Verkehrsunfallbilanz für Rheinland-Pfalz
Zahl der Todesopfer geht zurück

Für das Jahr 2020 sind sowohl weniger Unfälle, als auch weniger Todesopfer und Verletzte im Straßenverkehr zu verzeichnen.   | Foto: Alexas_Fotos/Pixabay
  • Für das Jahr 2020 sind sowohl weniger Unfälle, als auch weniger Todesopfer und Verletzte im Straßenverkehr zu verzeichnen.
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Rheinland-Pfalz. Deutlich weniger Todesopfer im Straßenverkehr, erheblich weniger Verletzte und Verkehrsunfälle: Die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2020 spiegelt einen durchweg positiven Trend wider. „Jeder Unfall ist natürlich einer zu viel. Doch die positive Entwicklung zeigt einmal mehr, dass die kontinuierliche Verbesserung der Verkehrssicherheitsarbeit als dauerhaftes Ziel der Landesregierung diesen Trend nachhaltig stützt, auch wenn wir 2020 natürlich ein insgesamt geringeres Verkehrsaufkommen in Folge der Corona-Pandemie haben“, sagte Innenminister Roger Lewentz bei der Vorstellung der Verkehrsunfallbilanz. Daher sei 2020 sicher auch als ein Ausnahmejahr zu sehen.

Die Zahl der durch Verkehrsunfälle getöteten Personen sank erneut und erreichte im vergangenen Jahr landesweit einen historischen Tiefststand von 128 (2019: 153). Im Jahr 1971 lag die Zahl der Todesopfer noch auf einem Höchststand von 1241. Insgesamt ereigneten sich 2020 in Rheinland-Pfalz mit 124.015 Unfällen rund 15 Prozent weniger Verkehrsunfälle als im Jahr zuvor. Die Zahl der verunglückten Personen ging um rund zwölf Prozent zurück, die Zahl der Schwerverletzten um knapp 13 Prozent auf 3068. Merklich gesunken ist die Zahl der Verletzten und Unfälle auf den Autobahnen. Häufige Unfallursachen waren einmal mehr die Geschwindigkeit und der unzureichende Sicherheitsabstand.

„Insbesondere auf Autobahnen haben wir seit Einführung der semimobilen Messanlagen, den sogenannten Trailern, die Geschwindigkeitsüberwachung noch einmal intensiviert und durch mobile und stationäre Überwachung sowie Abstandsmessungen ergänzt“, so Lewentz. Die Ergebnisse zeigten, dass die intensiven Kontrollen der richtige Weg seien. Erstmals seit 2017 ist wieder das nicht angepasste Tempo Hauptunfallursache bei den Unfällen mit Personenschaden, während die Fälle von mangelndem Sicherheitsabstand um fast ein Fünftel zurückgegangen sind. „Wir werden auch weiterhin mit unseren Partnern in der Verkehrssicherheit von der Landesunfallkommission bis hin zum Forum Verkehrssicherheit eng zusammenarbeiten, um die Unfallzahlen und vor allem die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle zu reduzieren“, unterstrich der Minister.

Erheblich abgenommen hat 2020 auch die Zahl der verunglückten Kinder auf 971 (minus 22,2 Prozent), vor allem auf dem Schulweg (minus 39,5 Prozent). Ein Kind verstarb in Folge eines Verkehrsunfalles. Ein Schwerpunkt der Präventionsarbeit liegt weiterhin darin, Kinder im Straßenverkehr zu schützen. Dazu gehört die praktische Radverkehrsausbildung, das landesweite Angebot der Polizeipuppenbühnen, die gezielte Verkehrsüberwachung der Kindersicherung im Fahrzeug oder die Aufklärungsaktionen über die sogenannten Elterntaxis.

„Positiv ist auch die Entwicklung der Verkehrsunfälle unter Beteiligung junger Fahrer mit einem Rückgang von mehr als 14 Prozent. Dabei ist auch die Zahl der Schwerverletzten um 146 gesunken, was einem Rückgang von 27 Prozent entspricht“, sagte Lewentz. Die Gruppe ist dennoch als Unfallbeteiligte und Unfallopfer überproportional vertreten. „Diese Risikogruppe bleibt daher weiter im Fokus einer breit aufgestellten und wirkungsvollen Präventionsarbeit“, betonte der Minister. So besuchen ausgebildete Moderatoren der Polizei regelmäßig Schulen und klären über die Gefahren von Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss oder schnellem Fahren und Ablenkung am Steuer auf.

Ein Rückgang der Unfall- und Verunglückten-Zahlen ist mit einem Minus von 17,5 und 12,4 Prozent auch für den Bereich der Senioren über 65 zu verzeichnen. Die Zahl der bei Unfällen Getöteten ging sogar um fast ein Drittel auf 34 zurück. Gleichwohl zeigt die Statistik, dass mit zunehmendem Lebensalter das Risiko steigt, im Straßenverkehr zu verunglücken. „Probleme machen oft komplexe Verkehrssituationen, die schnelles Erfassen und Reagieren erfordern“, erläuterte Lewentz. Hier setzten Angebote wie Verkehrssicherheitstage oder freiwillige Fahrsicherheitsüberprüfungen an.

Während im Jahr 2020 die Unfall- und Verletztenzahlen bei den Radfahrern zugenommen haben, hat sich die Zahl der bei Unfällen getöteten Radfahrer auf zehn halbiert. Deutlich zugenommen haben auch die Unfall- und Verletztenzahlen bei den Pedelec-Fahrern. Sie stiegen um 30 beziehungsweise 36 Prozent. Bei den Verunglückten ist die Altersgruppe ab 65 Jahre besonders stark vertreten. Für den Bereich der Motorradfahrer ist vor allem der Rückgang der tödlich Verunglückten um 22 Prozent auf 32 erfreulich.

„Neben der Verkehrsüberwachung bleibt die Prävention und Verkehrssicherheitsarbeit ein zentrales Element, um auch künftig die Unfallzahlen und vor allem auch die Zahlen der Unfallopfer weiter zurückzudrängen. Schulungsangebot und der Einsatz von haupt- und ehrenamtlichen Verkehrssicherheitsberatern stehen dabei an erster Stelle“, so Minister Lewentz. ps

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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