Interview mit Sportlehrerin Esther Duschl
"Mehr Menschen in Bewegung bringen"

Bewegungsmanagerin Esther Duschl | Foto: privat
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Speyer. Mit der Initiative "Land in Bewegung" will die Landesregierung  breite Teile der Bevölkerung zu mehr Bewegung motivieren. Bewegungs- und Sportangebote sollen vor Ort bekannter gemacht und durch neue Angebote ergänzt werden. Cornelia Bauer sprach mit der Sportökonomin Esther Duschl. Die Bewegungsmanagerin ist in Speyer Ansprechpartnerin für die Initiative und hat sich in der vergangenen Woche im Sportausschuss vorgestellt.

???: Warum ist die Initiative "Land in Bewegung" eine gute Idee?
Esther Duschl: Auf der einen Seite führt die Initiative Sportangebote im öffentlichen Raum auf einer Internetseite zusammen und schafft so einen Überblick über das Gesamtangebot der unterschiedlichen Institutionen, auf der anderen Seite überwindet die Initiative Hemmschwellen wie Anmeldung oder Mitgliedschaft. Bewegungsangebote werden bekannter gemacht und können niedrigschwellig, unverbindlich und vor allem kostenlos ausprobiert werden. Und viele werden bleiben wollen, nachdem sie erst einmal in ein Angebot hinein geschnuppert haben.

???: Bewegen sich die Speyerer denn zu wenig?
Duschl: Das glaube ich eigentlich nicht. Es gibt hier sehr viele gut aufgestellte Sport- und Gesundheitsvereine sowie Initiativen. Was fehlt, ist eine Plattform, die sämtliche Angebote übersichtlich auflistet. Mithilfe einer solchen Plattform können Angebote auch Altersgruppen erreichen, die vielleicht nicht originär zur Zielgruppe eines Vereines gehören. Bewegungsangebote für wirklich alle Zielgruppen zusammenzuführen - das macht dieses Projekt aus meiner Sicht so einzigartig.

???: Wie sehr hat die Pandemie Ihre Arbeit erschwert?
Duschl: Ich bin seit April 2021 als Bewegungsmanagerin dabei und die Pandemie hat es schwieriger gemacht, mit Vereinen und Institutionen beziehungsweise ihren Ansprechpersonen in Kontakt zu treten. Zum einen waren die Vereine damit beschäftigt, ihren eigenen Betrieb zu sichern, Hygienekonzepte aufzustellen und der Sorge vor Ansteckung zu begegnen, auf der anderen Seite bin ich auch auf Unsicherheiten gestoßen, weil sich Vereinsverantwortliche gefragt haben: Wie passt das in unser Angebot?
Durch die Pandemie bin ich ins Hintertreffen geraten und eigentlich immer noch in der "Anbahnphase". Bislang konnte ich noch keine konkreten Aktivitäten entwickeln. Dank eines Briefs, den das Land vor kurzem an die Stadtspitzen in Rheinland-Pfalz gerichtet hat, fungieren inzwischen allerdings Oberbürgermeisterin und Bürgermeisterin als Türöffner. Sie haben den Kontakt zum Sportausschuss hergestellt.

???: Wie lange sind die Stellen der Bewegungsmanager ausfinanziert?
Duschl: Die Landesinitiative ist vorerst befristet bis 31. Dezember, danach will das Land schauen, wie es weitergeht.
???: Was möchten Sie als Bewegungsmanagerin in Speyer erreichen?
Duschl: Über kostenlose Bewegungs- und Sportmöglichkeiten im Freien möchte ich generationsübergreifend mehr Menschen in Bewegung bringen. Außerdem möchte ich die Speyerer Vereine und Institutionen vom Nutzen der Initiative überzeugen und gemeinsam mit ihnen bestehende Angebote sichtbarer machen und neue Angebote entwickeln. Gemeinsame Aktionen sollen die Akteure im Sport zusammenbringen, so dass nicht länger jeder Verein sein eigenes Ding macht, sondern man auch von den Aktivitäten der jeweils anderen weiß. Ich erhoffe mir eine bessere Vernetzung - auch über die Homepage - in punkto Sport und Bewegung in unserer Stadt.

Weitere Informationen

Esther Duschl
Telefon: 0172 8772319
E-Mail: e.duschl@lsbrlp.de
Web: www.land-in-bewegung.rlp.de

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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