Rick Bender führt die Spur in die Pfalz
Auf den Spuren der Vergangenheit

(v.l.n.r.) Jürgen Henze, Dr. Wolfgang Grams, Rick Bender, Heidrun Werner und Dietmar Hennchen  Foto: Anja Stemler
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Albuquerque/Pfalz. Rick Bender wohnt in Albuquerque, New Mexiko, und hat sich zusammen mit Dr. Wolfgang Grams auf den Weg gemacht seine Familiengeschichte zu erforschen.
Ende April war es soweit. Die Besuche in Oberalben, Baumholder und Ruthweiler waren Teil einer mehrtägigen Reise, die schon 2020 geplant war und in enger Absprache zwischen Rick Bender und Wolfgang Grams mehrfach verschoben wurde. Nun konnte es endlich losgehen.
Rick Benders Familiengeschichte führt auf die frühe Auswanderung aus der Pfalz nach Amerika, genauer nach Pennsylvanien, bis zur Gründung der Vereinigten Staaten nach deren Unabhängigkeitserklärung im Jahre 1776 noch eine Britische Kolonie.
Um 1750 machte sich Hans Matthias Theiss in der mütterlichen Abstammungslinie des Gastes aus Albuquerque auf, jenseits des Atlantik sein Glück zu suchen. Aus den Familienerzählungen in Ricks Familie war angenommen, dass seine Abstammung nach Birkenfeld, Baumholder und wahrscheinlich nach Ruthweiler führen. Details aber waren ebenso wenig bekannt wie Dokumente, die die Familienerzählungen hätten stützen können.
Dr. Wolfgang Grams hat dann in vorbereitenden Recherchen Kontakt aufgenommen mit dem Geschichtsverein Baumholder und dort mit Klaus Böhmer einen interessierten und sachkundigen Gesprächspartner gefunden. Auf der Webseite des Vereins war auch eine Chronik von Grünbach zu finden, die für die weiteren Vorbereitungen wichtig wurde. So stand dann für Rick Bender zunächst ein Treffen im Pfarrhaus in Baumholder bei Pastor Zill an, bei dem Dokumente vorgelegt und erklärt werden konnten. Was dann am Nachmittag folgte war für Rick Bender eine Sensation. Heidrun Werner vom Auswanderermuseum in Oberalben vermittelte über Dietmar Hennchen den Kontakt zu Burkhard Wacker, in dessen Revier auf dem Truppenübungsplatz Grünbach liegt. Genauer gesagt: lag. Denn den Ort gibt es nicht mehr. 1938 mussten die Einwohner von Grünbach ihren Ort verlassen, ihre Häuser wurden dem Truppenübungsplatz der Wehrmacht geopfert.
Und Burghard Wacker konnte nun mit Genehmigung der Standortverwaltung Rick Bender und Wolfgang Grams mit in sein Revier nehmen und ihnen Spuren von Ricks untergegangener Heimat zeigen. Für alle Beteiligte eine ungewöhnliche Spurensuche, inmitten von überwachsenen Trümmern Rick Benders Familiengeschichte zu erforschen.
Blieb noch die Frage, woher die Familie Theiss denn stammte, bevor sie in Baumholder und Grünbach nachgewiesen werden konnte. Immerhin waren auch Rutsweiler am Glan und – noch wahrscheinlicher - Rathsweiler möglich. Zu den Orten hatte es immer schon Verwechselungen gegeben, wie Klaus Böhmer aus eigenen Recherchen weiß. Hier nun konnte Alfred Weber mit seinem Gemeindearchiv in Ruthweiler helfen. In Kopien der Kirchenbücher fand sich tatsächlich der Hinweis auf die Geburt eines Hans Jost Theiss am 15. Mai 1642. Das Familienrätsel war gelöst und die Geschichte der Familie von Ruthweiler nach Grünbach und zur Taufkirche nach Baumholder war komplett und schlüssig. Das war für alle Beteiligte Grund genug, den Besuch im Auswanderermuseum Oberalben zu beenden. as/ps

Autor:

Anja Stemler aus Kusel-Altenglan

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