Raub der Königin
Eine fast vergessene Entführung in der Pfalz im Jahre 1255

Buchumschlag mit einem Ausschnitt aus dem Fresko "Raub der Königin" von Adolf Kessler | Foto: Daniel Heintz
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vVuchDie Rietburg über Rhodt ist weithin bekannt für den einmaligen Ausblick weit über unsere Region hinaus, den man von der zweithöchsten Ruine der Pfalz genießen kann. Auch die nach oben führende Sesselbahn kennt jedes Kind. Aber nur wenige wissen um eine einzigartige Tat in der deutschen Geschichte, die sich dort abgespielt hat: Die Entführung einer Königin durch einen niederadligen Ritter. Ein neuen Buch mit dem Titel „Raub der Königin“ widmet sich nun diesem Thema. Der Leser taucht ab in die Wirrnisse des sogenannten Interregnums, „der kaiserlosen, der schrecklichen Zeit“. Vor allem die Herren von Rietberg als Familie des Entführers steht im Mittelpunkt, daneben erscheinen auch der Speyerer Bischof Heinrich von Leiningen, der Gründer der Stadt Landau Emich von Leiningen, König Wilhelm von Holland, die Ritter von Snidelauch aus der Kestenburg über Hambach, die Herren von Kirrweiler, von Schifferstadt, von Meistersel und viele mehr, deren Namen uns heute noch allgegenwärtig sind. Sie alle lebten in einer Zeit des Umbruchs, als die Kaiserfamilie der Staufer ausstarb, König und Gegenkönig sich bekämpften, Fürsten und Ritter im offenen Kampf und in politischen Ränkespielen ihre Interessen ausfochten. Und alles gipfelte in der Entführung der Königin Elisabeth von Braunschweig im Jahre 1255. Alle bisherigen volkstümlichen Erzählungen über die Motive der Rietberger – von der Staufertreue bis zum Raubrittertum – stellen sich als unvollständig oder falsch dar. In einem Kampf zwischen den Städten des Rheinischen Städtebundes und den niederadligen, in ihren Rechten bedrohten Rittern nutzten einige regionale Ritter die Gunst der Stunde und verschleppten die vorbeiziehende Königin und vor allem den mitreisenden Stellvertreter des Königs, Adolph von Waldeck. Der Autor stellt dabei zahlreiche Hintergründe rund um das damalige Ritterleben exemplarisch dar, um die Tat anhand aller Rahmenbedingungen einordnen zu können. Mit zahlreichen Fußnoten und anhand vieler Quellen führt das Buch den Leser in eine der spannendsten Epochen des Mittelalters in der Pfalz. Das Buch hat 236 Seiten und ist im Buchhandel für 29 € erhältlich, vorrätig kann es direkt bezogen werden in den Buchhandlungen „Lesebär“ (Edenkoben), „Quodlibet“ (Neustadt) und „Trotzkopp“ (Landau).

Autor:

Daniel Heintz aus Neustadt/Weinstraße

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