Heimspiel gegen Holstein Kiel: Der 1. FCK will endlich wieder punkten

Heimspiel auf dem Betzenberg: Gegen Holstein Kiel will der FCK raus aus der Negativspirale | Foto: Katharina Schmitt
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Kaiserslautern. Die Länderspielpause ist vorbei, der FCK hat wieder ein Heimspiel. Am Sonntag, 26. November, spielen die Roten Teufel gegen den Tabellendritten aus Kiel. Der FCK hat bereits 37.491 Tickets verkauft, 355 davon gehen an die Fans der Kieler Störche. Ragnar Ache und Aaron Opoku sind noch im Reha-Training, Afeez Aremu ist zurück im Mannschaftstraining und Boris Tomiak sitzt weiter seine Rotsperre ab. Dirk Schuster gab am Freitag, 24. November, Einblicke darin, wie die Länderspielpause und das Testspiel genutzt wurden, aber auch wie die Personalsituation vor dem Spiel gegen Holstein Kiel aussieht. Nach den zuletzt enttäuschenden Ergebnissen, will Schuster das Publikum im Heimspiel begeistern und wieder zurück auf die Erfolgsspur.

Erkenntnisse aus dem Testspiel

Schuster betont, dass vor dem Testspiel eine intensive Trainingswoche absolviert wurde und vom Trainerteam keine Rücksicht auf das Testspiel genommen wurde, die Intensität sei nicht angepasst worden und deshalb habe man auch die Müdigkeit einiger Spieler gesehen.

Positiv sei, dass Spieler Einsatzzeit bekommen haben und die Möglichkeit, sich zu zeigen. Daraus konnten Erkenntnisse und Eindrücke gewonnen werden. Gerade um Almamy Touré die ersten Minuten zu sehen, sei das Spiel gut gewesen.

Schuster fasst zusammen: "Wir wollten im Rhytmus bleiben, das haben wir erreicht. Wir haben das Spiel analysiert und geschaut, was wir davon fürs Kielspiel mitnehmen können."

Neuzugang Touré

Touré bekam die Möglichkeit gegen Düdelingen zu spielen, eine Halbzeit durfte er das rote Trikot bereits tragen. Schuster beschreibt den Neuzugang als taktisch klug, aber Defizite im Fitnesszustand im Vergleich zum Rest der Mannschaft seien erkenntlich, aber seien so auch zu erwarten gewesen. Auch, dass er erst wenig Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolvieren konnte, sei zu erkennen gewesen. Er müsse integriert werden und sich in die Mannschaft einfinden, aber Schuster habe ihn auch als sehr offenen Charakter kennengelernt.

Einschätzung des Gegners Holstein Kiel

Im letzten Spiel vor der Länderspielpause gewann Holstein Kiel gegen den HSV. Das Spiel habe Schuster und seinem Trainerteam nochmal gezeigt, wie taktisch flexibel der Gegner der Roten Teufel ist. Sie können verschiedene Systeme spielen, es gibt keine Stammformation und das mache es besonders schwierig, die Kieler zu analysieren.

"Sie sind verdient Dritter. Alles ist dicht beisammen. Wir wollen gegen sie nach dem unglücklichen Spiel in Wiesbaden wieder ein begeisterndes Heimspiel zeigen und das Publikum mitnehmen." - Dirk Schuster

Vor dem Aufeinandertreffen sind die Kieler mit 23 Punkten Tabellendritter. Schuster unterstreicht: "Sie sind verdient Dritter. Alles ist dicht beisammen." Der FCK hatte hingegen eine Durststrecke und zuletzt Zuhause gegen Hannover 96 gewonnen." Das Spiel gegen die Störche bewertet Schuster als "besondere Herausforderung".

Positive Stimmungslage

Die Stimmung sei nach wie vor sehr positiv, trotz der letzten Ergebnisse. Dirk Schuster erinnert daran, dass eine gute Saison gespielt wird und gerade in den nächsten Pflichtspielen nochmal alles abgerufen werden soll. Der Cheftrainer blickt dabei zuversichtlich auf die nächsten Wochen: "Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber die Mannschaft ist gut drauf."

Das Fürth-Spiel klammert Schuster in seiner Analyse etwas aus, da er die Leistung in diesem Spiel auch etwas dem Pokalerfolg gegen Köln anlastet. Aber für die restlichen Spiele soll mit dem Kiel-Spiel der Anfang gemacht werden. Schuster wolle mit seiner Mannschaft taktisch diszipliniert arbeiten, gut nach vorne spielen und viel Torerfahr erzeugen, aber auch wieder die defensive Stabilität dem Offensivfußball voranstellen, um den Kielern nicht so viele Möglichkeiten zu geben.

Sein Trainerteam und Schuster haben die Kieler gut analysiert: Sie sind zielstrebig, spielen schnell nach vorne und haben dazu auch eine individuelle Klasse - beispielsweise durch Fiete Arp und Lewis Holtby. Sie haben beide die zweite Liga voll angenommen und Holtby sei mittlerweile der Leader von Holstein Kiel, so Schuster.

