Klima- und Naturschutz generationenübergreifend
NABU Kita-Botschafter pflanzen tierfreundliche Hecke in Hanhofen

Die neue Hecke wird gepflanzt | Foto: Heike Schwitalla
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Hanhofen. Am Freitag fand am Alten Wasserhaus in Hanhofen ein Workshop im Rahmen der NABU-Naturbotschafter-Ausbildung statt. Die Teilnehmer haben auf dem Gelände eine Hecke aus heimischen Gewächsen für Vögel, Insekten und Igel gepflanzt. Das ehemalige Wasserwerk am westlichen Ortsrand der Gemeinde wurde unlängst erst von Kita-Eltern und dem Kita-Team naturnah auf Vordermann gebracht - unter anderem wurde ein Teichbiotop gebaut. Denn hier sollen die Hanhofener Kinder in Zukunft die Gelegenheit haben, Natur in ihrer ganzen regionalen Vielfalt zu erleben, wie Bürgermeisterin Silke Schmitt-Makdice erklärt.
Die NABU-Naturbotschafter haben unter Federführung des Hanhofener Otfried Dolich, der selbst im Naturschutz aktiv ist und an der Ausbildung teilnimmt, nun auch ihren Beitrag zu dem Projekt geleistet und im Rahmen einer Ausbildungseinheit die neue Hecke gepflanzt. 

Die Kita-Naturbotschafter bei ihrem Unterricht | Foto: Heike Schwitalla
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Mit dem Projekt Kita-Naturbotschafter  möchte der NABU mehr Natur in die Kindertagesstätten bringen. Senioren, die zu Kita-Naturbotschafter ausgebildet werden, sorgen in den Kitas dafür, dass heimische Arten dort wieder angepflanzt werden und dass die Kinder spielerisch und kreativ an den Naturschutz herangeführt werden. Biologische Vielfalt soll in der Kita erlebbar werden und so auch in die Familien getragen werden. Beispielhaft sind etwa Wildblumenbeete, Wildbienen-Lebensräume, Schmetterlingsbeete, Vogel-Oasen oder eben Hecken, wie die in Hanhofen. 

Die neue Hecke wird gepflanzt | Foto: Heike Schwitalla
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Hier am alten Wasserhaus wachsen nun Hasel, schwarze und rote Johannisbeere, Kornelkirsche und Kupfer-Felsenbirne. Auch Heckenrose, Schlehe, Hartriegel und Holunder sind heimische Pflanzen, die auch für die Tierwelt von großem Nutzen sind. Das weiß auch Sabine Heilmann, die Ausbilderin der Naturbotschafter und Geschäftsführerin des NABU Landau-Bad Bergzabern. "Wichtig ist die Vielfalt und dass in der Hecke selbst Strukturen geschaffen werden. In verschiedenen Höhen leben verschiedene Tiere. Die Pflanzen bieten so Nahrung, Schutz und Wohnraum für die heimische Tierwelt", sagt sie. "Leider wird es immer schwieriger, die heimischen zu finden. In den meisten Baumärkten kann man sie nicht mehr kaufen, in Baumschulen muss man sie vorbestellen", ergänzt sie und betont, wie wichtig es für die heimische Tierwelt sei, dass man im Garten bevorzugt auf heimische Pflanzen setzt.  Etwa vier bis fünf Jahre werde es hier in Hanhofen aber schon dauern, bis sich die Hecke in ihrer ganzen Pracht entfaltet hat. "Das Wachstum hängt sowohl von der Pflege und vom Boden, als auch von den Niederschlagsmengen ab. Im Extremfall kann es auch schon mal zehn bis 15 Jahre dauern, bis die Hecke ihre volle Größe erreicht hat", so Heilmann weiter.

Eine neue Generation Klima- und Naturschützer erziehen

Also viel zu tun - auch für kommende Generationen in Hanhofen. Und die werden ja nun schon in der Kita für die Natur und ihre Erhaltung sensibilisiert. "Es wird so schön, wenn wir hier unseren Naturkindergarten haben", sind sich Otfried Dolich und Silke Schmitt-Makdice einig. Kinder in jedem Alter können dann hierher kommen, Natur erleben, mit arbeiten, Tiere beobachten und natürlich auch die süßen Leckereien ernten, die die Hecke dann irgendwann bietet."

Jedes Jahr bildet der NABU zehn Senioren aus - in acht ganztägigen Praxis-Workshops lernen sie, worauf es bei der naturnahen Gestaltung der Kita ankommt und wie man die Kinder in die "Gartenarbeit" einbinden kann, so dass sie spielerisch die Bedeutung der heimischen Flora und Fauna verstehen lernen.Die NABU-Naturbotschafter kommen aus der gesamten Süd- und Vorderpfalz. Wer sich für eine Ausbildung interessiert, kann sich jederzeit beim NABU unter 06341 31628 oder nabu-sued@nabu-rlp.de melden.

Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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