Sebastian Wehrle in der GALERIE SUPPER
Einladung zur Einzelausstellung

Foto: @Sebastian Wehrle, Hinter den Kulissen zu Fräulein Rouge
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  • hochgeladen von Stina Hellmann

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der GALERIE SUPPER

ab Ende Juni zeigt die GALERIE SUPPER das fotografische Werk von Sebastian Wehrle. Seine Bilder zeichnen sich durch ein hohes handwerkliches Können des Fotografen und die autobiografische Verbindung aus, die er zur Schwarzwaldregion und dessen Kultur hat. Zur Vernissage wird ein neues, bislang ungesehenes Bild der Serie "Fräulein Fleur" enthüllt, wodurch eben dieser eine besondere Rolle in der Ausstellung SEBASTIAN WEHRLE zuteil wird. Begleitend wird die GALERIE SUPPER die Fortsetzung zu seinem Katalog herausgeben.

Sebastian Wehrle wurde 1984 in Waldkirch geboren. Als Bursche aus dem Schwarzwald wächst er in dessen vielfältiger Kultur auf und trägt in seiner heimatverbundenen Jugend häufig selbst Tracht. Vor etwa 15 Jahren erfasst ihn das Reisefieber. Zusammen mit seinem Vater begibt er sich 2009/10 auf eine Radreise durch Patagonien, auf der er seine Leidenschaft für die Fotografie entdeckt. 2013 verreist Wehrle erneut, diesmal allein.
Nach seiner Rückkehr fühlt sich der Fotograf mit seiner eigenen Heimat konfrontiert. Als die neuen Eindrücke aus der Reise mit dem Bekannten aus der Heimat zusammen treffen, wird ihm bewusst, wie sehr ihn die Region, in der er aufgewachsen ist, geprägt hat. Diese Feststellung legt den Grundstein für die Trachtenserie "Facing Tradition", die Wehrle ab 2014 zu fotografieren beginnt.   

Ein zentrales, formales Merkmal in der Fotografie von Sebastian Wehrle ist der scharfe und frontale Blick der Kamera. Sie zeigt die Figuren in "Facing Tradition" und "Fräulein Fleur" hochauflösend und fast immer in einem Portrait vom Kopf bis zur Hüfte. Die Models sind oft Freunde des Fotografen, fotografiert wird in einer professionellen Studiosituation.
Doch was ausgelöst durch einen Klick in ca. 1/2000 Sekunde gemacht zu sein scheint, dem geht monate- bis jahrelange Arbeit voraus. Wehrle erzählt, wie schwierig es ist an die traditionelle Kleidung zu gelangen. Er investiert viel Zeit in die Recherche zu den Trachtenstücken, denn es bedarf einer Menge Expertise um die wertvollen Stücken ausfindig zu machen. Der nächste wichtige Schritt bestehe darin, genau die richtige Person zu finden, zu der die Tracht passt. Dabei ist es dem Fotografen ein Anliegen, dass zwischen dem Model und dem Kleidungsstück ein Spannungsfeld entsteht und das gleichzeitig, an bestimmten Stellen im finalen Bild, symbiotische Verbindungen sichtbar werden. Damit sind zum Beispiel florale Tatoos und deren Farbigkeit gemeint, die sich in der Tracht wiederholen und einen Kontrast zu ihr bilden. In seinen großformatigen und hochauflösenden Unikaten lassen sich diese und weitere Details am besten erkennen und können wiederum neue Geschichten über die Tracht und ihren Träger erzählen.

In Sebastian Wehrles Studio arbeiten bis zu 5 Personen gleichzeitig an einem Bild, allein für das Stecken des Schleierkrautes für den Hintergrund der Serie "Fräulein Fleur" braucht eine Person einen ganzen Tag. Timing und Regie durch den Fotografen sind für diese Serien besonders wichtig, denn die Blumen haben nur eine kurze Haltbarkeit, so wurde zum Beispiel er Hut den die Person auf dem Bild "Fräulein Jaune" trägt, im Kühlschrank aufbewahrt. Oft gehen den Shootings zur Planung, Vorbereitung und Komposition kleine Skizzen und Handzeichnungen voraus. Während des fotografischen Prozesses konzentriert sich Wehrle dann voll und ganz auf den Gesichtsausdruck des Models um den richtigen Moment einzufangen.
Für seine neue Serie lässt er sich von der Vergänglichkeit der Blumen inspirieren, denn die Tracht ist aus Blumen gedacht und daher stamme die Idee, diese als immer seltener werdendes und geschichtsträchtiges Kleidungsstück, aus Blumen zu "schneidern" und durch die Fotografie zu konservieren. 

Sebastian Wehrle's Bilder erwecken überregionales Aufsehen. So bekommt er viele Bewerbungen, Anfragen und Vorschläge. Dabei interessiert ihn, was diese Menschen an Heimatverbundenheit mitbringen und wie sich dieses persönliche Gut in ein fotografisches Projekt übersetzen lässt. Das Model auf dem Bild "Fräulein Jaune" arbeitet als Imkerin. Bei diesem Projekt war es ihr Beruf, der zum maßgeblichen Auslöser der Bildidee wurde. Für seine "Serie Q (Bloomed Bos)" verhält sich das ähnlich. Auch hier kommen regelmäßig regionale Bauern mit Anfragen und Ideen auf den Fotografen zu. Sieht Wehrle Potential für ein Projekt, dann werden die Menschen ganz natürlich zum Teil des fotografischen Prozesses. 
Nach Abschluss eines Shootings wartet der Fotograf bis zu zwei Wochen mit der Auswahl und Retusche des einen finalen Bildes um selbst etwas Abstand von den Bildern für eine endgültige Entscheidung zu gewinnen. 

Bei Sebastian Wehrle ist ein Foto kein schnell produziertes Bild. Jedes Bild ist Ergebnis eines fortlaufenden fotografischen Prozesses, einer intensiven Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft, der regionalen Kultur, der landschaftlichen Umgebung und seinem präzisen fotografischen Können. In seinen Bildern begegnen sich Gegensätze, die durch seine kompositorische Leistung zueinander finden. Er schafft es, auf fotografische Weise das Besondere zu konservieren und einen neuen Blick auf die eigene Heimat und Traditionen zu ermöglichen. 

Begleitend zur Einzelausstellung von Sebastian Wehrle, zeigen wir im oberen Showroom thematisch passende Bilder der Künstler:innen Tino GeissRayk GoetzeSebastião SalgadoMonika Thiele und Andreas Wachter.

Autor:

Stina Hellmann aus Karlsruhe

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