Hoffnungslos? Über Krise und Utopie: Programm des Ernst-Bloch-Zentrum

Foto: Basaric-Steinhübl

Ludwigshafen. Das diesjährige Programm des Ernst-Bloch-Zentrums "Hoffnungslos? Über Krise und Utopie" startet am Donnerstag, 14. März, mit dem Eröffnungsvortrag von Hanna Gekle. Es folgen drei Podiumsdiskussionen im Format "Talk bei Bloch.Live" am 18. April, 6. Juni und 4. Juli, sowie eine Podiumsdiskussion mit Oberstufenschüler:innen am 16. Mai. In Kooperation mit der VHS und der Gesamtschule Ernst Bloch findet am 8. Juni das Festival der Hoffnung auf dem Ernst-Bloch-Platz statt.

Mit dem Programm reagiert das Ernst-Bloch-Zentrum auf die Beobachtung, dass die weltweiten ökologischen, geopolitischen und weltanschaulichen Krisen gerade bei der jungen Generation nicht nur Proteste auslösen, sondern auch eine apokalyptische Gegenwartswahrnehmung, eine Art Endzeitempfinden, begründen könnten.

Den Auftakt bildet der Vortrag "‘Hoffnung? Good breakfast, bad dinner. Ein Affekt zwischen Verzweiflung und Verheißung" von Hanna Gekle am Donnerstag, 14. März, 18 Uhr, im Ernst-Bloch-Zentrum. Hanna Gekle ist promovierte Philosophin und Psycho-analytikerin. Sie war die letzte Assistentin Ernst Blochs an der Universität Tübingen. Mit Rückgriff auf Ernst Bloch, der sein Werk "Das Prinzip Hoffnung" in Zeiten größter Hoffnungslosigkeit schrieb – als Jude auf der Flucht vor den Nazis, als kritischer Denker von der akademischen Philosophie missachtet – soll die Bedeutung von Hoffnung auf die heutige Gegenwart bezogen werden.

Mit dem Programm stellt das Ernst-Bloch-Zentrum die Fragen, ob sich das utopische Denken in unserer Gegenwart verbraucht hat und welche Zukunftsängste objektiv zu begründen sind. Gibt es neue Ansätze zu aktuellen utopischen Entwürfen? Wie wären diese zu bewerten? Mit der Reihe "Talk bei Bloch. Live" lädt das Ernst-Bloch-Zentrum an drei Terminen Expert:innen zu fach-übergreifenden Diskussionen ein. Teilnehmer sind im ersten Talk am Donnerstag, 18. April, der Physiker und Klimawissenschaftler des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) Professor Anders Levermann, Simon Teune, Politischer Soziologie am Institut für Protest- und Bewegungsforschung in Berlin, sowie Philipp Müller, Vertretungsprofessor am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Uni Mannheim. Im zweiten "Talk" diskutieren am Donnerstag, 6. Juni, Lars Schmeink, Zu-kunftsforscher am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln, Theresa Deichert, Kunsthistorikerin mit Schwerpunkt auf zeitgenössischer japanischer Kunst im Kontext der ökologischen Auswirkungen der Fukushima-Atomkatastrophe, sowie Olivia Mitscherlich-Schönherr, Dozentin für Philosophische Anthropologie mit Schwerpunkt auf Grenzfragen des Lebens. Zum Abschluss beim dritten "Talk" am Donnerstag, 4. Juli: Jannis Deutschmann, der als Mitgründer der Genossenschaft "Wir bauen Zukunft" zur Schaffung eines visionären Zukunftsortes auf dem Land beiträgt, Lino Zeddies, Mitgründer der gemeinnützigen Organisation Reinventing Society und Autor der Bücher "Utopia 2048" sowie "Zukunftsbilder 2045", und Daniela Mahr, Gründerin und Geschäftsführerin von Reflecta, einer gemeinnützigen Organisation, die sich auf die Förderung nachhaltiger und sozialer Innovationen fokussiert. Moderiert werden die Diskussionen zum einen von Dietrich Brandts (SWR) und zum anderen von Matthias Alexander (FAZ).

Im Rahmen des Themenschwerpunktes "Hoffnungslos? Über Krise und Utopie" erwartet die Gäste im Ernst-Bloch-Zentrum zudem am Donnerstag, 16. Mai, eine Podiumsdiskussion mit Oberstufenschüler:innen, die sich im Rahmen eines Unterrichtsprojektes mit der Philosophie Ernst Blochs beschäftigen. Es wird die Frage gestellt, inwiefern Blochs Philosophie Hilfe im Umgang mit aktuellen Zukunftsängsten bieten kann. Die Veranstaltungen im Ernst-Bloch-Zentrum beginnen um 18 Uhr.

Am Samstag, 8. Juni, ab 13 Uhr, startet das Festival der Hoffnung auf dem Ernst-Bloch-Platz. An diesem Tag soll der Ernst-Bloch-Platz zum Ort der Begegnung und des Austausches wer-den. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation mit der VHS Ludwigshafen und der Integrierten Gesamtschule Ernst Bloch. jg/red

Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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