Von Klavierbauer bis Elefantendompteur - Buch über Bännjer Auswanderer in Amerika

Der Heimatforscher Hartmut Nagel erzählt die aufreibende Geschichte von 237 Menschen aus Bann, die in den USA nach einem besseren Leben gesucht haben  | Foto: Stephan Mees
  • Der Heimatforscher Hartmut Nagel erzählt die aufreibende Geschichte von 237 Menschen aus Bann, die in den USA nach einem besseren Leben gesucht haben
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Bann. Zur gegenwärtigen Einwanderung nach Deutschland gab es ab etwa 1830 ein vergleichbares Gegenstück: die Auswanderung nach Nordamerika. Fünf bis sechs Millionen Deutsche verließen bis 1914 das Land und machten sich auf den Weg in die „Neue Welt“. Der aus Bann stammende und inzwischen im Rheinland lebende Familienforscher Hartmut Nagel hat zu der Emigration aus seinem Heimatdorf das Buch „Auswanderer aus Bann in der Pfalz nach Nordamerika (1831-1947)“ geschrieben, das nicht nur versucht, alle Auswanderer bis 1947 zu erfassen, sondern auch ihr Leben nach der Ankunft in den USA darzustellen.
Nagel hat 237 Personen – darunter 37 Menschen unter 18 Jahren – aufgelistet, die ihre Heimat in Richtung Nordamerika verlassen haben. Die meisten Bännjer Emigranten scheinen ausgewandert zu sein, weil sie sich in Amerika ein besseres Leben erhofften. Zumeist wanderten Bauern oder Handwerker aus, die in den USA ihren Berufen treu bleiben wollten.
Auffallend viele Männer arbeiteten als Klavierbauer im Raum New York. Nur ein Auswanderer brachte es zum Firmenchef: Berühmt wurde der 1904 geborene Hugo Schmitt. Er war zuerst Pfleger beim Tierpark Hagenbeck in Hamburg und später Elefantendompteur im größten Zirkus der USA. Ein paar junge Männer flüchteten vor der Einberufung in das königlich bayerische Heer oder desertierten während der deutschen Revolution von 1848/49.
Die Reise nach Nordamerika war teuer. Sie kostete in der Mitte des 19. Jahrhunderts mindestens den halben Jahreslohn eines Arbeiters. Befeuert wurde die Bereitschaft zur Auswanderung durch überall präsente Werbung von geschäftstüchtigen Reiseunternehmern mit einem dichten Netz von Auswanderungsagenten.
Die von Nagel zusammengestellte Chronik folgt den Spuren der Bännjer Auswanderer zuerst bei der oft riskanten Seereise über den Nordatlantik und während ihres manchmal unsteten Lebens in den USA.
Das Buch „Auswanderer aus Bann in der Pfalz nach Nordamerika (1831-1947)“ ist im Koblenzer Cardamina-Verlag erschienen und kann über den dortigen Online-Shop nach dem Verfahren „Print On Demand“ bezogen werden. Die Publikation umfasst 197 Seiten und kostet 38,95 Euro.

Autor:

Cynthia Schröer aus Wochenblatt Landstuhl

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