Weingeschenk an die Neumayer-Station
Das war der Hammer!

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Neustadt.Der erste Akt für die traditionelle Reise des Weingeschenks der SGD Süd an die Neumayer-Station in der Antarktis ist vollbracht. Zum ersten Mal wurde das Zeremoniell der "Vernagelung" vor dem Georg-von-Neumayer- Denkmal im Afrikaviertel vollzogen, für dessen Ausrichtung sich die Mitglieder des Afrikaviertel-Vereins stark gemacht hatten.

Von Markus Pacher

"Die Antarktis ist eines der größten Abenteuer“, schwärmt der Schweizer Forscher Roman Ackle über seinen Aufenthalt am Südpol. Er ist einer der vier anwesenden Überwinterer, die pandemiebedingt 15 Monate, nämlich von Dezember 2019 bis März 202, in der Eiswüste verbrachten – „und wir dabei trotz der räumlichen Enge gut miteinander auskamen“, wie Ackle berichtet. Zu den stärksten Eindrücken ihres Aufenthalt zählten die Forscher die endlos weiße Eisfläche und der Polarwinter mit seinem unvergleichlichen Sternenzelt – und der außergewöhnliche Umstand, so lange an einem Ort zu verbringen, an dem sich Menschen bislang noch nie niedergelassen hatten.

70 Flaschen für einsame Polarnächte 

Insgesamt 70 Flaschen guten Pfälzer Weins werden demnächst ihre Reise in die Antarktis antreten, um dann – zumindest teilweise – am 21. Juni 2022 geöffnet und getrunken zu werden. Sie sind ein Patengeschenk des SGD Süd-Präsidenten Prof. Dr. Hannes Kopf an das Überwinterungsteam und haben eine 14.000 Kilometer weite Reise vor sich. Für Überwinterer ist der 21. Juni ein wichtiger Feiertag, denn dann ist die Hälfte des Südwinters vorbei und die Tage werden endlich wieder länger.

Von der Antarktis ins heiße Afrikaviertel

Im Kontrast zu den eisigen Temperaturen, denen die Forscher am Südpol ausgesetzt waren, durften die Akteure und Gäste am Freitagnachmittag im Afrikaviertel bei herrlichem Wetter ordentlich in der Sonne schwitzen. Auf Einladung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) wohnten unter anderem Oberbürgermeister Marc Weigel, die Pfälzische Weinkönigin Saskia Teucke und die Rheinhessische Weinkönigin Eva Müller besagte vier Forscher dem Ereignis bei. Umrahmt wurde die Veranstaltung vom Chor des in direkter Nachbarschaft gelegenen Leibniz-Gymnasiums.

Das war der Hammer!

Prof. Dr. Hannes Kopf zeigte bei der Vernagelungsaktion vor dem Neumayer-Denkmal, dass er gut mit dem Hammer umgehen kann. Unterstützt wurde er dabei unter anderem vom Oberbürgermeister, den beiden Weinhoheiten sowie dem Vorsitzenden des Afrikaviertel-Vereins Manfred Oesterle.
„Wenn Sie die Vernagelung irgendwann vielleicht einmal nicht mehr machen wollen, nehme ich Ihnen die Aufgabe gerne ab“, versprach Oberbürgermeister Marc Weigel dem Präsidenten der SGD Süd. Denn Georg von Neumayer ist immerhin einer der berühmtesten Söhne unserer Stadt, den laut Weigel als „einer der ersten Wissenschaftmanager in Deutschland“ hervorhob, als einer, der Großartiges geleistet und sehr viel zum Ansehen unserer Stadt beigetragen habe.
Das Weinpräsent geht übrigens auf Initiative des ehemaligen Regierungspräsidenten der Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz, Dr. Paul Schädler, zurück, der 1984 erstmals eine Weinkiste an das Überwinterungsteam in die Antarktis verschickt hat. Georg von Neumayer ist ein pfälzischer Polarforscher, der in Kirchheimbolanden geboren wurde und in Neustadt an der Weinstraße lebte. In Weisenheim am Berg hatte er eine Sommerresidenz.
Wie die dreiaktige Geschichte weitergeht: Zunächst wird die Kiste mittels Spedition nach Bremerhaven zum Alfred-Wegener-Institut gebracht und von dort mit dem Eisbrecher „Polarstern“ bis zur Schelfeiskante in der Antarktis transportiert. pac
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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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