Reisebericht Serie 1. Teil
4000 km Deutschland er"fahren" 1. Etappe

Das Reisemobil, Honda VTX 1300
15Bilder

Durchs Mittelrheintal zum Wegberg Oval
09.Juli 2019, 09:30h Start zu meiner bislang ehrgeizigsten Motorradtour. Auf dem ersten Bild ist die geplante Route der Navigations-App zu sehen. Es hätte noch einige andere Routen gegeben um an dieses Tagesziel zu gelangen, ich entschied mich jedoch für das Mittelrheintal, weil´s halt auch schön ist.
Die Route führte zunächst über die Nordpfalz und Rheinhessen nach Bingen, genauer gesagt Bingerbrück, zur B9 Richtung Koblenz. Die erste längere Rast legte ich nahe der Burg Rheinstein in Trechtingshausen ein. 
Gemütlich cruisend ging es dann weiter und ich wunderte mich, dass das Navi die Anweisung gab links abzubiegen. Naja, dachte ich wenn es das Navi so meint, schließlich habe ich ja die Tour so geplant. Es war mir bis dato halt noch nicht aufgefallen, dass wenn man bei der Motorradnavigation "kurvenreiche Strecke" auswählt, man auch über entsprechende Routen gelotst wird. 
Das war wohl auch der Grund, dass sich die Tour von geschätzten 3500km auf 4000 km erweiterte.
Nach diesem durchaus reizvollen Umweg über den Rheinsteig mit spektakulären Aussichten ins Rheintal landete ich dann wieder auf der guten, alten B9 um nach Boppard zu fahren. 
Dort war das Linksabbiegen nämlich beabsichtigt um hoch in den Hunsrück zu kommen.
Bei Alken querte ich die Mosel zum Aufstieg in die Vulkaneifel, welche ohnehin eine Reise wert ist. 
Generell sind unsere Mittelgebirge bestens geeignet für Motorradtouren. In der Vulkaneifel sind halt die Eifelmare beeindruckende Landschaftsformen, da sie ja aus z.Zt. erloschenen Vulkanen gebildet wurden. Wollen wir mal hoffen, dass diese noch für die nächsten Jahrtausende erloschen bleiben. Eine der spektakulären Sehenswürdigkeiten ist zweifelsohne das riesige Radioteleskop am Effelsberg in der Nähe von Bad Münstereifel.
So gelangte ich quer durch die Eifel, gemütlich dahinblubbernd in den Kreis Heinsberg, ja genau DER Kreis Heinsberg, welcher dann noch eine eher traurige Berühmtheit erlangen sollte. In einem beschaulichen Örtchen namens Ophoven hatte ich in einem Gästehaus ein Zimmer gebucht. Es war übrigens die günstigste bezahlte Unterkunft. Es gab auch unbezahlbare Unterkünfte bei lieben Menschen, doch alles zu seiner Zeit.Ja, das Zimmer war sauber mit Dusche und WC, das war aber auch schon alles. Kein Frühstück, keiner da zum Einchecken und der Schlüssel lag hinter einem Blumentopf. Wenigstens wurde mir das auf der Anfahrt noch telefonisch mitgeteilt. Dafür, dass de facto null Service dabei war, war es allerdings schon wieder zu teuer.
Nachdem das Zimmer von mir occupiert war, machte ich mich auf zu dem Punkt, der mich in der Gegend vor allem interessierte.
Als bekennender Eisenbahnfan sehe ich mir ab und an mal auf YouTube Episoden der Sendung Eisenbahnromantik an. Dabei bekommt man auch immer wieder eine Anregung für eine Tour dieweil, wo schöne Bahnstrecken sind, sind meist auch schöne Straßen neben der Trasse. Eine Folge, die ich hier auch verlinkt habe, handelte von einer Versuchsstrecke, welche auf dem ehemaligen Gelände der Royal Air Force bei Wegberg eingerichtet wurde. 
https://www.youtube.com/watch?v=p41sD6kn6xE
Dort werden Eisenbahnfahrzeuge aus ganz Europa auf Herz und Nieren geprüft, um die Zulassung zu bekommen. Aus der Luft sieht das aus wie eine riesige Modelleisenbahn(siehe Bild). Das Oval wird gebildet durch die Hauptprüfstrecke, an die man auch an einem Punkt heranfahren kann um nach den Zügen zu schauen. Diese Gelegenheit wollte ich natürlich nicht auslassen und begab mich dorthin. Dort Stellung bezogen, dauerte es auch nicht lange, bis die Schienengeräusche einen herannahenden Zug ankündigten. Gespannt schaute ich in die Richtung von wo der Zug kommen musste und was ich zu sehen bekam war jetzt kein hypermoderner Highspeedtrain oder gar ein englisches Model. Es war einfach eine Berliner S-Bahngarnitur, welche dort ihre Testkreise zog.
Ja die Berliner, die hatten damals massive Probleme mit den S-Bahnzügen bezüglich der Zulassungsfähigkeit und deshalb drehten sie dort so ihre Runden. 
Egal, war dennoch interessant und ich bekam auch allmählich Hunger, musste mich ja noch um ein Abendessen bemühen weil, wie bereits erwähnt, in der Unterkunft mit nichts zu rechnen war.
Das Abendessen fand ich in einem schnuckeligen Gasthaus in Wassenberg, dem Hauptort. 
So beschloß ich den Tag bei einem schmackhaften Abendessen in der Kleinstadt Idylle und schlummerte später in meiner Luxusunterkunft neuen Abenteuern entgegen.

Fortsetzung folgt!

Autor:

Horst Sven Becker aus Haßloch

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