Stolpersteine im Stadtteil Lindenhof Geführter Spaziergang

- Stolperstein Lindenhof
- Foto: ekma/de Vos
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am 16. Juli. Treffpunkt ist der Vorplatz der Johanniskirche
Mannheim. Sie erinnern an Menschen, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Einige der mehr als 100.000 „Stolpersteine“, die auf Initiative des Künstlers Gunter Demnig seit mehr als 30 Jahren in vielen europäischen Ländern verlegt wurden, sind vor Häusern im Stadtteil Lindenhof eingelassen. Darüber informiert am Mittwoch,16. Juli, 18.30 Uhr, ein historischer Abendspaziergang mit Petra Karalus. Sie hat sich im MARCHIVUM in die Biographien der Menschen eingelesen, an deren Schicksal die Gedenksteine erinnern. Treffpunkt für den Spaziergang ist der Vorplatz der Johanniskirche (Lindenhof).
Seine Stolpersteine, die seit 1992/93 verlegt werden, sind für Initiator Gunter Demnig ein wichtiger Teil der europäischen Erinnerungskultur. Sie sind im Boden verlegt direkt vor den Häusern, in denen Opfer des Nationalsozialismus zuletzt freiwillig lebten. Mit „Hier wohnte“ informiert die 96 x 96 mm große Messingplatten mit Name und weiteren Angaben über die verfolgten und ermordeten Menschen. So hält das Projekt die Erinnerung an die Vertreibung der Juden, der Sinti und Roma, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus wach.
Über solch einen Gedenkstein stolpert man in vielen Stadtteilen Mannheims. So auch auf dem Lindenhof. Das Projekt ‚Kirche im Quartier/sorgende Gemeinde‘ lädt nun zu diesem Abendspaziergang ein. Eine Fortsetzung dieses Spaziergangs in anderen Stadtteilen der Region Almenhof-Lindenhof-Neckarau ist angedacht, ebenso weitere Veranstaltungen zur Erinnerungskultur –beispielweise eine Stolperstein-Reinigungsaktion oder ein Gedenkspaziergang am 9. November, der an die Reichspogromnacht von 1938 erinnert. red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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