Ubstadt-Weiher tritt „Mayors for Peace“ bei

Ubstadt-Weiher (jar) - Den Beginn eines Angriffskrieges des russischen Präsidenten Putin auf die Ukraine nahmen Bürgermeister/-innen aus dem Landkreis Karlsruhe zum Anlass der internationalen Organisation „Mayors for Peace“ (dt. Bürgermeister für Frieden) beizutreten. Die Gemeinde Ubstadt-Weiher und Bürgermeister Tony Löffler möchten mit dem in der jüngsten Gemeinderatssitzung beschlossenen Beitritt ein Zeichen für den Frieden setzen.
„Mayors for Peace“ ist eine international agierende NGO (gemeinnützige Nichtregierungsorganisation), die seit 1991 als solche durch den Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen anerkannt wird. Gegründet wurde sie im Jahre 1982 in New York durch den damaligen Bürgermeister der japanischen Stadt Hiroshima, die im August 1945, ebenso wie die Stadt Nagasaki, durch den Abwurf zweier Atombomben innerhalb von Sekunden völlig zerstört wurde. Die Überlebenden leiden bis heute unter schweren körperlichen und seelischen Folgeschäden.
Die Organisation setzt sich insbesondere für eine atomwaffenfreie Welt, jedoch auch allgemein für militärische Abrüstung und Frieden auf der gesamten Welt ein. Bei aktuell über 8.000 Mitgliedsstädten aus 166 Ländern und Regionen verzeichnen die „Mayors for Peace“ vor allem in den letzten Jahren stark steigende Mitgliedszahlen. Auch viele deutsche Städte sind der Organisation bereits beigetreten. Die Stadt Hannover hat sogar den Vizevorsitz im Vorstand der NGO inne.
Durch die stetig steigenden Zahlen der Unterstützer hat „Mayors for Peace“ an der Ausarbeitung des internationalen Atomwaffenverbotsvertrags im Jahr 2017 mitwirken können. Bis dato haben 86 Staaten diesen Vertrag unterzeichnet. Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Krise zwischen den westlichen NATO-Staaten und den ebenfalls mit Atomwaffen ausgestatteten autoritären Staaten Russland und China, sowie dem Krieg in der Ukraine, setzt Ubstadt-Weiher mit dem Beitritt zu „Mayors for Peace“ ein öffentlichkeitswirksames Bekenntnis zum Frieden und ein Signal an andere Kommunen.