Tagung „ViTeach 21“ des Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz
Digitalisierung im Studium

Mittlerweile verfügen die Hochschulen über Erfahrungen aus drei Digitalsemestern   | Foto: Free-Photos/Pixabay
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Rheinland-Pfalz. Spätestens seit der Corona-Pandemie sind Videos als Instrument der Online-Lehre kaum wegzudenken. Der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) veranstaltete jüngst Deutschlands größte Konferenz zum Lehrinstrument Videos in der Hochschullehre und greift damit ein Thema auf, das viele Akteure in den Hochschulen beschäftigt. „Die Digitalisierung leistet einen wesentlichen Beitrag, Qualität in Studium und Lehre zu steigern“, ist sich Wissenschaftsminister Clemens Hoch sicher.

In der Corona-Pandemie mussten die Hochschulen sehr kurzfristig und ad hoc die Lehre weitgehend auf digitale Formate umstellen. Die Hochschulen verfügen mittlerweile über Erfahrungen aus drei Digitalsemestern. Die Online-Tagung des VCRP bot den über 300 Teilnehmenden aus Deutschland, Luxemburg, Frankreich, Schweiz, Österreich und der Türkei Gelegenheit, sich über die Erfahrungen und Erkenntnisse im Hinblick auf den Einsatz von Videos in der Lehre auszutauschen und gemeinsam zu reflektieren, wie videobasierte Lehrinhalte didaktisch sinnvoll in die Hochschullehre integriert werden können.

Der virtuelle Campus Rheinland-Pfalz wurde im Jahr 2000 gegründet und übernimmt in erster Linie eine Dienstleistungs-, Unterstützungs- und Koordinationsfunktion im Hinblick auf die Einführung und Nutzung digitaler Medien sowie neuer Lehr-Lerntechnologien in der Hochschullehre. So stellt er beispielsweise seit 2015 einen landesweiten Videoserver zur Verfügung. Die Zahl der Videos sei seit März letzten Jahres von damals 15.000 auf heute knapp 170.000 angestiegen. Der Speicherbedarf von rund 38 Terabyte stieg auf fast 300 Terabyte. Die Nutzerzahlen sind von 21.000 auf heute über 100.000 angewachsen, berichtete Wissenschaftsminister Clemens Hoch in seinem Grußwort zur ViTeach 21: „Die im letzten Jahr sprunghaft angestiegenen Nutzungszahlen vermitteln einen Eindruck von dem, was in den Hochschulen gemeinsam geleistet worden ist. Für diesen enormen Kraftakt möchte ich hier allen Akteuren in den Hochschulen und dem VCRP meinen großen Dank für Ihr Engagement zum Ausdruck bringen. Durch Ihren Einsatz war es den jungen Menschen möglich, ihr Studium neu aufzunehmen, fortzusetzen oder auch erfolgreich abzuschließen.“

Der Minister kündigte darüber hinaus an, dass der VCRP eine zusätzliche Förderung im Umfang von 200.000 Euro erhalte. Hiermit geht die gemeinsame Einrichtung der rheinland-pfälzischen Hochschulen ein Projekt im Auftrag der Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz an, um eine rechtssichere Einbindung von digitalen Prüfungsformaten in die zentralen Lehr- und Lernplattformen des Virtuellen Campus umzusetzen. Die Mittel stammen aus dem „Programm zur Stärkung der Digitalisierung an den Hochschulen“.

Für das kommende Wintersemester haben die Hochschulen bereits angekündigt, wieder mehr Präsenzveranstaltungen anzubieten. Der Minister war sich jedoch sicher, dass viele nützliche Elemente der digitalen Angebote sich bewährt und Lehrenden und Studierenden einen Mehrwert angeboten haben. „Im Sinne eines Blended Learning, das Präsenzlehre und virtuelle Lehre miteinander verbindet, sollen dort wo es sinnvoll ist, auch in Zukunft digitale Lehrformate zum Einsatz kommen“, so Hoch.
„Damit bietet sich den Lehrenden an den Hochschulen Raum für Gestaltungsmöglichkeiten, die Ergebnisse der fruchtbaren Diskussion während der Tagung und die neuen Impulse für ihre zukünftige Lehre mitzunehmen und umzusetzen“, so der Geschäftsführer des VCRP und Initiator der Tagung, Dr. Konrad Faber.

Um die Digitalisierung an den Hochschulen zu stärken, hat das Land Rheinland-Pfalz ein Programm zur Förderung der digitalen Lehre in Höhe von 50 Millionen Euro aufgesetzt. Damit werden nachhaltige Digitalisierungsprojekte in Forschung, Lehre und Verwaltung gefördert werden. Im Rahmen des Sonderprogramms wurden bereits 37,16 Millionen Euro an die Hochschulen bewilligt und davon knapp fünf Millionen Euro verausgabt. ps

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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