Hambacher Freiheitspreis 1832
Irina Scherbakowa geehrt

Hambacher Freiheitspreis 1832 an Irina Scherbakowa | Foto: Michael Landgraf
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Es war ein würdiger Abend im Hambacher Schloss, eingeleitet durch das virtuose Tastenspiel des Ausnahmemusikers Joseph Moog. Am 24. Mai 2024 wurden zwei Preise im Rahmen des Demokratiefestes verliehen. Den mit 10.000 Euro dotierten Hambacher Freiheitspreis 1832 erhielt die russische Historikerin, Kulturwissenschaftlerin und Kämpferin für Menschenrechte Irina Scherbakowa. In den 1980er Jahren war sie Mitbegründerin der 2022 mit dem Friedensnobelpreis geehrten russischen Menschenrechtsorganisation Memorial. Staatssekretärin Simone Schneider betonte, von der Preisverleihung gehe auch ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern von Gewaltherrschaft aus. OB Marc Weigel lobte Scherbakowas Mut, an Opfer von Unterdrückung zu erinnern und stellte den Angriff Russlands gegen die Ukraine als mahnendes Beispiel dar, wie sehr Freiheit heute gefährdet sei. Bundespräsident a.D. Joachim Gauck als Laudator betonte, dass Irina Scherbakowa sich durch ihren
Mut zur Freiheit um die Demokratie verdient gemacht habe. Er war der erste Preisträger, der 2022 den Freiheitspreis erhielt, und es war Scherbakowas ausdrücklicher Wunsch, dass er diese Rede hielt. Den Johann-Philipp-Abresch-Preis erhielt der Neustadter Verein für Bildung und Integration dafür, dass er über zwei Jahrzehnte Menschen mit Migrationshintergrund betreut und ihnen half, die deutsche Sprache zu erlernen. Den Preis nahmen die Ulrike Werland und Eredesvinda Lopez entgegen. Ein "gelungenes Experiment", so Weigel, war der Auftritt von Christian "Chako" Habekost, der den Hang der Pfälzerinnen und Pfälzer zur freien Rede besonders in ihrer Herzblutsprache Pfälzisch erfrischend tiefsinnig und humorvoll erläutern konnte. Zum Abschluss hörte das begeisterte Publikum eine russisch-deutsche Gesangsfusion der Jugendphilharmonie.

Autor:

Michael Landgraf aus Neustadt/Weinstraße

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