Neustadter Afrikaviertel-Verein e.V. (AVV): Hauberanlage im Fokus

OB Marc Weigel als Grillknecht beim letzten Hauberfest des Afrikaviertel-Vereins. | Foto: AVV
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Neustadt.Bei ihrer jüngsten Mitgliederversammlung haben die Mitglieder des Afrikaviertel-Verein e.V. (AVV) wohlgelaunt neue Mitglieder begrüßt, lebhaft diskutiert, einen neuen Vorstand gewählt und sich viel vorgenommen.

„Ich stelle erfreut fest, dass wir heute mit einem Stimmenquorum von 46 Prozent quicklebendig aus der Pandemie zurückgekehrt sind“, so bringt es der 1. Vorsitzende Manfred Oesterle auf den Punkt. Der Verein kann sich sogar über fünf neue Beitritte freuen und zählt nunmehr über sechzig Mitglieder.
„Beiträge, großzügige Spenden von Mitgliedern und Sponsoren sowie die Einnahmen aus dem letzten Fest am Hauberbrunnen geben unserem Verein die solide Basis und den nötigen Spielraum, um weiter gezielt in Erhalt und Pflege der Denkmäler im Quartier zu investieren“, so fasst Schatzmeister Dietmar Schneider die finanzielle Situation zusammen.
Bevor der gesamte Vorstand turnusgemäß neu gewählt wird, würdigte der Vorsitzende den Gründungsvorstand Stephan Solomon der um eine Auszeit gebeten hatte. Oesterle erinnert daran, dass Solomon im Juni 2016 den Verein aus der Taufe hob. Als Dank und Anerkennung erhält Stephan Solomon neben großem Applaus eine besondere Flasche, gefüllt mit einem im Gründungsjahr des Vereins gereiften Spätburgunder – natürlich aus der Pfalz.
Die Neuwahl des fünfköpfigen Vorstandes war gut vorbereitet und geht gewohnt professionell und zügig über die Bühne: Vorsitzender: Manfred Oesterle, 1. Stellvertreter: Andreas Gründinger, 2. Stellvertreter: Jef van Geldorp, Schriftführerin: Kerstin Böller, Schatzmeister: Dietmar Schneider. Das bestens bewährte Team Rechnungsprüfung wird bestätigt: Sabine Hakenes und Walter Ellenberger.
Der Jahresplan 2023 wird nach intensiver Diskussion und einer klaren Priorisierung einstimmig verabschiedet: Als Schwerpunktprojekt soll die gesamte Hauberanlage in den Fokus genommen werden. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und den Stadtwerken gilt es nun eine umfassende Zielkonzeption zu formulieren und mit einer Überprüfung der Machbarkeit hinsichtlich Aufenthaltsqualität, Technik, Denkmalfragen, Klimaschutz und Resourceneinsatz abzusichern. Hier kann auch auf Vorarbeiten einer Bürgerinitiative zur Frage „was soll mit dem verwaisten Germaniasockel passieren?“ und einen AVV-Vortrag von Dr. Ursula Baus „zur historischen Einordnung von Denkmälern“ zurückgegriffen werden. Eine von AVV-Mitglied Moritz Horvath gegründete Initiative „junge Familien im Quartier“ regt zudem an, einen Spielplatz an der Hauberanlage mitzudenken.
Neben dem Projekt Hauberanlage wird ein weiteres Augenmerk auf dem Platz rund um das Neumayer-Denkmal liegen. Sowohl am Neumayer-Denkmal als auch an der Hauberanlage führt der neue Innenstadt-Rundwanderweg Drumrum vorbei. Hier will sich der Afrika-Viertel Verein natürlich von seiner besten Seite zeigen und den Besuchern die verborgenen Schätze des früheren Stadtparks „Axtwurfanlage“ in optisch und didaktisch vorbildlicher Form präsentieren. Dazu soll baldmöglichst Kontakt zum Innenstadtbeirat und den zuständigen Stellen der Stadt aufgenommen werden. Der Blick geht hier natürlich auch in Richtung Landesgartenschau 2027.
Der Terminkalender 2023 verspricht schon jetzt einige besondere Anlässe zum Vormerken: Am 16. April im Morgengrauen werden sich Interessierte mit dem Neustadter Geigenbauer und Vogelkundler Clement Heber auf eine Vogelstimmenwanderung an die unberührten Orte der Axtwurfanlage begeben. Dieser Naturwald gilt als ein einzigartiges Habitat für besondere Vogelarten, deren Frühlingsstimmen auf dieser Tour erlauscht werden können. Leider ist die Wanderung aufgrund der begrenzten Personenzahl schon ausgebucht. Sie soll aber im nächsten Frühjahr wiederholt werden.
Am Sonntag, 4. Juni sind alle Anwohner des Afrikaviertels zu einem Picknick am Neumayer-Denkmal eingeladen. Auf der Boole-Bahn findet dann auch ein AVV-Boole-Turnier statt, bei dem es als erste Preise Freikarten für Essen und Trinken beim Fest am Hauberbrunnen 2023 zu gewinnen gibt.
Das Fest am Hauberbrunnen findet in diesem Jahr am Freitagabend und am Samstag, 4. und 5. August 2023 statt. Dieses Fest ist mittlerweile weit über das Quartier hinaus eine begehrte Adresse für gemütliches und lauschiges Miteinander. „Wir können Gottseidank ankündigen, dass das Fest in jedem Fall stattfindet. Bei hoffentlich guten Wetterbedingungen Openair am Hauberbrunnen und sonst in der passend dekorierten Aula des Leibniz-Gymnasiums“, versichert der stellvertretende Vorsitzende Andreas Gründinger.
Schon weit in Richtung Jahresende 2023 vorgedacht, werden Ideen für einen Quartiersadvent konkretisiert. Vorstandsmitglied Kerstin Böller hat dazu klare Vorstellungen und wird im Herbst mit den detaillierten Vorbereitungen beginnen. „Wer mitmacht, gestaltet einen Abend im Advent nach eigenen kreativen Vorstellungen vor seinem Haus. Jeder ist dann eingeladen auf einen Adventsdrink vorbeizukommen und dabei mit den Nachbarinnen und Nachbarn ins Gespräch zu kommen“, so Böller.
Ganzjährig wird sich der Verein um die Begehbarkeit der Plätze und Wege kümmern und dafür Sorge tragen, dass die vom Verein freigelegten Orte, die errichteten Bänke und Tische, die Bool-Bahn und die Denkmäler in der Axtwurfanlage in einem vorzeigbaren und werterhaltenden Zustand bleiben. Dazu sind viele Arbeitseinätze über das ganze Jahr verteilt notwendig. Damit dies zielgerichtet und koordiniert abläuft, braucht es eine durchdachte und klare Einsatzplanung. „Unter der Woche baue ich auf die Rentner und an den wenigen Wochenenden wo sowas stattfindet, sollen die gemeinsamen Aktionen Spaß machen“, erklärt Vorstandsmitglied Jef van Geldorp seine Überlegungen.
Beim Nachhause gehen bemerkt Christel Ellenberger, dass es einem doch ein gutes Gefühl gibt, wenn alle im Verein so engagiert und zielstrebig zusammen halten. „Das ist nicht selbstverständlich, aber es ist richtig schön“, sagt sie und lächelt. mp/red

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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