Aufleuchtende Stimmen, erlöschende Funken
Pique Dame an der Bayerischen Staatsoper München
Schon der erste Bühnenmoment verriet, dass Benedict Andrews’ Münchner „Pique Dame“ das Paradox sucht – und es zugleich verfehlt. Zwischen weitem Kammerspiel und tableauhaft eingefrorener Totale taumelte der Abend wie Hermann selbst zwischen Wahn und Wirklichkeit. Dunkle, film noir-artige Lichtschneisen öffneten sich ins Schwarze, nur um sogleich von unbewegten Massenarrangements erstickt zu werden, kaum vorhandene Personenführung. Die omnipräsenten Projektionen zwischen den Szenen – mal...