FCK trennt sich von Trainerteam: Dirk Schuster und Sascha Franz entlassen

Reaktion auf die Negativserie: Der FCK trennt sich von Dirk Schuster | Foto: Katharina Schmitt
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Kaiserslautern. Überraschende Entlassung auf dem Betzenberg: Der FCK vermeldete am heutigen Donnerstag, 30. November, dass sich die Verantwortlichen mit sofortiger Wirkung vom Trainerteam um Cheftrainer Dirk Schuster und Co-Trainer Sascha Franz getrennt haben.

"Nicht zufriedenstellend"

Die Freistellung nennt der Verein selbst als Reaktion "auf die aktuelle sportliche Lage in der Pfalz", die Ergebnisse in der Rückrunde der vergangenen Saison 2022/23 seien bereits "nicht zufriedenstellend" gewesen. Trotz der positiven Serie zu Beginn der laufenden Saison, "zeigen die Tendenzen aber eine nicht zufriedenstellende Entwicklung auf". Das sind die Gründe von der offiziellen Seite zum Schritt der Trainerentlassung.

In der offiziellen Mitteilung des FCK bedankt sich der Verein für die geleistete Arbeit und die erfolgreichen Relegationsspiele im Jahr 2022. Dirk Schuster wurde kurz vor den Relegationsspielen, am 11. Mai, gegen Dynamo Dresden als Ersatz von Marco Antwerpen vorgestellt.

Der 55-Jährige Chemnitzer konnte in 14 Spielen der aktuellen Zweitligasaison nur fünf gewinnen, drei endeten unentschieden und sechs gingen verloren. Mit 18 Punkten und einem Punkteschnitt von 1,29 Punkten pro Spiel muss Schuster jetzt seinen Platz freiräumen. In 568 Tagen Amtszeit gewann das Trainerteam aus insgesamt 53 Spielen 19, 16 hatten keinen Sieger und 18 gingen verloren.

Wer wird Nachfolger?

Wahrscheinlich ist, dass die FCK-Verantwortlichen bereits mit einem Nachfolger verhandeln. Der Kicker nannte als offiziellen Namen noch vor dem Aus von Schuster Michael Wimmer. Der Trainer ist noch bei Austria Wien tätig und sei der Favorit für den Platz auf der Trainerbank. Die Trainerstationen des möglichen Kandidaten waren in der Vergangenheit: Jugendtrainer beim 1. FC Nürnberg, Co-Trainer beim FC Augsburg, Co- und Interimstrainer beim VfB Stuttgart. Seit letzter Saison ist der 43-Jährige Trainer bei den Österreichern und holte aus 40 Spielen 17 Siege und zehn Unentschieden, 13 Niederlagen musste er einstecken. Das ergibt aktuell einen Punkteschnitt von 1,59 Punkten und den fünften Tabellenplatz für den möglichen Kandidaten, der noch bis 2025 Vertrag bei den Wienern hat. Sport1 hingegen bringt Miroslav Klose ins Gespräch.

Der Nachfolger wird zum Samstagabend zur Topspielzeit um 20.30 Uhr noch nicht die Trainerbank besetzen, die verbleibenden Coaches Niklas Martin, Oliver Schäfer, Andreas Clauß sowie Videoanalyst Marvin Manske und Team-Manager Florian Dick übernehmen kurzzeitig.

Die Roten Teufel erwartet bereits das nächste schwere Spiel auswärts beim damaligen Mitaufsteiger 1. FC Magdeburg. Die Magdeburger sind mit 16 Punkten auf Tabellenplatz 13 hinter dem FCK. Für den FCK gilt es nach zuletzt drei verlorenen Spielen wieder Punkte einzufahren.

Schusters Dank an die Fans

Dirk Schuster bedankte sich noch am Tag seiner Entlassung über den offiziellen Account des 1. FC Kaiserslautern über den Nachrichtendienst X, ehemals Twitter, bei den FCK-Fans. Zur Verabschiedung richtete er folgende Worte an die Fans: "Wir haben das Team in einer außergewöhnlichen Situation übernommen. Dass wir direkt den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern konnten – daran hattet ihr Fans einen großen Anteil. Wie Ihr uns mit eurer Wucht immer unterstützt und beflügelt habt, war unglaublich. In der Form habe ich das in all meinen Jahren im Profifußball nicht oft erlebt." Schuster weiter: "Jetzt endet unsere gemeinsame Reise. Dass gerade im zweiten Jahr auch mal schwierige Phasen kommen würden, ist relativ normal, denke ich. Unser gemeinsames Ziel war ein Mittelfeldplatz - und auf dem übergeben wir jetzt das Team."

"Es war eine geile Zeit mit euch!" - Dirk Schuster

Trotz aller Enttäuschung überwiege bei dem ehemaligen Trainerteam das positive Gefühl, darüber, den FCK in der zweiten Liga stabilisiert, die Spieler entwickelt und bis vor wenigen Wochen in Spielen wie gegen Hannover 96, den HSV oder im Pokal gegen den 1. FC Köln die Fans begeistert zu haben.

Abschließend betont Schuster stolz: "Über den Betzenberg wird in Fußball-Deutschland wieder mit Respekt und Anerkennung gesprochen. Darauf könnt ihr stolz sein. Und das macht auch uns stolz. Deshalb können wir sagen: Es war eine geile Zeit. Eine geile Zeit mit euch!" kata


Thomas Hengen in der Pressekonferenz

"Vor einem Jahr wären wir mit der jetzigen Bilanz zufrieden gewesen", erklärt Geschäftsführer Hengen in der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag. Das Achtelfinale im DFB-Pokal, vor acht Wochen kurzzeitiger Tabellenführer und ein Mittelfeldplatz in der Zweiten Bundesliga sind für einen Aufsteiger im zweiten Ligajahr durchaus eine gute Bilanz. Doch nach fünf sieglosen Spielen mit nur einem Punkt und 28 Gegentoren tagte am Mittwochabend der Beirat und beschloss einstimmig die Entlassung von Trainer Schuster und Co-Trainer Sascha Franz. 
"Wir sind im Leistungssport und wollten uns weiterentwickeln, auch in punkto Spielidee. Stagnation ist Rückschritt. Wir sehen die Ergebnisse und wir sehen, wie sie zustande kommen. Gerade nach dem Spiel am Wochenende (FCK-Kiel 0:3, die Red.) hatten wir das Gefühl, etwas tun zu müssen. Wir hatten gehofft,  besser aus der Länderspielpause rauszukommen. Beim FCK muss die Leidenschaft immer da sein  und das ist zuletzt ein bisschen abhanden gekommen. Wir haben eine Mannschaft gesehen, die nicht als Mannschaft auftritt - das war zusammen mit der Gesamtentwicklung im Kalenderjahr 2023 der ausschlaggebende Punkt", erklärt Hengen die Beweggründe des FCK-Beirates. Die Trainersuche solle nicht überhastet, sondern mit der nötigen Zeit vollzogen werden. jv

Autor:

Katharina Schmitt aus Herxheim

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