KSC spielt gegen Werder Bremen
0 zu 0 im Karlsruher Wildparkstadion

Foto: Anderer/Abseits KA
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Karlsruhe. Bestes Fußballwetter, die Fans freuen sich auf das nächste Heimspiel des KSC, heute gegen Bundesliga-Absteiger Werder Bremen. Beide Trainer sind vorsichtig mit ihrem Urteil vor dem Spiel: "Eine schwierige Aufgabe", so Werder-Trainer Markus Anfang mit Blick auf den KSC, der bislang gut in die Saison gestartet ist - während KSC-Trainer Christian Eichner seine Mannschaft versucht, "auf alles bei Bremen einzustellen". Schließlich wolle Bremen gleich wieder in die Beletage des deutschen Fußballs.

Doch Werder befindet sich in einem massiven Umbruch durch (notwendige) über sieben Spielerverkäufe, schließlich werden in Liga 2 kleinere Brötchen gebacken - bei niedrigeren Einnahmen! Da können die üppigen Erstliga-Gehälter nicht bezahlt werden. Ein Problem, das der KSC auch schon mehrmals hatte nach einem Abstieg. Deshalb auch die Bremer mit einem neuen Gesicht - und das macht es etwas schwierig, sie einzuschätzen.

Aufstellung
KSC: Gersbeck, Jung, Gordon, Kobald, Heise, Gondorf, Choi, Wanitzek, Schleusener, Cueto, Hofmann
Bremen: Zetterer, Rapp, Veljkovic, Jung, Friedl, Groß, Schmid, Schmidt, Dinkci, Agu, Füllkrug

In den bisherigen Spielen kamen die Norddeutschen jedenfalls nicht so recht in Tritt, ganz anders der KSC, der sich heute auch offensiv präsentiert, Werder "sein" Spiel offensichtlich von Minute 1 an aufzwängen möchte!

Noch wenige Aufgenblicke bis zum Anpfiff: Die Mannschaft wurde präsentiert von Stadionsprecher Martin Wacker, der heute Geburtstag hat und von den Stadionbesuchern ein vielstimmiges Ständchen bekam, der Platzwart bessert hier und da auf dem Rasen noch etwas aus, die Trainingsbälle werden eingesammelt, die Rasensprenger gehen nochmals an, die Anzeigentafel ist bereit (0:0), die Fotografen warten darauf, dass die Mannschaften ins Stadion kommen. Der aktuelle Zugang ist von der Seite des alten Rundbaus am Trainingsplatz, dort steht momentan der grün-weiße Werder-Bus.

Fans und Zuschauer sind bereit
Die Teams kommen, Schiri Bastian Dankert versammelt sie an der Eckfahne, dann geht's gemeinsam mit Ansage des Stadionsprechers "Hier ist der KKKKKKKKKKKKKSSSSSSSSSSSSSCCCCC" zum Mittelpunkt. Die Auswechselspieler kommen mit viel Beifall der Karlsruher Fans zur Wechselbank, die Bremer skandieren "Weeeeerder". Fußball mit Fans, Fußball mit Emotionen - das ist es. Nicht das abgehobene Kunstprodukt, das Champions League und Nationalmannschaft seit Jahren "präsentieren", zudem als "Fußball" verkaufen wollen.

