In ausverkaufter Festhalle:
Mainzer Hofsänger begeisterten

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Philippsburg.
In Philippsburg gibt es eine andere Zeitrechnung: Seit 2005 unterscheidet sich die Kleinstadt von der übrigen Christenheit. „Bei uns beginnt Weihnachten, wenn die Mainzer Hofsänger aufgetreten sind.“ Diese Neufestlegung des gewohnten Kirchenjahres traf die Initiatorin des Weihnachtskonzerts, Gaby Verhoeven-Jacobsen.
Inzwischen gehören die Tenöre, Baritone und Bässe zur Philippsburger Weihnacht wie der Adventskranz oder der Tannenbaum. Daran haben sich alle gewöhnt. Leider geriet die Regel in den beiden Corona-Jahren etwas durcheinander. Nicht nur für die Einheimischen, auch für die ganze Umgebung sind die Konzerte ein Muss. Sogar aus dem Bodenseeraum waren Gäste eingetroffen, um einem der bekanntesten deutschen Chöre zu lauschen.
Der Jahreszeit entsprechend konzentrierten sich die Beiträge der Sängerschar auf das  Weihnachtfest, doch diesmal bezogen die 15 Männer auch den kaum erreichbaren und doch erstrebenswerten Frieden in ihre gesanglichen Betrachtungen mit ein. So bei der zu Herzen gehenden „Christrose“. Besonders inbrünstig erhoben sie ihre Stimmen: „Es grünt eine Hoffnung zur Weihnachtszeit, drinnen im Herzen still: Dass immer und ewig … Frieden werden will.“
Die Zahl 13 gilt in verschiedenen Kulturen als Unglückszahl oder als Glückszahl. In Philippburg kann niemand der Primzahl etwas Schlechtes abgewinnen, denn die Mainzer Hofsänger gastierten zum 13. Mal in der Stadt. Wieder einmal lieferten die Akteure ein allseits so bezeichnetes grandioses Weihnachtskonzert. Im Reisegepäck hatte die Truppe um den musikalischen Leiter Michael Christ und den „Mann am Klavier“, Andreas Leuck, ein Weihnachtsgeschenk in Form eines Repertoires mit rund 40 Weihnachtsliedern aus allen Epochen und aus aller Welt.
„Feliz Navidad, so klingt es fröhlich durch die ganze Stadt. Wir wünschen euch allen eine frohe Weihnacht – und das von ganzem Herzen.“ Diesen gesanglichen Wunsch an die ausverkaufte Jugendstilfesthalle überbrachte der mitreißende Tenor José Wolf. In einen Siegeszug eroberten die 15 Pfälzer und Rheinländer – ganz in Schwarz, aber mit knallroter Fliege - die ehemalige Reichsfestung Philippsburg. Nicht militärisch, dafür aber musikalisch. Am Schluss feierten die Gäste den zweieinhalbstündigen Erfolg auf der herrlich dekorierten Bühne mit Standing Ovations.
Da stehen keine schwächelnden Senioren im Mittelpunkt, sondern stimmengewaltige Powermänner mit einem unglaublichen Potenzial von über drei Oktaven. „Wir wollen durch Singen in die Herzen dringen“, ließen die Chormitglieder wissen – und sie schafften es. Die Mainzer Meistersänger zogen alle Register ihrer Sangeskunst, platzierten einen funkelnden Weihnachtsstern nach dem anderen. In diesem Jahr blickt die Mannschaft auf die Gründung des Ensembles vor 96 Jahren zurück. Wie der „Kapitän“ der Mainzer, Christoph Clemens, bekundete, freuen sich alle schon mordsmäßig auf das große Jubiläum, das sie auch in Philippsburg feiern wollen.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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