Ordensregen bei den „Igg’lemer Bessem“
Bunter Mix der Narretei

Ein fröhliches „Ahoi“ von den Igg’lemer Bessem.  Foto: dt

Böhl-Iggelheim. „Wer zählt die Häupter, nennt die Namen“ könnte man auch dieses Ordensfest der „Igg’lemer Bessem“ überschreiben. Stolz blickte der erste Vorsitzende der „Igg’lemer Bessem“, Kurt Hauck, der zusammen mit seinem Vize, Thomas Schwarz, charmant und humorvoll durch den Abend führte, auf eine Narhalla voller Prinzessinnen, Prinzenpaare, Lieblichkeiten, Tollitäten, Vereinsvorstände sowie jede Menge Komiteeter von befreundeten Karnevalsvereinen, aus Nord und Süd „vun hiwwe und driwwe vum Rhoi un hiwwe un driwwe vun de Brick“ die er mit drei kräftigen „Bessem ahoi“ begrüßte. Schon zu Beginn des Ordensfestes war der Saal sehr gut besetzt. Dass änderte sich in kurzer Zeit dahingehend, dass bald alle Sitzplätze belegt waren. Dies war aber für die kampf- und feiererprobten Karnevalisten kein Problem. „Man kann auch im Stehen feiern, besonders bei den Bessem“ war immer wieder zu hören.
Das diesjährige Ordensfest war ein kleines Jubiläum. Gut – kein Karnevalistisches. Die Bessem hatten zu ihrem 10. Ordensfest in die TSV-Halle, ihrer „Guten Stube“, in der Jahnstraße geladen. Und die Gäste von 54 befreundeten Karnevalsvereinen aus der Pfalz und von über dem Rhein brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Von 19.11 Uhr bis weit nach Mitternacht wurde ein bunter Mix der Narretei geboten. „Zu de Bessem kummen mer immer widder, do is immer was los und deren Ordensfest is schun legendär zu nenne. Do muschd weid gehe um so was noch zu erlewe. Un nächstes Johr kummen mer widder“ war immer wieder anerkennend zu hören.
Schon der Einmarsch mit Prinzessin Kelly I., den Tanzmariechen, Garden, Tanzgruppen, Elferräten und den anderen „Blookitteln“ ist bei den Bessem ein Hingucker schlechthin. Die in diversen Runden durchgeführten Ordensverleihungen setzten schon einiges an Stehvermögen voraus. Galt es doch in erster Linie, dass sich die anwesenden Hoheiten gegenseitig mit den jeweiligen Jahresorden ihrer Vereine beehrten. Darüber hinaus musste Kelly I. den Jahresorden der „Bessem“ den jeweiligen Präsidenten, Vorständen oder Vereinsvertretern umhängen und sie selbst hatte eine stattliche Last der ihr verliehenen metallenen Auszeichnungen zu tragen. Aber dies alles meisterte die charmante Prinzessin mit Bravur.
Jeder Vertreter der Abordnungen der befreundeten Vereine, ob Prinzessin, oder Vorstand und Präsident hatte für die liebreizende Bessemregentin, neben dem jeweiligen Jahresorden noch ein besonderes Präsent mitgebracht. Da dies meist in Süßem bestand wird Kelly wohl auch zum Verzehr, auf ihre schlanke Linie achtend, Hilfe in Anspruch nehmen. Und Bessemchef Kurt Hauck wird zur Vernichtung aller ihm überreichten diversen Getränke sicher die Hilfe seiner Komiteeter benötigen, die sich dieser schwierigen Aufgabe aber sicherlich nicht entziehen, sondern sie mit Bravur und selbstloser Hingabe meistern werden. „Wir lassen doch unseren Kutte nicht im Stich, auch wenn uns das schwer fällt“ bemerkte einer der leidensfähigen Elferräte.
Die einzelnen Ordensverleihungsrunden wurden durch tänzerische Leckerbissen aufgelockert. Die Tanzmariechen, Ejona Krasniqi, Katharina Oblasser und Emilie Steckmann-Daub wirbelten über die Bühne und in die Herzen der Karnevalisten, genau wie die Juniorenschautanzgruppe und die Schautanzgruppe.
Und auch die Gäste trugen zur gelungenen Narretei und optischen Leckerbissen bei. Von den Brühler Kollergrotten heizte deren Sitzungspräsident Claudio Glässer mit Stimmungsliedern ordentlich ein. Er brachte den Saal zum Kochen. Ihr musikalisches Talent bewies auch die Abordnung der „Rhoischnooke“ aus Germersheim. Die Karnevalisten vom CCS Speyer waren mit einer großen Abordnung vertreten. Da die Bessem bei deren Ordensfest immer singen, wollten die Freunde aus Speyer testen, ob bei den Bessem auch Gesang mit einer „Mundklammer“ möglich ist. Ein Test der mit sehr viel Gelächter und Beifall vom närrischen Haus quittiert wurde.
Dass der Bruderverein der Bessem, die Böhler Hängsching, immer für eine Überraschung gut ist, zeigte er auch bei diesem Ordensfest. Die Große Abordnung mit Präsidentin, Annette Melzer und Prinzessin Saskia I. überreichten Kurt Hauck einen Schutzhelm mit Pelz. Diesen möge er bei allen Veranstaltungen der Kampagne tragen. Der Grund hierfür war sein „Missgeschick“ bei den Kollerkrotten aus Brühl. Bei deren Ordensfest verletzte sich der Bessempräsident am rechten Handgelenk. Gut, dass Kurt Hauck das Mikrofon noch halten kann.
Den musikalischen Part des Abends übernahm das Duo „Sleepless“ alias Andre Daub und Horst Becker.
Die Bar hatten junge Komiteeter der Bessem übernommen und machten nach dem offiziellen Teil, zusammen mit den Gästen richtig „Party“. Es wurde bis in die Morgenstunden kräftig gefeiert.
Ein gelungenes Ordensfest, dass bestätigte: „Wir Bessem machen eine volksnahe, traditionelle Fastnacht“, wie Kutte Hauck stolz Bilanz zog.
Die Bessem weisen noch auf eine Besonderheit hin. Sie haben in diesem Jahr ihr reichhaltiges närrisches Programm um einen weiteren Punkt erweitert. Dass den Bessem die Senioren sehr am Herzen liegen beweisen sie jedes Jahr am Fastnachtsdienstag mit dem Besuch der Tagespflege im Seniorenzentrum in Iggelheim und mit ihrer Präsens bei deren Fastnachtsveranstaltung.
In diesem Jahr laden die Igg’lemer Bessem alle Seniorinnen und Senioren aus Böhl-Iggelheim zu einer Seniorensitzung in die TSV-Halle ein. Diese findet statt am Sonntag, 2. Februar. Beginn ist um 12.11 Uhr und wird gegen 17.20 Uhr enden. Geboten wird ein bunter Mix der Narretei mit Büttenreden, Tanzdarbietungen der Tanzmariechen und der einzelnen Garden, Büttenreden und Stimmungsmusik.
Die weit über die Grenzen Böhl-Iggelheims bekannten „Frühschoppler“ machten den Abschluss der an Höhepunkten reichen Sitzung.
Der Kartenvorverkauf hat schon begonnen. Karten sind telefonisch bei Dieter Trippen und Silvia Schäfer unter 06324 8739090 zu bestellen. fg

Autor:

Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße

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