Familienfehde führt zu Messerstecherei: Fünf Familienmitglieder schwer verletzt

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Ludwigshafen. Nach einer körperlichen Auseinandersetzung am 4. Juli zwischen Mitgliedern zweier Familien in der Auholzstraße ermittelt die Kripo nun wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung. Landfriedensbruch liegt vor, wenn durch die öffentlichen gewalttägigen Ausschreitungen die Ordnung und Sicherheit anderer oder von Dingen gefährdet ist.
Nach ersten Ermittlungen war es am vergangenen Freitag zwischen mindestens sechs Familienangehörigen zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Hintergrund der Tat dürfte ein privater, persönlicher Konflikt zwischen den beiden Familien sein.
Am Freitag, 4. Juli, traf die Polizei drei verdächtige Männer im Alter von 20, 52 und 56 Jahren vor Ort an. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen wurden fünf Menschen, darunter auch der 20-jährige Verdächtige, bei der Auseinandersetzung schwer verletzt. Drei erlitten Stich- und Schnittverletzungen. Eine Lebensgefahr bestand bei allen Personen nicht. Die Beteiligten konnten inzwischen wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Die private Fehde zwischen den Familien hatte bereits am 14. Juni zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen beiden Familien geführt. Um 1 Uhr war es an der Kreuzung Uhlandstraße/Deichstraße zu einer Auseinandersetzung zwischen drei Männern gekommen. Ein 42-Jähriger wurde dabei verletzt. Bis zum Eintreffen der Polizei waren bereits weitere Personen zu dem Ort gekommen, wo der Streit ausgetragen wurde. In der Folge entwickelte sich eine weitere körperliche Auseinandersetzung, die erst durch den Einsatz hinzu gerufener Polizeikräfte beruhigt werden konnte. Bei der Schlichtung musste auch ein Diensthund eingesetzt werden. Während des Einsatzes am 14. Juni leistete ein 42-jähriger Widerstand gegen Polizeibeamte, als ihm Handfesseln angelegt werden sollten. Ein 19-jähriger wurde zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen. Zwei Personen erlitten Verletzungen, die in umliegenden Krankenhäusern behandelt werden mussten. Die Polizei hat Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern weiter an. Gegenstand dieser sind insbesondere die Identifizierung weiterer Tatverdächtiger oder sonstiger beteiligter Personen, die Hintergründe und Motive der Taten.
Die Polizei teilt mit, dass sie solche Taten ernst nimmt und keine Gewaltausbrüche toleriert. Bei Gewalttaten kommt der Prävention eine besondere Bedeutung zu. Ziel ist es, künftige Gewalttaten zu verhindern und einer möglichen Gewalteskalation entgegen zu wirken. Hierzu liegen der Polizei umfangreiche Möglichkeiten zur Prävention vor. In dem konkreten Fall führten Polizeikräfte bislang mit mehreren Beteiligten eine sogenannte Gefährderansprache durch, um sie von der Begehung von Straftaten oder gefahrenverursachenden Handlungen abzuhalten. Darüber hinaus zeigen Polizeikräfte vor Ort verstärkt Präsenz, auch um für Bürgerinnen und Bürger ansprechbar zu sein. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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