Noch freie Plätze: Ausbildung für Berater am Kinder- und Jugendtelefon
Nummer gegen Kummer

Für die Ausbildung zum Telefon-Berater am Kinder- und Jugendtelefon sucht der Deutsche Kinderschutzbund Ortsverband Speyer neue ehrenamtliche Beraterinnen und Berater. | Foto: pixabay
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Speyer. Stress mit Eltern, Freunden oder Mitschülern? Mobbing oder Abzocke im Internet oder Klassenzimmer? Angst, Missbrauch, Essstörungen, Depression oder Sucht? Die Berater von der „Nummer gegen Kummer“ sind für Kinder und Jugendliche da, wenn diese sich mit ihren Problemen alleine fühlen. Jedes Problem wird hier ernst genommen, es gibt keine blöden Fragen. Egal, ob der Anrufer unglücklich verliebt, Mobbing auf WhatsApp oder Facebook ausgesetzt ist, oder die Eltern Zuhause dauernd streiten, die speziell ausgebildeten Berater nehmen sich Zeit überlegen, wie man den Betroffenen helfen kann, damit es ihnen besser geht. Die anrufenden Kinder und Jugendlichen – besonders bei schwierigen und belastenden Themen – zu stärken, zu informieren und im Bedarfsfall zu motivieren, eigenständig weitergehende Hilfe in Anspruch zu nehmen ist ein wichtiges Ziel des Kinder- und Jugendtelefon. Ein Anruf bei der „Nummer gegen Kummer“ ist anonym und wird vertraulich behandelt. Das bedeutet auch, dass die Gespräche selbstverständlich nicht auf der Telefonrechnung der Eltern erscheinen. Seit 1980 besteht das Kinder- und Jugendtelefon und ist somit weltweit eines der ältesten telefonischen Beratungsangebote. Momentan gibt es in Deutschland 83 Standorte, die von rund 3.000 ehrenamtlich tätigen, ausgebildeten Beratern besetzt sind.Derzeit sucht der Deutsche Kinderschutzbund Ortsverband Speyer für den neuen Kurs ab dem 20. Januar neue Ehrenamtliche für die Ausbildung zum Berater am Kinder- und Jugendtelefon (KJT). Der theoretische Unterricht wird Ende Januar bis Mai 2018 an 13 Terminen abwechselnd in Germersheim und Speyer stattfinden, jeweils Freitagnachmittag ab 15 Uhr und Samstag von 9.30 bis 17.15 Uhr. Ab Mai werden die zukünftigen Telefon-Berater bei zehn KJT-Beratungen hospitieren und nehmen an regelmäßigen Supervisionen teil. Ab 2019 können die Teilnehmer am Telefon selbständig beraten. Die Ausbildung ist kostenlos. Wer sie absolviert hat, verpflichtet sich für zwei Jahre zu zwei Beratungsdiensten im Monat.

Anonym und kostenlos

Aktuell kümmern sich in Speyer 15 qualifizierte Beraterinnen um Kinder und Jugendliche, die mit Sorgen und Ängsten anonym bei der Nummer gegen Kummer Telefon 116 111 anrufen. „Die Nummer wählen Kinder und Jugendliche, wenn sie nicht mehr weiter wissen, wenn sie Stress zu Hause mit den Geschwistern und den Eltern haben, Stress in der Schule mit Klassenkameraden, Lehrern oder Freunden oder wenn sie sich verlieben. Es gibt das große Thema Mobbing in der Schule, aber auch im Internet“, sagt eine Telefonberaterin vom Kinderschutzbund Speyer, die seit einem Jahr mit Kindern telefoniert. Sie sieht darin ein passendes Angebot für junge Menschen, wenn sie mit Familie und Freunden nicht über ihre Themen sprechen möchten. „Kinder schildern uns auch richtig schlimme Situationen wie sexuelle Übergriffe. Wir beraten sie dabei und überlegen mit ihnen, wie es weitergehen kann“.

Sorgentelefon 116111 für Kinder

Das Kinder- und Jugendtelefon Germersheim-Speyer ist Mitglied im Dachverband „Nummer gegen Kummer“. Die Deutsche Telekom verteilt die lokalen Anrufe. Montags bis freitags von 14 bis 20 Uhr können junge Menschen mit den ausgebildeten Beratern anonym über ihre Sorgen und Ängste sprechen. Pro Jahr kommen hier über 4.000 Anrufe an, aus denen sich knapp 1.300 telefonische Beratungen entwickeln. Die Mehrheit der Anrufer ist zwischen zwölf und 16 Jahre alt. Über 60 Prozent aller Anrufer sind Jungs.
Anmeldung zur Ausbildung: Bis zum 18. Januar können Interessierte sich beim Kinderschutzbund Speyer, KJT-Koordinatorin Martina Schall, E-Mail: info@kinderschutzbund-speyer.de oder telefonisch unter 06232 72298 zur Ausbildung anmelden.

Autor:

Wochenblatt Speyer aus Speyer

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