„Die Untiere“ starten wieder durch
Mit neuer Technik und frischem Elan

Am 3. Oktober lassen „Die Untiere“ in Galabesetzung zusammen mit Annina Weidner und Petra Mott im SWR-Studio 30 Jahre Wiedervereinigung satirisch Revue passieren. Von links: David Punstein, Philipp Tulius, Wolfgang Marschall, Marina Tamássy und Matthias Stoffel. | Foto: PS
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  • Am 3. Oktober lassen „Die Untiere“ in Galabesetzung zusammen mit Annina Weidner und Petra Mott im SWR-Studio 30 Jahre Wiedervereinigung satirisch Revue passieren. Von links: David Punstein, Philipp Tulius, Wolfgang Marschall, Marina Tamássy und Matthias Stoffel.
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Von Ralf Vester
Kabarett.
Das Jahr 2020 hatte für Marina Tamássy und Wolfgang Marschall ein wahres Wechselbad der Gefühle parat. Alles hatte so gut angefangen für die beiden markanten Köpfe der bissig-satirischen Kabarettgruppe „Die Untiere“. Mit Jahresbeginn war man gerade frisch und voller Vorfreude ins neue Domizil des für ihre Zwecke von der Größe und den Möglichkeiten her geradezu prädestinierte SWR-Studio umgezogen und feierte dort einen überaus gelungenen Start. Doch dann bereitete der Ausbruch der Corona-Pandemie der berechtigten Euphorie im März ein jähes Ende.

Die ursprüngliche Jahresplanung, die diverse Highlights mit Auftritten hochkarätiger Gaststars wie Thomas Freitag vorsah, war akribisch durchgetaktet, wurde aber von heute auf morgen komplett über den Haufen geworfen. „Nach unserer erfolgreichen Vorstellung Ende Februar mit Simone Solga als grandiosem Gast beschlich mich bereits das ungute Gefühl, dass das damals schon stark aufkeimende Thema Corona uns noch viel Ungemach bereiten würde“, erinnert sich Wolfgang Marschall. So kam es dann auch – Vollbremsung von hundert auf null.

Wertvolle Erfahrungen
Statt Durchstarten im neuen Ambiente hieß es für das renommierte Künstlerduo, den alles andere als leichten Gang zum Arbeitsamt anzutreten. Aber wer das umtriebige Tandem Marschall/Tamássy kennt, dem war klar, dass sich die beiden zwar erst mal kurz schütteln, aber gewiss nicht in monatelange Schockstarre verfallen würden. Im Rahmen des Kulturlivestreams aus der Fruchthalle, der in der Corona-Hochphase Künstlern jeglicher Couleur die Möglichkeit bot, via Liveübertragung in die heimischen Wohnzimmer zu gelangen und im Gespräch zu bleiben, sammelten die Kabarettisten wertvolle Erfahrungen für die Zukunft.

Im Mai/Juni machten die beiden wiederum von sich reden, als sich der kabarettbegeisterte Christoph Hammel, Besitzer des Weinguts Hammel aus Kirchheim, auf Vermittlung des Lautrer TV-Moderators Holger Wienpahl dazu entschied, mit der „Sonderedition Die Untiere“ einen eigenen Wein zu kreieren und sie mit dessen Verkaufserlös in der schwierigen Zeit zu unterstützen.

Da Wolfgang Marschall und Marina Tamássy in den vergangenen Monaten viel Zeit in der freien Natur verbrachten, reifte auch die bereits lange Zeit in den beiden kreativen Köpfen schwelende Idee eines Kinderbuchs endgültig heran. Bis Ende des Jahres soll ein magisch-mystisches Buch über das für Marschall bereits seit Kindheitstagen wichtige Thema Wald und dessen Rettung druckreif sein.