Gedenkmoment für Gerd Müller

Anpfiff, Bremen mit dem Ball, spielt zurück, der KSC gleich drauf! Erfreulich: Der KSC zeigt sich bissig, steht eng, zwingt Bremen zu Fehlern, ist aber im eigenen Spiel noch zu ungenau. Mit anderen Worten:Die Bälle werden zwar schnell erobert, sind aber auch zu schnell wieder weg.
3. Freistoß halblinks, 30 Meter, Heise gibt ihn lang rein, Werders Abwehr klärt zur Ecke.
4. Ecke Wanitzek, kommt gut, Hofmann kommt zwar an den Ball, wird aber "gut" gestört - mit dem Körper, Ball ist drüber.
Routinier Gordon, der durch die Verletzung von Bormuth ins Team kam, macht es in der Abwehr ordentlich - Erfahrung ist eben goldwert!
9. Ball von links in den Strafraum, dem Bremer verspringt er, Hofmann zieht ab, doch das kam noch ein Bein dazwischen, Ecke, die Bremen gut klären kann
Schön, der KSC stört früh - und Bremen macht einfache Fehler!
12. Minute Konter Werder, guter Pass in die Schnittstelle, Füllkrug geht durch, halblinks, Gersbeck kommt raus, doch die Kugel geht ... ins Seitenaus!
14. Schnell gespielt KSC, Jung, Gondorf, langer Ball in die Mitte, Hofmann kommt trotz 2 Gegenspieler noch dran, köpft knapp links vorbei
Bremen nun engagierter, Gordon rückt in den Fokus, zweimal in kürzester Zeit, ist aber hellwach und klärt
20. Hofmann wird gehalten, Freistoß KSC, 18 Meter links, Wanitzek legt rein, zu lange, der Ball geht ins Aus.
23. Starker Pass auf Schmid, der kommt 10 Meter vor dem KSC-Tor noch an die Kugel, aber Gersbeck ist da, klärt zur Ecke! Werder macht nun deutlich mehr, der KSC ist zu fahrig im Spiel, da fehlt das Anbieten der freien Mitspieler etwas
25. Wieder Werder, wieder schnell, wieder in die Spitze, wieder gefährlich über Schmid, doch wieder ist Gersbeck da, klärt zur Ecke, die gefährlich ist, denn Füllkrug kommt völlig frei an den Ball, köpft aber drüber. Glück!
Gordon ist gefordert
29. Der KSC tut sich schwer, kaum Spiel in die Spitzen jetzt, spiel über die Außen findet eigentlich nicht statt, im Mittelfeld fordert keiner den Ball - das läuft nicht rund - und so ist Bremen im Vorwärtsgang!
31. Entlastung durch eine schöne Einzelleistung von Choi, der den Werderaner Jung an der Eckfahne vernascht - und eine Ecke für den KSC rausholt. Die kommt rein auf Gordon, der aber etwas geblockt wird - und so nicht richtig hinter den Ball beim Kopfball kommt
36.Der KSC spielt schnell, über außen - und es brennt bei Bremen! Heise geht, bekommt den Ball von Hofmann, Doppelpass mit Wanitzek, Heise zieht aus 10 Metern ab, Zetterer klärt, der Ball kommt nochmals zu Heise, aber der bringt ihn nicht unter Kontrolle!
Konter KSC - im eigenen Stadion, denn Bremen zeigt sich nun besser - doch Dinkci hält Schleusener, kassiert Gelb. Das hätte was werden können, denn Cueto war schon gestartet.
41. Auftritt Schiri Dankert, der Jung (KSC) ermahnt, der reklamiert weiter, Gelb! Unnötig, das zu provozieren.
Bremen besser jetzt, setzt sich etwas am Strafraum des KSC fest, doch Gondorf wirft sich rein, klärt, Konter, der aber von Veljkovic unterbunden wird, der Schleusener von den Beinen holt, der an sich durch ist, kurz hinter der Mittellinie, Gelb!
Halbzeit

Fazit: Ein glückliches 0 zu 0 für den KSC, denn Bremen kam zwar spät in Tritt, war dann aber überlegen und hatte bessere Möglichkeiten im Spiel. Zudem: Werder hatte nach Angaben vom "Kicker" rund 60 Prozent Ballbesitz!
Der KSC tut sich schwer, das Mittelfeld zu weit auseinander, Lücke zwischen Spitzen und MIttel, da wird nicht richtig nachgerückt - und das Spiel findet nicht die Außenpositionen, um Bremens Verteidigung auseinander zu ziehen. Da gibt's in der Kabine von Eichner sicher genug Ansätze für die zweite Halbzeit, denn für einen Erfolg muss sich einiges ändern!

