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Frauen im Studium an der TH Karlsruhe 1920 – 1933

- Foto: (v.l.n.r.): KIT-Archiv (28015/1); KIT-Archiv (28028/01794); KIT
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Öffentlicher Vortrag in der Reihe "Colloquium Fundamentale: 200 Jahre – 6 Zugänge. Entwicklungen, Ereignisse und Kontroversen in der Geschichte des KIT"
Donnerstag, 22. Mai 2025, 18-19:30 Uhr
Atrium im InformatiKOM, Geb. 50.19, KIT Campus Süd, Adenauerring 12
Eintritt frei, keine Anmeldung notwendig
Veranstalter: Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft (FORUM), KIT
Nachdem Frauen im Jahr 1900 erstmalig offiziell zum Studium an deutschen Universitäten zugelassen wurden, stieg die Zahl der Studentinnen besonders in der Zeit der Weimarer Republik stark an. Diesen Zeitraum beleuchtet die KIT-Masterandin Alissa Schneider in ihrem Vortrag mit einem Fokus auf die damalige Technische Hochschule Karlsruhe (TH) und den Eintritt von Frauen in technische Studiengänge. Welche sozialen Hintergründe und welche Fachpräferenzen hatten die ersten Studentinnen an der TH Karlsruhe? Welche Faktoren beeinflussten den Zugang von Frauen zu Bildung und Wissenschaft in der Weimarer Zeit?
200 Jahre nach der Gründung des Polytechnikums in Karlsruhe sind Frauen in den MINT-Fächern immer noch unterrepräsentiert. Die historische Analyse zeigt, dass viele Debatten über geschlechtsspezifische Ungleichheiten in Bildung und Berufswelt ihre Wurzeln in der Weimarer Zeit haben. Die Zwischenkriegszeit war geprägt von der Weltwirtschaftskrise und dem aufkommenden Nationalsozialismus – Faktoren, die den Zugang von Frauen zu Bildung und Wissenschaft erheblich beeinflussten. Der Vortrag widmet sich der Entwicklung weiblicher Studierender an der TH Karlsruhe zwischen 1920 und 1933. Basierend auf bisher nicht ausgewerteten Matrikelbüchern aus dem KIT-Archiv bietet er eine Analyse der Studienverläufe, sozialen Hintergründe und Fachpräferenzen der Studentinnen. Der Eintritt von Frauen in technische Studiengänge war nicht nur ein Ausdruck individueller Emanzipation, sondern auch ein Indikator für die Öffnung traditionell männlich dominierter Bildungs- und Berufsfelder.
Vortragsreihe Colloquium Fundamentale
Im Rahmen des KIT-Jubiläums 2025 eröffnet die Vortragsreihe Colloquium Fundamentale Perspektiven auf wesentliche Vorgänge und Merkmale in der Geschichte des KIT, gibt Einblicke zur historisch gewachsenen Identität der Einrichtung, fokussiert Probleme in ihrer Geschichte und stellt heutige Ansätze des KIT zur Lösung von Interessenskonflikten vor.
Das Colloquium Fundamentale ist eine der zentralen Vortragsreihen des KIT. Das Colloquium Fundamentale stellt in jedem Semester jeweils ein gesellschaftlich bedeutsames Thema in Vorträgen, Streitgesprächen und Podiumsdiskussionen interdisziplinär in den Mittelpunkt und wendet sich gleichermaßen an Studierende und Mitglieder des KIT sowie an die interessierte Öffentlichkeit.
Autor:Julia Vögtle aus Karlsruhe |
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