FCK gegen Hertha: Grammozis will bessere Ausgangslage für die Rückrunde

FCK gegen Hertha BSC: Am Samstag spielen die Roten Teufel Zuhause gegen die Berliner | Foto: Katharina Schmitt
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FCK. Seit zehn Jahren heißt es am 16. Spieltag der laufenden Zweitligasaison 2023/24 erstmals wieder Rote Teufel gegen Alte Dame: Am Samstag, 9. Dezember, 13 Uhr, trifft der FCK Zuhause auf die Hertha. Nach dem vollen Haus am Dienstag sind für das morgige Heimspiel aktuell 44.593 Tickets verkauft, davon 4.063 nach Berlin. Der Einsatz von Ragnar Ache ist noch offen.

Cheftrainer Dimitrios Grammozis ist seit Sonntag, 3. Dezember, im Amt, das erste Spiel gewann er am Dienstag auf dem Betzenberg im Pokal. Mit 2:0 und Treffern von Richmond Tachie und Ragnar Ache zog der FCK gegen den 1. FC Nürnberg in die nächste Runde ein. Die Berliner auf der Gegenseite spielten am Mittwoch im Achtelfinale Zuhause gegen den Hamburger SV. Im Elfmeterschießen gewann die Hertha mit 5:3. Auf Seiten der Lautrer wurde Tachie zum Spieler des Spiels ernannt, bei den Berlinern überzeugte Fabian Reese über 120 Minuten. Auch Grammozis ordnet den Gegner aus Berlin dementsprechend ein: ""Hertha hat im Pokal sehr viel Moral bewiesen, wir werden auf eine Mannschaft treffen, die uns alles abverlangen wird."

Am Wochenende ruft statt dem Pokal-Wahnsinn und der Euphorie über das Viertelfinale nun der Ligaalltag. Die Berliner stiegen 2023 in die Zweite Bundesliga ab und befinden sich aktuell mit 21 Punkten auf dem achten Tabellenplatz. Der Trend ist nach einem eher negativen Saisonstart etwas positiver: Aus den letzten fünf Ligaspielen gewann die Hertha unter Trainer Pal Dardai zwei Spiele und spielte drei Mal unentschieden. Toptorschütze ist Haris Tabakovic mit neun Treffern. Der bosnische Stürmer kam zu Beginn der Saison von Austria Wien in die Hauptstadt.

Für den 1. FC Kaiserslautern hingegen war Ragnar Aches Einsatz im Pokalachtelfinale ein Lichtblick: Mit dem 25-jährigen Stürmer nahm der Druck auf die Nürnberger und die Offensivaktionen der Lautrer zu. Ache kam zu Beginn der Runde von Eintracht Frankfurt und ist mit sechs Treffern der mannschaftsinterne Spitzenreiter, was Tore angelangt. Bevor er am Dienstag in der 64. Spielminute von der Bank sein Comeback feierte, war er seit der Partie in Düsseldorf am 21. Oktober an den Bändern verletzt.

Der Schreckmoment kurz vor Spielende (89.) als Ache vom Platz humpelte und an der Wade behandelt wurde, entkräftigte der Stürmer später selbst im Interview. In dieser Woche fehlte er vorerst mit muskulären  Problemen, heute, am Donnerstag, stieg er wieder ins Training ein. Dimitrios Grammozis erklärte: "Ob es bist Samstag schon wieder reicht, wird sich daher noch zeigen." Die Lautrer rutschten in der Tabelle zuletzt mit 18 Punkten auf den 13. Tabellenplatz. Grund dafür: Der FCK verlor in der Liga zuletzt in den letzten fünf Spielen, vier Partien, ein Unentschieden gab es gegen den HSV Zuhause. Die Probleme in der Defensive bekam der Vorgänger von Grammozis, Dirk Schuster, nicht in den Griff: In keinem Spiel blieb der FCK ohne Gegentor.

Stabilität in Punkten und Defensive

Die Tabellensituation bringe Grammozis nicht dazu, in Panik zu verfallen - aber er betont, dass die Tabelle trotzdem gesehen werden müsse. Der Fokus sei immer auf das nächste Spiel gelegt. "Wir brauchen Stabilität, auch was Punkte angeht. Wir haben noch zwei Möglichkeiten, um uns eine bessere Ausgangslage für die Rückrunde zu verschaffen. Dafür wollen wir morgen drei Punkte holen, dann schauen wir auf Braunschweig", so Grammozis.

Die Defensivleistung und das erste Spiel ohne Gegentor freuten die Spieler neben dem Sieg besonders. Auch Grammozis betont: "Es ist für den Kopf was anderes, ob Du 2:0 gewinnst oder 2:1. Die Defensive ist nicht nur unsere Abwehrkette. Defensive bedeutet immer 'zusammen'."

