, Kitas der Lebenshilfe, der Initiative Kindertagesstätte an der Universität Kaiserslautern, des Studierendenwerkes, des Deutschen Roten Kreuzes, der Elterninitiative Pustekuchen, der Mennonitengemeinde, des Vereins zur Förderung der Waldorfpädagogik und des Waldkindergarten e.V. vereinbart.

Um den Verwaltungsaufwand so gering wie möglich zu halten und mögliche Mahn- oder Rückbuchungsgebühren zu vermeiden, bitten die Stadt und die Kita-Träger die Eltern darum, die Verpflegungspauschale und ggf. ihren Kostenbeitrag, der für Kinder unter zwei Jahren und für Hortkinder erhoben wird, unverändert weiter zu zahlen. Daueraufträge sollten einfach weiterlaufen und bitte nicht selbsttätig ausgesetzt werden. Sobald klar ist, wann der Kita-Betrieb wieder aufgenommen wird, werden die Kita-Träger die Eltern über das Verfahren der Rückerstattung informieren.

„Im Namen aller Kita-Träger bedanke ich mich herzlich für die Geduld und das Verständnis der Eltern, die in diesen Tagen mehr als sonst mit Belastungen in ihrem täglichen Leben, mit Sorgen um ihre existentiellen Grundlagen und in der Betreuung ihrer Kinder gefordert sind“, so Weichel. Bei individuellen Problemen stehen den betroffenen Eltern die Kita-Leitungen gern zur Verfügung.
Wie das Stadtoberhaupt weiter ausführt, werde auch in den städtischen Kitas der Infektionsschutz derzeit so groß wie möglich geschrieben: „Wie auch in der Verwaltung ist das Ziel, möglichst wenige Menschen zur gleichen Zeit am gleichen Ort zu haben.“ Die Mitarbeiter, die nicht in der Notbetreuung aktiv sind, arbeiten in der Einrichtung verteilt, zeitlich versetzt oder zu Hause. Überstunden sollen abgebaut und bereits gewährter Urlaub genommen werden, wenn die Notgruppenbetreuung sichergestellt ist. Krankmeldungen reduzieren zusätzlich die Anzahl der Mitarbeiter in den Einrichtungen.

Einige der Kolleginnen und Kollegen halten Kontakt zu den Kindern und Eltern und überlegen, was sie Eltern statt der fehlenden Kita-Betreuung an Ideen zur Beschäftigung ihrer Kinder mitgeben können. Andere sind mit Aufgaben beschäftigt, die im Alltagsgeschäft nicht zufriedenstellend erledigt werden können, z.B. Konzepterstellung, Umsetzung von neuen Ideen im Außengelände oder in den Räumen.

Der Oberbürgermeister dankt allen Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern, die in der Stadt tätig sind, für ihren Ideenreichtum und ihre Unterstützung, ebenso allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Verwaltungen der Kita-Träger für die gute Zusammenarbeit mit dem Referat Jugend und Sport. „Krise kann auch eine Chance sein.“ ps

Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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