Keine Wechsel
KSC mit Druck, geht auch gleich drauf, doch wie in Halbzeit 1: Aufwand und Ertrag passen nicht so recht! Das läuft nicht rund, irgendwie scheint eine Bremse drin zu sein.
48. Wieder ein Auftritt von Schiri Dankert: Heise läuft Dinkci den Ball ab, lässt den Ball ins Toraus rollen, der Linienrichter steht nebendran, zuckt die Schultern - aber Schiri Dankert scheint es aus rund 25 Metern besser gesehen zu haben, entscheidet auf Ecke!
56. Schleusener bekommt einen langen Ball auf links, zieht in die Mitte, zieht aus rund 16 Metern ab, doch der Ball wird geblockt, Chance vertan.
58. Wanitzek mit einer - in aller Deutlichkeit - "Trottelaktion": Er vertändelt den Ball 20 Meter vor dem Tor, sein Gegenspieler geht weiter - und Wanitzek hält ihn fest! Gelb-rot. Völlig zurecht!
Der Freistoß bringt nichts, geht in die Mauer zur Ecke, die folgenlos bleibt!
Der KSC nun in Unterzahl - und Bremen geht weiter nach vorne. Leider steht der KSC deutlich zu tief.
Wechsel: Breithaupt für Schleusener
63. Konter KSC, rüdes Einsteigen von Rapp, Gelbe Karte für den Bremer
Das Publikum wird munter: Anfeuerung für den KSC. "Karlsruhe" .... "Karlsruhe"
Der KSC festigt seine Abwehr, steht zum Glück enger am Gegenspieler, lässt den Bremer Offensivspielern aber nicht viel Raum.
67. Nächster Druck von Werder, über rechts, die Chancen für Bremen werden mehr.
Der KSC kommt nicht mehr richtig ins Spiel nach vorne. Trainer Eichner an der Seitenlinie wird lauter!
Erschreckend: Schon wieder ein Ballverlust am eigenen 16er, wieder ein Bremer, der abzieht - zum Glück weit drüber!
Ordner erinnern immer wieder an die Maskenpflicht im Stadion
71. Wechsel: Choi und Cueto gehen, Batmaz und Thiele kommen - und das gibt einen Schub!
73. Mal wieder eine Ecke für den KSC, Heise von links, die aber zu kurz kommt, ruckzuck ist die Kugel weg - aber der KSC setzt nach.
Wieder Heise, links, geht bis zur Torauslinie, legt in die Mitte, Thiede kommt ran, zieht ab - aber Zetterer und Pfosten klären! Die beste Chance im Spiel bislang!
Mit einem Schlag ist die Partie ausgeglichener, Werder etwas reserviert - und wechselt
Lange Bälle für den KSC nach vorne, aber die sind zu schnell weg.
Es klafft eine große Lücke zwischen Abwehr und Sturm
81. Bremen spielt in die Spitze, zwei Stürmer stehen im Abseits - aber keine Fahne. Nachdem der KSC geklärt hat, winkt dann der Linienrichter ...
Jetzt wäre mal Raum auf links für Heise, doch der Doppelpass mit Batmaz misslingt. Bremen in Ballbesesitz
Freistoß Bremen von rechts, 25 Meter entfernt, die Kugel kommt Richtung kurzem Pfosten, Friedl an den Ball, doch vorbei am KSC-Tor.
89. Batmaz fummelt an der linken Eckfahne der Bremer, das bringt Zeit.
Bremen über links, der Ball wird wie im Rugby von Position zu Position übergeben - und dann steht Agu frei, Möglichkeit zum "Lucky Punch"; er zieht ab - aber Gersbeck fischt sich das Ding!
Nachspielzeit: 3 Minuten

Abpfiff!
Fazit: Der KSC hat es sich durch die Unterzahl selber schwer gemacht gegen Bremen, kam auch nicht so recht in Tritt, trotz offensiver Ausrichtung. Doch das Mittelfeld konnte heute nicht genügend unterstützen für das Spiel. Unterm Strich ist es ein glückliches Unentschieden für den KSC. Da bleiben noch genügend Baustellen für das Trainerteam in den kommenden Wochen.

Stimmen zum Spiel
Philipp Hofmann: "Wir haben Bremen so stark erwartet, sie haben Qualität, auch wenn es zuletzt bei ihnen nicht so lief. Aber der gesamte Kader hat Qualität, auch wenn es mal nicht so läuft. Wir müssen aber zufrieden sein mit dem Ergebnis, denn wir waren lange zu zehnt, haben aber gut gearbeitet. Es war schwer, Bremen hat es uns sehr schwer gemacht - und vom Spielverlauf her ist das dann schwer für einen Stürmer. Die gelb-rote Karte ist sicher unglücklich - und unter dem Aspekt, dass wir so lange in Unterzahl haben spielen müssen dann, ist der Punkt sicherlich ein Punktgewinn für uns. Aber dennoch: Selbst wenn wir zu zehnt spielen, es sicherlich dann schweirig ist, war es bei eigenem Ballbesitz nicht ruhig genug im Spiel." Auf die Nachfrage aus Bremen zeigte sich Hofmann erfreut: "Das ist natürlich schön zu hören, aber ich fühle mich Wohl in Karlsruhe, beim KSC."

Autor:

Jo Wagner

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