Nationale Besonderheit
Traditionelle Bewässerung der Landauer Queichwiesen im Verzeichnis der UNESCO

Die traditionelle Bewässerung in den Queichwiesen, sichert der Landwirtschaft einen stabilen und qualitativ hochwertigen Heuertrag und sorgt gleichzeitig für eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen, die solche wechselfeuchten Verhältnisse brauchen | Foto: Stadt Landau
  • Die traditionelle Bewässerung in den Queichwiesen, sichert der Landwirtschaft einen stabilen und qualitativ hochwertigen Heuertrag und sorgt gleichzeitig für eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen, die solche wechselfeuchten Verhältnisse brauchen
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Landau. Immaterielles Kulturerbe der Menschheit: Dazu zählen nicht nur der argentinische Tango und die traditionelle chinesische Medizin, sondern ganz neu auch die „Traditionelle Bewässerung in Europa“, wie sie in den Landauer Queichwiesen praktiziert wird. Schon seit 2018 war diese Kulturtechnik im bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgeführt und hat es jetzt auf Beschluss des aktuell in Botswana tagenden Zwischenstaatlichen Ausschuss zum Immateriellen Kulturerbe auf die internationale Liste des Weltkulturerbes der Menschheit geschafft. Tolle Nachrichten, finden auch Landaus Umweltdezernent Lukas Hartmann und die Mitglieder der Interessengemeinschaft Queichwiesen, die sich seit 1996 für den Erhalt der Wiesen und die Fortsetzung der Bewässerung einsetzen.

„Die Art der traditionellen Wiesenbewässerung, wie sie in den Queichwiesen vollzogen wird, stellt eine nationale Besonderheit dar“, betont Lukas Hartmann. Nur an wenigen Stellen in Deutschland, vor allem entlang der Flüsse Rednitz, Regnitz und Wiesent in Franken werde diese Praxis außer entlang der Queich noch betrieben. Europaweit gebe es sie in Regionen Belgiens, Italiens, Luxemburgs, der Niederlande, Österreichs und der Schweiz. „Dass der Zwischenstaatliche Ausschuss dieses seit Generationen bestehende Wassersystem auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit gesetzt hat, ist auch Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit der Interessengemeinschaft Queichwiesen, bei der ich mich auch im Namen der Stadt für ihr Engagement bedanken möchte.“

„Der Prozess der Bewerbung war mit einem regen Austausch zwischen den Trägergruppen in Europa, gegenseitigen Besuchen und dem Entstehen persönlicher Freundschaften verbunden“, berichtet der Koordinator der Interessengemeinschaft Queichwiesen Pirmin Hilsendegen. „Das stärkte das Bewusstsein für diesen gemeinsamen kulturellen Schatz, den es zu bewahren gilt. Gleichzeitig reifte die Erkenntnis, dass die „Traditionelle Bewässerung„ nicht nur in der Vergangenheit eine existenzielle Bedeutung hatte, sondern auch wesentlich zur Lösung von gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen beitragen kann, wie zum Beispiel beim Hochwasserschutz, beim Klimaschutz, beim Landschaftswasserhaushalt und beim Schutz der Biodiversität,“ betont er.

In Landau wird an vier Terminen von Frühjahr bis Spätsommer für drei bis fünf Tage durch den Aufstau der Queich im Bereich des Freizeitbads LA OLA Wasser in die Queichwiesen von Mörlheim und Queichheim geleitet. Diese Wiesenbewässerung sichert der Landwirtschaft einen stabilen und qualitativ hochwertigen Heuertrag und sorgt gleichzeitig für eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen, die solche wechselfeuchten Verhältnisse brauchen. Die Stadt Landau investiert Mittel, um die Queichwiesenbewässerung zu erhalten und teilweise wiederherzustellen.

Weitere Informationen zur Queichwiesenbewässerung sind online unter www.queichwiesen.de,  zu finden red

Autor:

Silvia Krebs aus Landau

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