Deutschlandticket im Nahverkehr: Bus- und Bahnfahren für 49 Euro geht an den Start

Deutschlandticket im Nahverkehr: Bus- und Bahnfahren für 49 Euro | Foto: Kim Rileit
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Deutschlandticket. Die  Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz informiert: am 1. Mai 2023 soll als Nachfolger des 9-Euro-Tickets  das 49-Euro-Ticket, auch Deutschlandticket genannt, an den Start gehen. Das Ticket soll bundesweit angeboten werden. Ab dem 3. April können Sie es kaufen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Viele Verkehrsunternehmen stellen vorhandene Monatstickets für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf das Deutschlandticket um und informieren Abo-Inhaber:innen über Einzelheiten der Umstellung.
  • Ob die Umstellung automatisch erfolgt oder ob Sie selbst aktiv werden müssen, handhaben die Verkehrsunternehmen unterschiedlich.
  • Prüfen Sie vor einer Umstellung, ob Sie auf mögliche Zusatzleistungen eines Ticketabos verzichten wollen.
  • Inhaltsverzeichnis

Was Abonnent:innen wissen sollten

Seit Anfang März informieren viele Verkehrsunternehmen ihre Abonnent:innen über Einzelheiten zum Deutschlandticket und das weitere Vorgehen. In den meisten Fällen ist eine Umstellung des Abos ohne weitere Fristen und Nachteile geplant. Schauen Sie trotzdem genau hin, ob nicht doch Mehrkosten entstehen, wenn das vorherige Abonnement noch nicht lange lief.

Prüfen Sie die Information des Verkehrsunternehmens, denn es gibt verschiedene Möglichkeiten:

Variante 1: Das Abonnement ist günstiger als das neue Deutschlandticket
In dem Fall stellt Ihnen das Verkehrsunternehmen vermutlich die neuen und weiter gehenden Möglichkeiten des Deutschlandtickets vor. Als Abonnent:in können Sie dann entscheiden, ob Sie Ihren Abovertrag auf das teurere neue Ticket umstellen lassen oder alles beim Alten bleibt. Dann müssen Sie nichts tun.

Variante 2: Das Abonnement ist teurer als das neue Deutschlandticket
Dann sollten Sie die Informationen des Verkehrsunternehmens besonders genau lesen.

Einige Unternehmen kündigen an, das Abonnement automatisch auf ein Deutschlandticket umzustellen. Wer das möchte, muss sich um nichts kümmern und zahlt künftig 49 Euro für die Monatskarte. Das bedeutet dann aber auch, dass Sie gewisse andere Abovorteile verlieren können. Wenn Sie damit nicht einverstanden sind, müssen Sie der Umstellung aktiv widersprechen.
Einige Unternehmen bieten an, das Abonnement auf ein Deutschlandticket umzustellen, wenn Kund:innen das ausdrücklich wünschen. Auch in diesem Fall können Abovorteile wegfallen. Wenn Sie das möchten, müssen Sie sich aktiv kümmern und das Unternehmen bitten, das Abonnement auf das Deutschlandticket umzustellen, um künftig zu sparen.

Wichtig zu wissen
Anders als das 9-Euro-Ticket soll das Deutschlandticket nur als monatlich kündbares Abonnement vertrieben werden. Abschluss und Kündigung müssen bis zum 10. eines Monats erfolgen.

Was kostet das Deutschlandticket?

Das Deutschlandticket kostet für alle Bürger:innen 49 Euro. Günstiger kann es werden, wenn Arbeitgeber:innen das Ticket als Jobticketvariante in ihrem Betrieb anbieten.

In den Medien werden auch andere vergünstigte Angebote für Schüler, Auszubildende und Studenten angekündigt. Sie sollten sich vor Abschluss eines Vertrages genau informieren, ob es in Ihrem Bundesland ein besonderes Angebot gibt.

Welche Konditionen gelten beim Deutschlandticket?

Das Deutschlandticket wird nach derzeitigem Stand vergleichbar mit dem 9-Euro-Ticket sein. Es handelt sich also um ein Ticket, für das bundesweit folgende Regeln gelten:

  • Es ist im Nahverkehr gültig, also in Bussen, Regionalzügen und Straßenbahnen.
  • Es gilt nicht in den Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn (IC und ICE) und auch nicht in Zügen und Bussen des Fernverkehrs, etwa Flixbus oder Flixtrain.
  • Es ist eine persönliche Fahrkarte, die nicht übertragbar ist.
  • Es sieht keine Mitnahme von Personen über 6 Jahren vor.
  • Sie können es nicht in der ersten Klasse nutzen.

Wenn Sie das Abonnement zum Deutschlandticket mit einem bisher bestehenden Abo vergleichen möchten, sollten Sie neben dem Preis deshalb auch diese Ticketeigenschaften betrachten. Fragen Sie bei Ihrem Verkehrsunternehmen nach, ob es in Ihrer Region Sonderregelungen gibt. In Teilen von NRW etwa können Sie Hunde mitnehmen, in anderen Teilen nicht. Sie können dann besser entscheiden, inwiefern die Mehrwerte in Ihrem derzeitigen Abonnement für Sie eine Rolle spielen:

Ist das Abonnement preiswerter als das Deutschlandticket?

  • Wie häufig fahren Sie über den räumlichen Geltungsbereich einer aktuellen Zeitkarte hinaus im Nahverkehr und wie viel geben Sie dafür aus?
  • Sofern die Zeitkarte eine Personenmitnahme zulässt: Nehmen Sie auf Ihrer Zeitkarte regelmäßig Personen mit?
  • Sofern die Zeitkarte übertragbar ist: Nutzen auch andere Personen diese Zeitkarte?
  • Nehmen Sie regelmäßig ein Fahrrad oder einen Hund mit?

Falls Sie den ÖPNV nur gelegentlich nutzen und entscheiden möchten, ob sich der Kauf des neuen Deutschlandtickets für Sie lohnt, sollten Sie Einzelfahrausweise, 4-Fahrten-Karten oder 24-Stunden-Karten pro Monat zusammenrechnen und schauen, ob Sie mit Ihren Ausgaben über 49 Euro liegen.

Wo sollte ich ein Deutschlandticket-Abo abschließen?

Das Abo sollten Sie bei Ihrem örtlichen Verkehrsunternehmen abschließen. Achten Sie dabei auf Varianten und Extras, die derzeit kommunal und regional zusätzlich angeboten werden. Teilweise können Sie, je nach Verbundgebiet, zusätzlich ein Fahrrad mitnehmen, oder es gibt in manchen Regionen Kundengarantien, wenn Züge ausfallen oder sich verspäten. Schauen Sie also genau hin, was bei Ihnen gilt!/red

Autor:

Kristin Hätterich aus Mannheim-Süd

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