RuheForst Südpfälzer Bergland Wilgartswiesen
Memento-Tag 8. August 2022

Die Veranstaltung mit dem Motto "End-lich leben: Ein Waldspaziergang im Bewusstsein der Vergänglichkeit" war ein voller Erfolg

Wilgartswiesen.  Am bundesweiten Memento-Tag, der - in diesem Jahr bereits zum vierten Mal - jährlich am 8. August stattfindet, lud der RuheForst Südpfälzer Bergland Wilgartswiesen am frühen Montagabend zu einem „Waldspaziergang im Bewusstsein der Vergänglichkeit“ ein. Rund 40 Interessierte nahmen an der etwa zweistündigen Veranstaltung teil.
Zu Beginn stimmte Ludwig Müller mit seiner Panflöte die Teilnehmer auf die Atmosphäre an der Andachtstätte ein, wo an diesem schönen Spätsommertag die Abendsonne durch das Laub der Buchen brach und die Andachtstätte in ein warmes Licht tauchte.

Michaela Runck, Mitarbeiterin beim RuheForst, informierte mit ihrer kurzen Einleitung über die Absicht der Initiatoren des Memento-Tages, die Endlichkeit des Lebens ins gesellschaftliche Bewusstein zu rücken, um durch einen selbstverständlicheren Umgang mit dem Thema Sterben und Tod dazu beizutragen, Ängste abzubauen. Bei verschiedenen themenbezogenen Veranstaltungen am Memento-Tag sollten Menschen dazu inspiriert werden, sich mit ihrem Sein und der Endlichkeit des Lebens zu befassen. Dabei wurde kein düsteres Bild von Abschiednehmen, Sterben, Tod und Trauer gezeichnet; vielmehr ging es darum, den Aspekt eines sinnerfüllten Lebens angesichts der eigenen Vergänglichkeit in den Vordergrund zu stellen und end-lich zu leben.
Nach einem Überblick über den Ablauf der Veranstaltung übergab Michaela Runck das Wort an Förster Bernhard Klein, Leiter des Ruheforstes Wilgartswiesen. Von ihm war Interessantes zum „Werden und Vergehen im sensiblen Ökosystem Wald“ zu hören, wobei er auch die akuten Probleme durch den Klimawandel und die damit verbundenen Folgen für den Wald deutlich machte. Emotional nahm er seine Zuhörer mit, indem er drei passende Gedichte vom Wald vortrug. Beim Spiel der Panflöte ließen die Teilnehmer das zuvor Gehörte in der stimmungsvollen Atmosphäre an der Andachtstätte auf sich wirken.

Während Ludwig Müller die letzten Takte auf seiner Panflöte ausklingen ließ, setzte als nächster „musikalischer Wegweiser“ am Pavillon Ralf Bethke mit seinem Akkordeon ein und lenkte musikalisch die Spaziergänger von der Andachtstätte zum Pavillon.
Hier wurden sie von Michael Daub empfangen, der seine Zuhörer zu Beginn seiner Lesung in den „Lebenszug“ einsteigen ließ und sie auf die Lebensreise mitnahm bis zur Endstation Tod. Neben einer weiteren Lesung berichtete er von seiner Tätigkeit als Trauerbegleiter und machte deutlich, dass sich seine Begleitung von Angehörigen im Sterbefall nicht nur auf die Trauerrede während der Abschiedsfeier selbst bezieht, sondern er vielmehr seine Aufgabe darin sieht, für die Angehörigen ganzheitlich da zu sein: bereits im Vorfeld einer geplanten Abschiedsfeier und darüber hinaus auch im Rahmen der Trauerbewältigung nach der Bestattung.
Auch an dieser zweiten Station des Weges rundete ein musikalischer Beitrag, bei dem Ralf Bethke nochmals sein Können am Akkordeon bewies, den Vortrag ab.

Abgelöst wurde das Spiel des Akkordeons von Elias Kuntz mit seiner Handpan an der dritten Station im Wald, wo dieser gemeinsam mit Jacqueline Mayer die Ankommenden erwartete.
An dieser besonderen Stelle mitten in Block 3 des RuheForstes empfing der Wald die Menschen mit einer besonderen Stille, nur begleitet von einem leichten Windhauch in den Baumkronen und der schräg einfallenden Abendsonne, die den Platz in ihr Licht tauchte. Die sphärischen Klänge der Handpan passten perfekt dazu!
Hier lud Jacqueline Mayer die Teilnehmer zu einer Achtsamkeitserfahrung ein und nahm sie mit auf eine „Reise zu sich selbst“. Es ging dabei darum, zu erfahren, wie Liebe und Wertschätzung sich selbst gegenüber aktiv kultiviert werden kann und es so jedem möglich ist, sich durch die eigene Kraft des Geistes Trost, Mut und Halt zu spenden und sich auch das Bewusstsein entwickelt zu erkennen, wie man sein Leben erfüllt und friedlich leben will und darf.

Über das vielfache positive Feedback seitens der Teilnehmer*innen des Waldspazierganges haben sich die Organisatoren vom RuheForst und Michael Daub von der Agentur memoria sehr gefreut, wo sie sich doch erstmals als Akteure am bundesweiten Memento-Tag beteiligt haben. Auf Grund des großen Interesses und der zahlreichen Anregungen sind künftig weitere Veranstaltungen zu dem sensiblen Themenkomplex „Abschiednehmen, Sterben, Tod und Trauer“ im RuheForst angedacht.

Autor:

RuheForst Südpfälzer Bergland Wilgartswiesen aus Hauenstein

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