Rotation, um Wiederholung des Fürth-Spiels zu verhindern?

Im letzten Heimspiel gegen Fürth, das auf den Pokalerfolg gegen Köln folgte, folgte die Ernüchterung mit einer klaren Niederlage. Grammozis selbst betonte, dass er wenig von einer Überbewertung der Belastungssteuerung hält: "Die Jungs dürfen jeden dritten Tag Fußball spielen, was Schöneres gibt es nicht. Wir gehen es positiv an, kommen aus einem Erfolgserlebnis. Uns erwarten wieder 45.000 Zuschauer oder sogar mehr."

Personalsituation: Opoku und Niehues fehlen

Bei Ache hofft Grammozis wie im Pokalspiel auf einen Kurzeinsatz von zirka einer halben Stunde, das sei jedoch noch abhängig vom Training, Grammozis sei aber optimistisch. Für das Spiel gegen Hertha BSC fehlt weiterhin Aaron Opoku, der nach seiner Knieverletzung im Spiel gegen den Hamburger SV im am 28. Oktober weiterhin im Reha-Training ist.

Julian Niehues setzte gegen Nürnberg aufgrund von Magen-Darm-Problemen aus. Niehues ist noch nicht zur Mannschaft gestoßen; "Vorsichtsmaßnahme", so Grammozis. Der Trainer hofft, dass Niehues in der nächsten Woche wieder zurück ist. Ansonsten kann Trainer Dimitrios Grammozis auf den kompletten Kader zugreifen.

Die Kritik, die Terrence Boyd, teilweise entgegenschlägt, entkräftigte Grammozis mit einem Kompliment für den Stürmer: "Klar, Stürmer werden immer an Toren gemessen. Aber man muss Terrence ein Kompliment machen, wie er ackert, anläuft, damit wir einen Zugriff bekommen. Wir brauchen alle Jungs in allen Spielphasen.""

"Bin noch in der Kennenlernphase"

Grammozis betonte, dass sein Trainerteam und die Mannschaft noch in der "Kennenlernphase" sind. Ihm ist wichtig, dass zwischen ihm und den Spielern nicht nur eine "Fußballbeziehung", sondern auch eine "Menschliche Beziehung" da ist.

Auf die Frage, wie er und sein Team die Spieler kennenlernen, antwortete Grammozis: "Training ist ein wichtiger Faktor, aber wichtig sind Gespräche, um die Jungs kennenzulernen. Sie können jederzeit mit uns reden, mit Anliegen auf uns zukommen."

Unterstützung der Fans: "Gigantisch"

"Ich habe echt nochmal die Zeit vor dem Spiel genutzt, um in die Kurve zu schauen und die Choreographie anzuschauen", berichtet Grammozis, der die Unterstützung der Fans direkt als "gigantisch" einordnete.

"Die Choreo sah sensationell aus. Wenn wir auf die Kurve spielen, ist das ein absoluter Energiespender", unterstreicht Grammozis die Bedeutung der Fans, "Wenn wir unten unsere Leistung nicht bringen, sind die Leute auf der Tribüne zwar da, aber nicht so, wie wenn sie sehen, dass wir jeden Meter ackern und uns den Hintern aufreißen. Umso besser wir spielen, desto höher wird auch die Stimmung im Stadion sein. Es ist wichtig, dass wir das noch mehr verknüpfen. Wir wollen das Zusammenspiel zwischen Kurve und Mannschaft immer wieder auf ein weiteres Level heben."

Ausgeglichene Statistik

In insgesamt 59 Spielen gegeneinander, waren 52 Spiele in der ersten Bundesliga, vier in der zweiten Bundesliga und drei im DFB-Pokal. Zu den zweiten Bundesliga-Partien kommen in dieser Saison zwei dazu, im DFB-Pokal ist ein Aufeinandertreffen im Viertelfinale möglich - die Auslosung ist am Sonntag. Die Statistik ist ausgeglichen, der FCK gewann 24 Spiele, verlor 26 und neun Partien gingen unentschieden aus.

Das letzte Aufeinandertreffen gab es vor mehr als zehn Jahren: Am 25. September 2013 gewann der FCK mit 3:1 unter Ex-Trainer Kosta Runjaic in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen die Hertha unter Trainer Jos Luhukay, damals trafen Mohamadou Idrissou, Karim Matmour und Olivier Occean für den FCK, Niemeyer für die Hertha. Damals waren die Berliner in der Bundesliga und somit Favorit gegen den Zweitligisten aus Kaiserslautern. Am Wochenende ist die Rollenverteilung nicht ganz so klar. kata

Autor:

Katharina Schmitt aus Herxheim

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