Kleinod der Architektur im Karlsruher Hardtwald
Besuch der Grabkapelle der badischen Großherzöge

Mitten im Karlsruher Hardtwald gelegen | Foto: SSG/Achim Mende
  • Mitten im Karlsruher Hardtwald gelegen
  • Foto: SSG/Achim Mende
  • hochgeladen von Jo Wagner

Karlsruhe. Ein kühler und schattiger Ort auch bei hochsommerlichem Wetter: Mitten im Hardtwald liegt die Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe, ein Kleinod der Architektur des 19. Jahrhunderts. Was war der Anlass für den Bau der Grablege „in der tiefen Abgeschiedenheit des Waldfriedens”? Der Rundgang am 8. Juli um 14.30 Uhr widmet sich der Familiengeschichte der badischen Großherzöge und lenkt den Blick auf Details der Ober- und Unterkirche. Höhepunkt ist der Besuch der Gruft.

Die Großherzogliche Grabkapelle ist ein Kleinod der Architektur des 19. Jahrhunderts. Weithin sichtbar ist ihr Turm in gotischen Formen, mit Wasserspeiern und Fialen. Das Mausoleum aus rotem Buntsandsein beeindruckt besonders durch seine detailreiche Ausstattung, etwa durch die feinen Steinmetzarbeiten an den Säulen, die die Gewölbe tragen. In den Querschiffen des Kirchenraumes erinnern drei Grabmale mit marmornen Liegefiguren an Prinz Ludwig Wilhelm und seine Eltern. Still und friedlich, als ob sie schliefen, liegen der Prinz und das Großherzogspaar auf ihren mit kunstvoll drapierten Stoffen bedeckten Ruhestätten.

Die Werke des Karlsruher Bildhauers Hermann Volz sind Glanzleistungen der Skulptur des späten 19. Jahrhunderts. Die Gruft, in der 18 Mitglieder der Großherzogsfamilie bestattet sind, ist normalerweise nicht zu besichtigen; bei der Führung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg am 2. Juli erlebt man auch diesen außergewöhnlichen Raum unter der Grabkapelle

Im Hardtwald nördlich des Karlsruher Schlosses ließ das Großherzogspaar Friedrich I. und Luise von Baden in den Jahren 1889 bis 1896 ein Mausoleum errichten. Der Anlass dafür war der Tod des jüngsten Sohnes, Prinz Ludwig Wilhelm. Der Verlust des Kindes im Jahr 1888 hatte in ihnen den Wunsch nach einem Gedenkort in der Einsamkeit geweckt. Die bis dahin benutzte Gruft in der Stadtkirche lag im Zentrum der lebendigen Grabstätte – und die Familie suchte einen stillen Ort für ihre Trauer. Die Grabkapelle wurde daher am östlichen Rand des Schlossgartens erbaut. Bis heute sind hier 18 Mitglieder der Familie der Großherzöge von Baden bestattet. (ps)

Infos und Anmeldung: Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe, Klosterweg 11, 06221 6588815, www.grabkapelle-karlsruhe.de

Autor:

Jo Wagner

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Fischrestaurant Karlsruhe: Im ansprechenden Ambiente des Restaurants Deutscher Kaiser in Karlsruhe-Neureut werden köstliche Speisen mit Fisch serviert. | Foto: Thorsten Kornmann
2 Bilder

Fischrestaurant Karlsruhe: Im Deutschen Kaiser Fisch essen

Restaurant Deutscher Kaiser in Karlsruhe Neureut. Das gutbürgerliche Restaurant serviert besten Fisch. Willkommen im Fischrestaurant. Beim Fisch vertraut der Inhaber und Koch Klaus Grimberger auf die Herkunft seiner frischen Fische, die er in seinem Restaurant Deutscher Kaiser zubereitet: Diese stammen aus der eigenen Fischzucht an der Teinacher-Quelle im Schwarzwald. Fischrestaurant Karlsruhe: Fisch aus eigener Zucht Fischrestaurant Karlsruhe: Auf der Speisekarte stehen entsprechend eine...

Online-Prospekte aus Karlsruhe und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.