Karlsruher Verkehrsverbund passt seine Tarife zum 1. August moderat an

Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) passt zum 1. August seine Tarife an. Maximal 2,34 Prozent müssen Fahrgäste dann mehr für ihre Fahrkarte bezahlen. Ein Großteil der Tarifprodukte bleibt jedoch unter diesem Wert oder wird gar nicht erhöht. Der Aufsichtsrat des KVV hat die Preisanpassung bereits im Januar entschieden – noch vor dem Start des Ukrainekriegs und der Idee des 9-Euro-Tickets. Obwohl vor allem Diesel aber auch Strom seither massiv teurer geworden sind und die Verkehrsunternehmen dadurch stark belastet werden, bleibt es bei der Anfang des Jahres beschlossenen sehr moderaten Anpassung.

„Wir möchten den Menschen eine attraktive Alternative zum eigenen Auto bieten“, betont Dr. Frank Mentrup, Aufsichtsratsvorsitzender des KVV und Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe. „Das galt schon immer mit Blick auf die Umwelt und es gilt heute mehr denn je auch mit Blick auf die Energienutzung. Um die Anpassung kommen wir nicht herum. Diese müsste normalerweise noch deutlich höher ausfallen, um die gestiegenen Preise aufzufangen. Aber der Aufsichtsrat hat entschieden, den im vergangenen Jahr eingeschlagenen Kurs, jährlich und dafür moderat zu erhöhen, fortzusetzen. Selbst mit der leichten Preissteigerung dürften wir für viele günstiger als das Auto sein“, betont Mentrup. Drei Monate im Sommer – im Juni, Juli und August – haben die Menschen im KVV-Gebiet die Möglichkeit, das bundesweit gültige 9-Euro-Ticket zu erwerben, mit dem der komplette Nahverkehr in Deutschland genutzt werden kann. Der Vorverkauf läuft seit Sonntag, 22. Mai. Abonnent*innen werden gleichermaßen von dem Angebot profitieren. Der KVV wird die Abos entsprechend auf 9 Euro pro Monat reduzieren und Abokarten gelten dann bundesweit als Nahverkehrsticket. Von der Tarifanpassung werden die meisten Kund*innen daher erst im September etwas merken.

Es liegt der leichten Preissteigerung in diesem Jahr eine neue Berechnung zugrunde, die der KVV-Aufsichtsrat angesetzt hat. Ein aus mehreren Indices errechneter Mischwert – in diesem Jahr die genannten 2,34 Prozent – wird auf das gesamte Fahrkartensortiment angewandt. Voraussetzung ist, dass dadurch mindestens zehn Cent Erhöhung zustande kommen, denn der KVV erhöht aufgrund der einfacheren Zahlungsmodalitäten unterhalb des vollen Euros nur in Zehn-Cent-Schritten. Einige Produkte liegen daher unter der 2,34 Prozent-Rate, definitiv aber keines darüber. Bislang war die pro Jahr umgesetzte Tarifanpassung stets ein Durchschnittswert über das gesamte Sortiment hinweg. Einzelne Produkte lagen darunter, andere deutlich darüber. Der neue Indexwert berechnet sich im Wesentlichen aus drei Faktoren: Energie-, Personal- und Materialkosten, die bei den einzelnen Verkehrsunternehmen anfallen. „Wir schaffen dadurch maximale Transparenz für unsere Fahrgäste, denn wie sich diese Werte verändern, kann jeder beim Statistischen Bundesamt nachschauen“, erklärt Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer des KVV.

Die Tabelle mit allen Fahrkartenpreisen wird der KVV in den nächsten Wochen auf seiner Internetseite veröffentlichen. Zum 1. August treten auch die bereits verkündeten Neuerungen im Bereich der Einzelfahrkartengültigkeit und die Erweiterung des Tageskartensortiments in Kraft.

Einige Beispiele häufig genutzter Fahrkarten seien hier mit den Preisen ab 1. August genannt:

Einzelfahrschein:

Im Bereich 1 – 3 Waben bleiben die Preise stabil, weil sie unter 10 Cent liegen. Bei 4 – 7 und mehr Waben wird der Ticketpreis um jeweils 10 Cent angehoben. Am Preis für Kinder-Einzelfahrkarten ändert sich nichts.

Tageskarten:

Im diesem Sortiment bleibt die Tageskarte für 1 Person im Bereich bis zu 3 Waben preisgleich, die Citykarten für 2 bis 5 Personen werden leicht angepasst. Die Preise der Regiokarten werden für jede Nutzerzahl moderat angehoben.

Monatskarten:

Auch bei den Monatskarten werden leichte Anpassungen vorgenommen, jedoch durchweg unterhalb des Indexwertes von 2,34%.

Die erst im Dezember eingeführten neuen digitalen Tarife KVV.homezone und KVV.luftlinie bleiben im Sommer von der Tarifanpassung unberührt. Die Ausbildungstarife werden, wie bisher auch schon, zeitlich losgelöst von der Tarifanpassung des Jedermann-Tarifs und dafür orientiert zum Schuljahresbeginn zum 1. September angepasst.

Quelle: Pressemitteilung KVV

Autor:

Seniorenverband öD BW Regionalverband Karlsruhe aus Karlsruhe

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