Schuster: "Die Stimmung ist trotz der letzten Ergebnisse positiv. Wir spielen eine gute Saison - und haben noch Pflichtspiele vor der Brust, in denen wir alles abrufen wollen. Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber die Mannschaft ist gut drauf."

Zu viele Gegentore

25 Gegentore hat der FCK in dieser Saison bereits bekommen, sowohl Andreas Luthe als auch Julian Krahl mussten in jedem Spiel hinter sich greifen. In keinem der bereits gespielten Spieltage stand die "defensive Null".

Dirk Schuster, der letzte Saison mit dem FCK noch mit einer besonders guten Defensive glänzte, war selbst Abwehrspieler, erinnert jedoch auch an die vielen geschossenen Tore: "Jedes Gegentor ärgert mich. Aber ich freue mich auch über jedes, das wir schießen. Klar: Die Defensivarbeit ist aktuell nicht so stark wie vergangene Saison, da haben wir auch das Hauptaugenmerk drauf gelegt in der Länderspielpause."

Gerade in der Pause wurde noch einmal an der Defensivarbeit gefeilt. Die Balance gerade zwischen Gegentoren und den "x-pected Goals" sei die besondere Schwierigkeit. Der x-pected Goals-Wert gibt den "expected Goals", also den zu erwarteten Toren, einen Wert.

Schnellstmöglich sei es wichtig, dass man wieder zur Defensivarbeit von der letzten Saison zurückkommt. Gegen Kiel, so Schuster, sei hierfür besonders ein schnelles Umschaltspiel wichtig.

Personaloptionen für Sonntag

Die anwesenden Presservertreter stellten Fragen zu Neuzugang Almamy Touré, dem zurückgekehrten Afeez Aremu und den weiteren Optionen im Kader wie beispielsweise Erik Durm und Hendrick Zuck, die sich aktuell mit einem Platz auf der Bank gedulden müssen.

Almamy Touré
Der Neuzugang in der Verteidigung könnte am Sonntag auf der Bank Platz nehmen, so Schuster. "Er hat für knapp eine Halbzeit Luft", schätzt Schuster den Fitnesszustand des Verteidigers ein.

Die Entscheidung wird das Trainerteam jedoch nicht alleine fällen: "Wir werden mit Almamy Touré gemeinsam eine Entscheidung treffen, für wie viel es am Wochenende schon reicht", so Schuster.

Erik Durm und Hendrick Zuck
Zum Konkurrenzkampf und Spielern, die aktuell zu weniger Einsatzzeiten kommen, beteuert Schuster: "Durm und Zuck sind Vollprofis. Sie scharren mit den Hufen, sind absolut zuverlässig. Wenn sie ihre Chance bekommen, werden sie alles abrufen. Wir wollen diesen hohen Konkurrenzkampf in der Mannschaft."

Es sei ihm wichtig, dass sich das Trainerteam auf die Spieler immer verlassen könne, das haben sie in Kurzeinsätzen immer gezeigt. Sie sind mit vollem Eifer im Training dabei, agieren sehr professionell und wenn Sie den Platz und die Chance bekommen, würden sie den Platz nicht wieder hergeben wollen. Für die Qual der Wahl und den Konkurrenzkampf habe sich das Trainerteam vor der Saison bewusst entschieden. Schade sei, dass aktuell vier Qualitätsspieler (Ache, Aremu, Opoku, Tomiak) ausfallen, aber das sei Jammern auf hohem Niveau, denn auch die vorhandenen Spieler haben gezeigt, dass sie den Job erfüllen können und in die Presche springen, wenn jemand ausfällt. Schuster will Kiel mit dem vorhandenen Personal das Leben so schwer wie möglich machen.

Afeez Aremu wieder im Mannschaftstraining
Afeez Aremu kam im Sommer vom Ligakonkurrenten Sankt Pauli auf den Betzenberg. Der defensive Mittelfeldspieler war als Lösung für die Sechser-Position gedacht. Doch der 24-jährige Nigerianer konnte seinen Teamkollegen bislang nur bei einem Kurzeinsatz am 2. September gegen den FC Nürnberg helfen. Seit dem ist Aremu mit Oberschenkelproblemen ausgefallen und keine Option für Dirk Schuster und sein Trainerteam gewesen.

Jetzt ist Aremu nach fast drei Monaten Verletzungspause zurück im Mannschaftstraining. Zuvor befand er sich im Reha-Training. Schuster erklärt, dass es aufgrund der langen Abwesenheit des Spielers schwierig ist, einen tiefergehenden Einblick nur von den wenigen Trainingseinheiten zu verschaffen. Ob es für einen Kurzeinsatz reicht, kann Schuster noch nicht abschließend beurteilen. Jedoch seien alle froh, dass er wieder zurück ist. Die Hoffnung, dass er bald zu alter Stärke zurückfinden könne und zeigen könne, was er über Jahre bei Pauli gezeigt hat, ist da, so der Trainer.

Schuster fasst zusammen: "Aremu hat wieder die ersten Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolvieren können, ist mit vollem Eifer bei der Sache. Wir sind froh, dass er wieder gesund und bei der Mannschaft ist." kata

Autor:

Katharina Schmitt aus Herxheim

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