Eine Messe für den Frieden
Am Sonntag, dem 22. Mai um 18 Uhr erklingt die „mass for peace- the armed man“ von Karl Jenkins in der Speyerer Gedächtniskirche – eine Messe für den Frieden.
„Ich habe bei der Idee zu einer Aufführung dieses Stückes vor einem Jahr überhaupt nicht mit einer so plötzlichen Aktualität eines Krieges gerechnet, denn für den Frieden sollte man immer singen“, sagt Bezirkskantor Robert Sattelberger.
„Mir ging es vielmehr darum, den Chören der vielen Landgemeinden in meinem Kirchenbezirk Speyer zu helfen und sie nach den langen Corona-Einschränkungen zu fördern. Denn genau aus dieser Arbeit vor Ort bin ich selbst auch hervorgegangen, die Mitwirkung in meinem Heimat-Kirchenchor war für mich damals ein wichtiger Baustein meines musikalischen Weges.“
So singen neben Sattelbergers Speyerer Kantorei und Elternchor an der Gedächtniskirche, der DreiCant-Chor der Dreifaltigkeitskirche (Ltg.: Susanne May-Rohde), der Gospelchor Dannstadt-Assenheim, der Gospelchor Neuhofen (beide unter der Leitung von Volker Gütermann) mit. Auch der Mutterstadter Kirchenchor ist mit seinem neuen Chorleiter Ludwig Magin als wichtige Tenorstimme vertreten. Es werden um die 100 SängerInnen erwartet.
„Mir schien diese Messe sehr gut geeignet, die Sängerschar zu begeistern, und das hat sich in den bisherigen Proben auch so erfüllt. Nun haben wir noch Zeit in den letzten Proben am Feinschliff zu arbeiten und die letzten Unsicherheiten zu bearbeiten. Und: Es soll nicht das letzte Projekt dieser Art sein, das nächste könnte auch was mit Band sein – ganz modern.“
Karl Jenkins Musik fesselt Ausführende und Zuhörer zugleich: Im Jahre 1999 geschrieben, ist die Messe den Opfern des Kosovo-Krieges gewidmet. Dabei kontrastieren die klassischen Mess-Ordinariumsteile Kyrie, Sanctus, Agnus Dei und Benedictus mit z.T. provokanten Texten biblischer und europäischer Herkunft, die zum Krieg aufrufen und ihn sogar fordern. Dies wird schließlich gesteigert in eine Art Schlacht, die im totalen Chaos endet. Fortgeführt durch Hiroshima/Kriegstrauma-Texte wirken die Messteile wie heilendes Balsam, ehe das Stück mit einer Art Friedenstanz zu Ende gebracht wird – ein bewegendes Werk. Man spürt dabei die musikalische Heimat von Karl Jenkins: Die britische Rockmusik.
Zu Beginn des Konzert erklingt Samuel Barbers „Adagio“ für Streicher, es spielt das Heidelberger Kantatenorchester, neben den oben genannten Chören sind die Vokalsolisten Simone Pepping (Alt) und Volker Gütermann (Tenor). Besonders erwähnenswert: An der neuen Chororgel der Gedächtniskirche ist der Speyerer Nachwuchsorganist Adrian Brech zu hören, Schüler aus der Orgelklasse von Domorganist Markus Eichenlaub in Saarbrücken.
Karten zu 20€, Ermäßigt 10€ gibt es an der Abendkasse, sowie im Vorverkauf beim Capella Verlag in der Roßmarktstraße und der Einhorn-Apotheke in der Maximilianstraße.
Es ergeht herzliche Einladung!
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