KSK1 ballert sich auf Platz zwei
Siege über Trier (26:12) und Worms (25:5) / KSK2 Dienstag in Worms

KSK1 - SSV Trier / KSK1 - Poseidon Worms / Poseidon Worms - KSK2 | Foto: §
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Mit zwei Kantersiegen hat sich die erste Wasserballmannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs vom fünften auf den zweiten Tabellenplatz der Regionalliga Rheinland-Pfalz/Saar verbessert. Einen Tag nach dem 26:12 (7:1/2:3/6:5/11:3) gegen den SSV Trier, blieb auch der SC Poseidon Worms beim 25:5 (5:0/4:1/10:2/6:2) weitestgehend chancenlos. Am Dienstag kann die Reserve zeigen, ob sie genügend Anschauungsunterricht bei der eigenen Ersten genommen hat, wenn es in Worms darum geht, sich am Tabellenende etwas Luft zu verschaffen (Spielbeginn im Poseidon-Vereinsbad ist um 20:00 Uhr).

Es gab viele Gemeinsamkeiten bei den zwei Begegnungen des Wochenendes: Beispielsweise konnten beide Gegner des KSK nicht in optimaler Besetzung in Kaiserslautern antreten. Während der SSV Trier mit neun Spielern angereist war, hatte Worms immerhin zehn Akteure an Bord, musste aber auf seinen Goalgetter verzichten, der zeitgleich für die erste Mannschaft des SC Neustadt im Final-Four des süddeutschen Pokals im Einsatz war. Sowohl am Freitag als auch am Samstag legten die Krokodile mit einem engagierten Auftritt bereits im Auftaktviertel den Grundstein zum späteren Erfolg und beide Male leistete man sich Phasen, in denen man angesichts des eindeutigen Spielverlaufs viel zu unkonzentriert agierte. Am Ende standen zwei (über-)deutliche Ergebnisse auf der Anzeigetafel, die nicht so richtig widerspiegelten, dass sich sowohl die Moselstädter als auch die Rheinhessen nie aufgaben und bis zum Abpfiff ordentlich mitspielten - auch wenn das schwimmintensive Spiel der komplett besetzten Gastgeber sicherlich zulasten der Kondition ging.

Allerdings gab es bei genauerem Hinsehen natürlich auch einige Unterschiede: So lief die Partie gegen den SSV Trier zunächst rein gar nicht nach dem Gusto der Krokodile, die schon nach 50 Sekunden dem 0:1 hinterher schwammen und sich trotz guter Chancen zunächst mit dem Torschießen schwertaten. Erst nach knapp drei Minuten brach Ulf Feddeck den Bann für den KSK, der fortan bis zur ersten Pause im Halbminuten-Takt traf (7:1).

Nachdem man im zweiten Spielabschnitt auf 9:1 erhöht hatte, ließ man unerklärlicherweise die Zügel schleifen, was die Gäste nutzten, um bis zur Halbzeit auf 9:4 zu verkürzen. Auch die ersten fünf Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten den Trierern, die sich offensichtlich noch nicht aufgegeben hatten und bis auf vier Tore zum 13:9 herankamen. Durch zwei Treffer kurz vor der letzten Pause behielten die Krokodile dann nicht nur im dritten Viertel knapp die Oberhand, sondern läuteten auch einen fulminanten Schlussabschnitt ein: Insgesamt elf Treffer gelangen dem KSK innerhalb der finalen acht Minuten, was einen Viertel-Höchstwert für die gesamte bisherige Regionalliga-Saison darstellt. Das letzte Lauterer Tor erzielte Leon Birich, der doppelt traf – dabei aber von Jacob Schirra, Björn Schlick, Jan-Philipp Minges und Dirk Feddeck (je 4), sowie Stefan Stranz (5) noch übertroffen wurde. Außerdem waren Stefan Raspudic und Jens Feddeck beim 26:12 je einmal erfolgreich.

Überraschende Kunde wurde den Lauterern dann am späteren Abend zuteil, als das Ergebnis der Partie des SC Poseidon Worms gegen den SC Neustadt II bekannt wurde. Wer im Vorfeld einen Erfolg des Weinstraßen-Teams erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt, denn die Neustadter waren nur zu acht angereist und wurden von den Rheinhessen mit einer 14:9 Niederlage wieder nachhause geschickt. Des einen Freud – des anderen Leid: Während der KSK1 dadurch am Freitag doch schon auf den Bronzerang vorrückte, rutschte der KSK2 aufgrund der höheren Anzahl an Minuspunkten auf den letzten Tabellenplatz ab.

