Ausflugsziel Ramburg mit tollem Ausblick über das Dernbachtal

Wie Zähne ragen die Mauerreste der Ramburg in den Himmel  | Foto: B. Bender
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  • Wie Zähne ragen die Mauerreste der Ramburg in den Himmel
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Ramberg. Die Reste der mächtigen Schildmauer und des Palas der Ramburg sind schon vom Dernbachtal aus zu sehen. Steinerne Zähne ragen vom Schloßberg in den Himmel.
Die Ramburg ist eine der Burgen, die zum Schutz der Reichsburg Trifels erbaut wurde. Ein Ritter Dietleibus von Ramesberk wird in diesem Zusammenhang im Jahre 1163 erstmals erwähnt.
Mitte des 14. Jahrhunderts dann taucht der Name Werner von Ramberg auf. 1520 ging die Burg in den Besitz der Schwäger von Hans von Ramberg, an Philipp und Wolf von Dalberg über. Leider wurde die Feste im Bauernkrieg 1524 eingenommen und brannte völlig aus. Die Dahlberger verkauften im Jahre 1536 an Friedrich I. von Löwenstein-Scharfeneck.
Im Jahre 1560 schlagen zwei Blitze in den Wohnbau ein und die Burg brennt erneut vollkommen aus. Anschließend wird sie zwar wieder aufgebaut, die Jahre darauf verfällt das Gemäuer mit seinen undichten Dächern und kaputten Fenstern jedoch mehr und mehr. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 ist auch die Ramburg vollends dem Verfall überlassen, denn die Erben scheuten die immensen Kosten für die Grundsanierung. Von 1702 an wurde die Burg als Steinbruch ausgebeutet.
Seit 1820 ist sie endgültig im Besitz der Gemeinde Ramberg. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden dann erste Maßnahmen zur Erhaltung der Reste eingeleitet, welche vom Männergesangverein Harmonie von 1971 an weitergeführt wurden. Am 8. Mai 1971 startete die „Aktion Ramburg“. 34 Männer erklommen den Schlossberg, um rund um die Ramburg gewucherte Hecken, Sträucher und Bäumen zu entfernen, um sie überhaupt wieder begehbar zu machen. In den Folgejahren wurde in unzähligen ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen das Mauerwerk sowie die hohe Schildmauer konserviert, der spitze Mauerpfeiler auf der Südostseite saniert, die Umfassungsmauern der Oberburg auf der Nordostseite aufgebaut und eine Brüstungsmauer errichtet sowie die Mauerpfeiler (Fenster) an der Südseite gesichert. Und damit die Ramburg in der Nacht im Rampenlicht stehen kann, wurde eine Beleuchtungsanlage installiert. In den 80-er Jahren wurde der große Felsenkeller in Angriff genommen, vom Schutt befreit, begehbar gemacht und für elektrisches Licht gesorgt.
Der Weg zur Burg startet am Bürstenbindermuseum in der Dorfmitte von Ramberg. Der Drei Burgen Weg ist mit einem gelben Schild markiert und führt bis ans Ende der Schlossstraße (Parkplatz), von wo aus er leicht rechts in den Wald führt. Durch ein malerisches Tal und bei stetiger Steigung gelangt man zur Ramburgschenke, ein idealer Rastplatz. Von dort aus sind es nur wenige Minuten zur Burg selbst.
Erhalten sind noch die Außenmauern des Wohnbaus, die 18 Meter hervorragende Schildmauer sowie die Reste der Ringmauer. Ein imposanter Anblick. Ebenso beeindruckend ist die Aussicht ins Dernbachtal, zu erblicken ist die Burg Trifels, Anebos und Münz sowie die Burg Neuscharfeneck. Und natürlich Pfälzer Wald soweit das Auge reicht.
Unbedingt betreten sollte man den Felsenkeller, der von außen erreichbar ist. Keine Sorge, die Treppe hinunter, unten angelangt, ist linker Hand ein Lichtschalter angebracht. Die Akustik in diesem Gewölbe ist bemerkenswert. Man sollte unbedingt darin seine Stimme erklingen lassen.
Nach dem Burgbesuch besteht die Möglichkeit, wieder nach Ramberg zurück zu laufen oder aber den Drei Burgen Weg weiter zu gehen. Er hat eine Gesamtlänge von 17.5 Kilometern und etliche Steigungen.
Bei den beiden anderen Burgen handelt es sich um die komplett sanierte Meistersel, die nach jahrelangen Sicherungsmaßnahmen wieder geöffnet ist, und um die Neuscharfeneck, die wegen eben solcher nun erforderlichen und anstehenden Arbeiten derzeit nicht besichtige werden kann. beb

Weitere Informationen
https://www.mgv-ramberg.de

Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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