Zudem wurde das Kabarettistenpaar in das Förderprogramm „Im Fokus – 6 Punkte für die Kultur“ aufgenommen, das die Landesregierung zur Unterstützung der rheinland-pfälzischen Kulturszene ins Leben gerufen hat. Für „Neue Medien in der Kultur“ erhielten sie 8.000 Euro zur Umsetzung von digitalen Projekten. Die Finanzspritze wurde sogleich in die Beschaffung von Equipment zum Streaming kommender Programme investiert. Das Thema Streaming soll künftig eine wichtige Rolle bei den Auftritten der „Untiere“ spielen und zu einer weiteren Einnahmequelle werden.

Bald geht’s wieder los
Denn die beliebte Lautrer Kabarett-Combo legt bald wieder vor Publikum los und widmet sich daher mit Hochdruck der Vorbereitung dreier Veranstaltungen, die in diesem Jahr noch über die Bühne gehen sollen. Am 3. Oktober geht’s los im Konzertsaal des SWR-Studios mit dem Programm „Anmut sparet nicht noch Mühe! – Die Untiere-Revue zu 30 Jahren Wiedervereinigung...“. Es spielen und singen Marina Tamássy als „Mutti Merkel“, Petra Mott als „AKK“, Annina Weidner als „Röschen von der Leyen“, Philipp Tulius als Söder „ante Portas“, David Punstein als „Der Klaviator“, Matthias Stoffel als „Der Musikus“ und Wolfgang Marschall als „Der Chronist“.

Mit feiner Klinge werden nicht nur 30 Jahre Wiedervereinigung aufgearbeitet, sondern auch das unvermeidliche Thema Corona. Die Besucher erwartet ein rund 75-minütiges, wortwörtlich pausenloses Feuerwerk. Apropos Besucher: Die derzeitigen Abstandsregeln machen im maximal rund 380 Zuschauer fassenden Konzertsaal des SWR-Studios Stand heute nur 88 Gäste möglich. Die Karten hierfür sind zwar schon restlos vergriffen, aber vielleicht ist noch eine Erhöhung des Kontingents auf 120 bis 125 machbar.

Streaming ist angesagt
Diese Zuschauerzahl ist freilich längst noch nicht wirtschaftlich rentabel für die sich selbst vermarktenden „Untiere“. „Ohne die Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Rheinland-Pfalz, wäre das Projekt nicht zu stemmen“, versichert Marina Tamássy. Die Kosten für Gagen, Technik, GEMA, Künstlersozialkasse etc. wollen erst mal erwirtschaftet werden. Und da kommt das Thema Streaming ins Spiel. Unterstützt durch die Profis der Lautrer Werbeagentur „Blickgerecht“ wird das Programm am 3. Oktober live im Netz übertragen. Diesmal noch kostenlos, wobei Spenden natürlich herzlich willkommen sind und auch gebraucht werden.

Künftig soll das Streaming also zu einer festen Einnahmesäule avancieren – vor allem in Zeiten, in denen noch keine volle Zuschauerauslastung möglich ist. Die Fans der „Untiere“ erwarten heuer noch zwei weitere Highlights: Am 13. November steigt das „100. Untiere-Programm“ mit Stargast Thomas Freitag und am 11. Dezember die „Untierische Weihnachtsshow“ mit Stargast Andi Steil.

Und dann soll’s mit viel Elan in ein hoffentlich normaleres neues Jahr gehen. Die Planungen für die Spielzeiten 2021 und 2022 mit weiteren hochkarätigen Zugpferden wie Stefan Waghubinger oder Christoph Sieber laufen jedenfalls bereits auf Hochtouren.

Eintrittskarten & Livestream:
Karten-Telefon: 0631 3116149
E-Mail: die-untiere@gmx.de
Website: www.die-untiere.de
Bankverbindung: Tamássy & Marschall
IBAN: DE81 5405 0110 0000 5644 27
Paypal: paypal.com/paypalme/
DIEUNTIERE

Livestream-Link: https://qrco.de/bbhmel

Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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