Projekt Pylonbrücke und Überbau des Lückenschlusses beginnen

Das Bohrgerät steht nun in Höhe der Mundenheimer Straße | Foto: Stadt Ludwigshafen
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Ludwigshafen.An den beiden prominentesten Baustellen im Stadtgebiet ist man im Zeitplan. Am ehemaligen Rathaus-Turm werden nun die Glaselemente abgehängt. Zeitgleich geht der Lückenschluss an der Hochstraße Süd in seine Hochphase. An der Pylonbrücke beginnen im März erste Umbauten.

Die Maßnahmen an den beiden Hochstraßen Süd und Nord greifen eng ineinander. „Die Maßnahmen sind sehr gut aufeinander abgestimmt und wir liegen im Zeitplan. Während die Hochstraße Süd bis Anfang 2026 wieder für den Verkehr fit gemacht wird, nutzen wir die Zeit und setzen jetzt schon die ersten möglichen Arbeiten an der Hochstraße Nord um“, erklärte Baudezernent Alexander Thewalt beim Pressegespräch am Mittwoch.

Die Pylonbrücke ist eines von drei Teilprojekten an der Hochstraße Nord neben dem Bau der rund 860 Meter lange ebenerdigen Helmut-Kohl-Allee sowie dem Neubau des Nordbrückenkopfes als Anschluss an die Kurt-Schumacher-Brücke.
PylonbrückeIm Bereich der Westbrücke über die DB-Gleise, die die A650 künftig mit der neuen Helmut-Kohl-Allee verbindet, beginnt der Rückbau der Dämme. Aktuell verläuft die B44 teils als Hochstraße auf Pfeilern und teils auf Erddämmen. Diese müssen abgetragen werden, um den Weg freizumachen für die neue ebenerdige Trasse.

Dafür müssen die Fahrspuren der derzeitigen Hochstraße Nord mit einem sogenannten Fangedamm gesichert werden, einem provisorischen Damm also, der vorübergehend die Hochstraße trägt und standsicher macht. Dabei werden die Spundwände des Damms neben den Trassen 16 Meter tief ins Erdreich gebracht. Für die zusätzliche Standsicherheit werden sie miteinander verspannt.

Vorab muss der Baugrund auf Kampfmittel untersucht werden. Dafür sowie für die Einrammung der Spundwände müssen die betroffenen Spuren der B44 vollständig gesperrt werden. Beide Maßnahmen finden deshalb an neun aufeinanderfolgenden Wochenenden statt, also von Freitagabens bis Montag Früh, um die Verkehrssituation während der Rushhour nicht weiter zu belasten. Die Kampfmitteluntersuchungen starten voraussichtlich im April. Daraufhin werden die Spundwände errichtet.

Lückenschluss

Die tragfähigen Bohrpfähle, die das solide Gewicht des Ersatzbaus für die ehemalige Pilzhochstraße künftig tragen werden, sind vor dem Faktorhaus fertiggestellt. Auch die Arbeiten am ersten Fundament sind beendet, auf dem die Brückenpfeiler stehen werden.
Weitere Bohrpfähle werden derzeit südlich des Faktorhauses in Höhe der Dammstraße in den Boden eingebracht. Zeitgleich gibt es Kampfmittelsondierungen.

Der Überbau am Ersatzstück der Brücke über die Gleise am Faktorhaus beginnen Ende März, weshalb der Bahnverkehr über die Adenauer-Brücke von Montag, 25. März bis Freitag, 21. Juli, eingestellt wird.

Ab Sommer 2024 werden die Arbeiten an der neuen Brücke über die Mundenheimer Straße starten. Dazu wird die Mundenheimer Straße im Bereich der Durchfahrt zum Berliner Platz vom 29. Juli bis 1. November für den ÖPNV und den Individualverkehr nicht befahrbar sein. Die Linien 4 und 7 fahren weiterhin von und zum Berliner Platz. Die Line 6 wird über Berliner Straße, Kaiser-Wilhelm-Straße und Ludwigsplatz geführt. Die Linie 10 wird über Ludwigsplatz, Kaiser-Wilhelm-Straße, Berliner Straße zum Hauptbahnhof und nach Friesenheim fahren und ebenfalls nicht den Berliner Platz anfahren. Vom Luitpoldhafen können die Linien 74 und 77 genutzt werden. Während der Baumaßnahme über die Mundenheimer Straße wird jedoch zu jeder Zeit eine Querung in Nord-Süd-Richtung durch Tunnels für Fußgänger:innnen und Radfahrer:innen möglich sein.

Parallel zum Ersatzbau hat die Modernisierung der Weißen Hochstraße begonnen. Dort sind die Belege der Fahrbahnen nun entfernt. In den nächsten Wochen kommt ein lärmarmer Höchstdruck-Wasserstrahler zum Einsatz, um den alten Beton an der Unterseite der Brücke abzustrahlen. Die Hochstraße bekommt eine neue Betonbeschichtung. Neben diesen Arbeiten am Beton werden auch alle Brückenlager ausgetauscht. Hierzu wird in einem weltweit angewandten Verfahren die Brücke im Bereich der Pfeiler um wenige Zentimeter hydraulisch angehoben, die alten Lager entfernt und neue Lager eingesetzt.

Rückbau des Rathaus-Centers

Das Rathauscenter wird weiter zurückgebaut. Etage um Etage werden in Kürze mittels einer Klettermastbühne die Glaselemente des Turms abgehängt und nach unten gebracht. Es werden rund ums Gebäude mehrere Bühnen zeitgleich arbeiten. Die Abrissarbeiten im Turm werden also für Beobachter besser sichtbar sein. „Für alle sichtbar treten wir nun allmählich auch an der Hochstraße Nord aus der Planungsphase heraus. Die anstehenden Arbeiten werden wir insbesondere mit Blick auf die Anwohner:innen so schonend wie möglich umsetzen, auch die Sperrzeiten für den Verkehr verlegen wir in das Wochenende, um den Berufsverkehr nicht zu beeinträchtigen. Ganz ohne Lärm und Umwege werden wir die anstehenden Aufgaben zwar nicht umsetzen können, aber wir werden die Belastungen so gering wie möglich halten“, erklärte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck. „Das ist ein Kraftakt für alle Beteiligten, für die Planer:innen und Baufirmen, aber auch für die Bürger:innen in Ludwigshafen. Bei Ihnen allen möchte ich mich für ihren Einsatz und auch für ihre Geduld bedanken“, ergänzte Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt. 

Für den Fassadenrückbau ist von Samstag, 23. März, ab 5 Uhr bis Sonntag, 24. März, 20 Uhr, eine Sperrung der B44 ab Heinigstraße in Richtung Mannheim sowie der Abfahrt Rheinuferstraße nötig. jg/red

Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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