Eröffnung der Wanderausstellung mit Kurt Beck am 5. November in Speyer
„Für Freiheit und Republik! Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold 1924–1933“

Postkarte Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold  | Foto: Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten, Landesverband Hamburg
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Speyer. Eine hochgelobte Wanderausstellung kommt am Dienstag, 5. November, aus Berlin nach Speyer: „Für Freiheit und Republik! Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ zeigt den Kampf demokratischer Kräfte für die Weimarer Republik. Eröffnet wird die Ausstellung um 19 Uhr im Foyer von Landesbibliothekszentrum und Landesarchiv vom Vorsitzenden der Friederich-Ebert-Stiftung, Ministerpräsident a.D. Kurt Beck.

Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin hat die Ausstellung 95 Jahre nach der Gründung der parteiübergreifenden Organisation auf den Weg gebracht.

Das „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund der republikanischen Kriegsteilnehmer“ wird nach den schweren politischen Unruhen des Jahres 1923 als parteiübergreifende Organisation zum Schutz der Weimarer Republik gegründet. Anders als der Wehrverband „Stahlhelm“ oder der „Rote Frontkämpferbund“ engagieren sich seine Mitglieder nicht gegen, sondern für die noch junge deutsche Demokratie. Erklärtes Ziel ist die Festigung der Republik und die Achtung der Verfassung. Schnell entwickelt sich das Reichsbanner zu einer Massenorganisation mit bis zu drei Millionen Mitgliedern.
Nach dem Wahlerfolg der NSDAP 1930 verstärkt das Reichsbanner seinen Einsatz und schließt sich Ende 1931 mit Gewerkschaften, SPD und Arbeitersportorganisationen zur „Eisernen Front“ zusammen. Doch mit Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 ist die Niederlage der Republikaner besiegelt. Das Reichsbanner wird verboten, seine Aktivsten werden verfolgt, inhaftiert und ins Exil getrieben.
Auf 31 Bannern, davon 19 Themenbanner und 12 Biografie-Banner, dokumentiert die Ausstellung mit ausdrucksstarken Fotos und Dokumenten den umfassenden Einsatz des „Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold“ für die demokratische Republik von Weimar. Sie macht deutlich, dass von einer „Republik ohne Republikaner“ nicht gesprochen werden kann. Zu den dargestellten Einzelbiografien gehören unter anderem auch Mitglieder, die aus der Pfalz stammen – wie der gebürtige Pirmasenser und letzter Vorsitzender Karl Höltermann (SPD) und der gebürtige Eisenberger Franz Osterroth (SPD), Redakteur der Zeitung „Das Reichsbanner“.

Ergänzt wird die Wanderausstellung mit Materialien aus dem Landesarchiv und der Pfälzischen Landesbibliothek Speyer, die die Ausstellung in Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand bis zum 25. Januar 2020 zeigen wird.

Hinweis

Im Rahmen der Ausstellung wird Dr. Andreas Marquet von der Friedrich-Ebert- Stiftung am Dienstag, 26. November, um 19 Uhr einen Vortrag halten über den Vorsitzenden des Reichsbanners in der Pfalz, MdR Friedrich Wilhelm Wagner. Veranstalter ist der Förderverein des Landesarchivs Speyer.


Zusammengefasst

Ausstellungseröffnung ist am Dienstag, 5. November, um 19 Uhr im Landesbibliothekszentrum und Landesarchiv Speyer,
Otto-Mayer-Straße 9.
Dr. Annette Gerlach, die Leiterin des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz, begrüßt die Gäste.
Anschließend hält Ministerpräsident a.D. Kurt Beck den Einführungsvortrag.
Melina Hoffmann von der Hochschule der PolizeiRheinland-Pfalz und der Leiter des Landesarchivs Speyer, Dr. Walter Rummel, sprechen dann zum Thema „Reichsbanner und Gestapo“.

Die Wanderausstellung kann bis 25. Januar 2020 besucht werden. Der Eintritt ist frei. ps

Autor:

Judith Ritter aus Lingenfeld

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