Vortrag im Roxy-Kino: NS-Verfolgung von Juden und Sinti in der Pfalz

Jacques Delfeld Jr. , Geschäftsführer Verbandes Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Rheinland-Pfalz (links) und Peter Zank, Bildungsreferent der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt an der Weinstraße (rechts) mit Kurt Werner, Leiter der Gedenkstätte   | Foto: Gedenkstätte für NS-Opfer
  • Jacques Delfeld Jr. , Geschäftsführer Verbandes Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Rheinland-Pfalz (links) und Peter Zank, Bildungsreferent der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt an der Weinstraße (rechts) mit Kurt Werner, Leiter der Gedenkstätte
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Neustadt. Anlässlich des Gedenktags zur Reichspogromnacht am 9. November 1938 veranstalten der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz, in Kooperation mit der Neustadter Gedenkstätte für NS-Opfer am Donnerstag, 9. November, 18.30 Uhr, einen Vortragsabend im Roxy-Kino, Konrad-Adenauer-Straße 23. Der Titel der Veranstaltung lautet: „Lebenslinien – Die NS-Verfolgung von Juden und Sinti in der Pfalz“.

Im Dritten Reich wurden alle Menschen, die aus Sicht der Nationalsozialisten keinen Platz in der deutschen Volksgemeinschaft hatten, zu ,,Volksfeinden“ erklärt. Dazu zählten in der nationalsozialistischen Vorstellung neben Jüdinnen und Juden auch regelmäßig Sinti und Roma. Letztere wurden als sogenannte ,,Zigeuner“ stigmatisiert und verfolgt.
Als ,,Zweitzeugen“ zeichnen Jaques Delfeld Jr. und Peter Zank die Lebenswege ihrer Familien aus der Pfalz von 1920 bis 1970 nach. Am Beispiel der Familien Koch und Winterstein beschreiben die Referenten exemplarisch, wie Juden und Sinti ab 1933 systematisch ausgegrenzt, entrechtet, verfolgt und ermordet wurden. Auch der Umgang der Nachkriegsgesellschaft mit dem Völkermord an den Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma und anderen betroffenen Gruppen wird im Vortrag thematisiert. Während ihrer „Zeitreise“ weisen die Vortragenden auf die Geschichte von Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung bzw. historische Traditionen, Parallelen und Unterschiede zwischen Antisemitismus und Antiziganismus hin.
Die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht wird durch den Oberbürgermeister der Stadt Neustadt, Marc Weigel, eröffnet.
Aufgrund der hohen Nachfrage bitten die Veranstalter um Anmeldung per Email an info@gedenstaette-neustadt.de. Bitte Klarnamen und Personenanzahl angeben.
Der Eintritt ist frei. mp/red

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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