Beide Platzierungen hatten dann allerdings nur knapp 24 Stunden bestand, denn der samstägliche Erfolg des KSK1 verhalf allen zwei Lauterer Teams zur Verbesserung in der Rangliste. Und die Geschichte der Partie ist auch relativ schnell erzählt: Im Gegensatz zu Trier konnte Worms die Krokodile nicht überrumpeln, lag ab Sekunde 52 durchgehend in Rückstand und war lediglich in der ersten Hälfte des zweiten Viertels halbwegs gleichwertig. Vier Minuten lang ließ man kein Gegentor zu, konnte aber den kaum beschäftigten, jedoch wieder sehr souveränen Ilya Dmytriiev, der für den erkrankten Frank Dick am Wochenende im Tor des KSK1 stand, erstmals überwinden. Während die Lauterer im Folgenden dann wieder zu ihrem „ein Treffer pro Minute“-Rhythmus zurück fanden, blieben Wormser Chancen Mangelware, sodass beim Schlusspfiff mit 25:5 der höchste Saisonsieg der Krokodile zubuche stand. Zu den Torschützen vom Freitag reihten sich diesmal auch Mattis Starck (4), Lukas Starck (2), Niklas Birich und Jonas Wildner (je 1) ein – somit blieb mit Johannes Diehl am Wochenende nur ein Feldspieler ohne eigenen Treffer.

Während Spielertrainer Dirk Feddeck mit den Ergebnissen und der schwimmerischen Leistung einerseits natürlich mehr als zufrieden war, hatte er andererseits vor allem im spielerischen Bereich auch ein paar Kritikpunkte ausgemacht, die es bis zum kommenden Wochenende abzustellen gilt. Da erwartet der nun mit 16:4 Punkten zweitplatzierte KSK1 den Tabellenführer SV Friedrichsthal (20:0) zum Spitzenspiel im Warmfreibad. Ob die Krokodile den Saarländern in dieser Partie dann den Meistertitel nochmal streitig machen können, entscheidet sich bereits am heutigen Montag, an dem Friedrichsthal in Neustadt antreten muss. Sollte der SVF nicht verlieren (und am Mittwoch gegen den SV 08 Saarbrücken erwartungsgemäß gewinnen), wäre die Meisterschaft vorzeitig entschieden. Eine ähnliche Situation gab es übrigens vor einem Jahr schon einmal: Als Spitzenreiter verlor Friedrichsthal innerhalb einer Woche sowohl in Neustadt als auch in Kaiserslautern und wurde auf den dritten Platz durchgereicht – ein Faux-Pas, der den Saarländern so sicherlich nicht noch einmal passieren wird.

Bevor die erste Mannschaft am Samstag gegen Friedrichsthal (und am Sonntag gegen den WSV Vorwärts Ludwigshafen II) zuhause ran muss, steht vorher die letzte Lauterer Auswärtsaufgabe der aktuellen Spielzeit auf dem Programm, für die die Reserve zum SC Poseidon Worms reisen muss. In der Tabelle sind beide Teams derzeit so gut wie gleichwertig, weisen 2:20 Punkte auf, haben drei weitere Spiele (darunter die zwei direkten Duelle) vor der Brust und die Hoffnung noch nicht aufgegeben, den SV 08 Saarbrücken (6:18) vielleicht doch noch abfangen zu können. Der KSK2 liegt derzeit lediglich dank einer um 43 Treffer besseren Tordifferenz auf dem vorletzten Platz, was sich aber bei einer Niederlage in Worms direkt ändern würde. Ob sich beide Kontrahenten auch im Wasser auf Augenhöhe begegnen werden, ist vor allem davon abhängig, ob der Wormser Ausnahmespieler Tim Hornuf, der mit 37 Treffern auf Platz drei der Torschützenliste steht, obwohl er lediglich in sechs Spielen dabei war, mit am Start sein wird. Wenn ja, dann muss die komplette Taktik der kleinen Krokodile darauf ausgelegt werden, die Kreise des Wormser Spielmachers möglichst weit einzuschränken, damit er sie nicht fast im Alleingang abschießt, wie er es mit seinen neun Treffern am Freitag mit dem SC Neustadt II getan hat. (sts)

So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Ulf Feddeck (1 Treffer gegen Trier / 0 gegen Worms), Jonas Wildner (0/1), Stefan Raspudic (nur gegen Trier, 1), Johannes Diehl (nur gegen Worms), Jacob Schirra (nur gegen Trier, 4), Niklas Birich (nur gegen Worms, 1), Jens Feddeck (1/2), Björn Schlick (4/4), Lukas Starck (0/2), Stefan Stranz (5/4), Jan-Philipp Minges (4/1), Leon Birich (2/4), Mattis Starck (0/4), Dirk Feddeck (4/2)

Autor:

Stefan Stranz aus Kaiserslautern

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