Gemeinsames Impfzentrum für Stadt und Kreis
Opel stellt Fläche in Werkshalle zur Verfügung

Foto: Kreisverwaltung Kaiserslautern
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Kaiserslautern. Auf Grundlage der bundesweiten und landeseinheitlichen Impfstrategie sollen bis zum 15. Dezember die Vorbereitungen für eine Impfung gegen COVID-19 in Rheinland-Pfalz abgeschlossen sein. Das Land beauftragt die Kommunen mit dem Aufbau und Betrieb von Impfzentren. Dazu sollen bis zu 36 Impfzentren in den 24 Landkreisen und den zwölf kreisfreien Städten eingerichtet werden, die lokal auch durch mobile Impfteams ergänzt werden.

Stadt und Landkreis Kaiserslautern werden ein gemeinsames Impfzentrum betreiben, das nach einem entsprechenden Angebot der Opel Automobile GmbH in einer der Werkshallen auf dem Firmengelände aufgebaut werden soll. Bei einem gemeinsamen Gespräch in der Kreisverwaltung stimmten sich gestern Landrat Ralf Leßmeister und Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel zusammen mit Vertretern des Gesundheitsamtes, des Brand- und Katastrophenschutzes, der Bauaufsicht und den Ordnungsämtern über Aufbau und Organisation eines gemeinsamen Impfzentrums Stadt und Landkreis Kaiserslautern ab.

„Die Entscheidung für ein gemeinsames Impfzentrum für Stadt und Landkreis hat den Vorteil, dass wir einen logistisch optimalen Standort für die Stadt- und Kreisbewohner bieten können und unsere Kräfte bündeln, um uns gegenseitig zu ergänzen“, betonen Landrat Leßmeister und Oberbürgermeister Dr. Weichel. Die beiden Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kaiserslautern (WFK) hatten im Vorfeld die Verfügbarkeit von größeren Liegenschaften in Stadt und Kreis geprüft, wobei folgende Auswahlkriterien ausschlaggebend waren: zentrale Lage für Stadt- und Kreisbewohner, gute Verkehrsanbindung, auch an den ÖPNV, ausreichende Parkmöglichkeiten, eine Lage möglichst außerhalb von Wohnbebauungen, barrierefreier Zugang des Gebäudes und eine gute Internetverbindung.

Da vorgesehen ist, täglich bis zu 1.000 Impfungen durchzuführen, muss das Gebäude eine Fläche von mindestens 600 Quadratmetern je Impfstraße aufweisen, damit die erforderliche Infrastruktur, wie Wartebereiche, Behandlungs- und Sanitärräume, entsprechend eingerichtet werden können. Separate Raumaufteilungen in einem großen Gebäude können dort durch Messebauten errichtet werden. Darüber hinaus müssen auch die vorgeschriebene Lagerung sowie die adäquate Aufbereitung der Impfstoffe gewährleistet sein.

Die Suche nach einem geeigneten Objekt erwies sich zunächst als schwierig, umso mehr begrüßen Stadt und Landkreis das Angebot der Opel Automobile GmbH, eine geeignete Fläche in einer der Fertigungshallen auf dem Werksgelände in Kaiserslautern zur Verfügung zu stellen. Diese Halle erfüllt die notwendigen Anforderungen. Ikea Kaiserslautern wird darüber hinaus die erforderlichen Parkplätze bereitstellen. „Der Opel-Standort Kaiserslautern verfügt über hervorragende logistische Voraussetzungen, um den Impfprozess gezielt zu unterstützen und zu erleichtern, sobald ein Impfstoff verfügbar sein wird. Der Kampf gegen die COVID-19-Pandemie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der alle mit anpacken müssen. Wir wollen unseren Beitrag leisten. Denn die Gesundheit der Menschen hat oberste Priorität“, sagt Michael Lohscheller, CEO Opel Automobile GmbH.

„Der rasche Aufbau eines Impfzentrums ist im Moment der entscheidende Schritt in der Bekämpfung der Pandemie – und zugleich eine enorme logistische Herausforderung. Die Unterstützung durch Opel ist daher für uns eine riesige Hilfe. Herzlichen Dank für dieses fantastische Angebot, uns eine geeignete Fläche mietfrei zur Verfügung zu stellen. Der Standort erfüllt alle Voraussetzungen! Die Details zur konkreten Ausgestaltung der Fläche werden kurzfristig geklärt“, so OB Weichel. Als weitere Vorgabe müssen Stadt und Landkreis jeweils einen kommunalen Impfzentrumskoordinator bestimmen. „Für den Kreis übernimmt diese Aufgabe Tobias Metzger vom Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises“, ergänzt Landrat Leßmeister. Für die Stadt wird die Funktion von Thomas Strottner, Leiter der Stabsstelle Arbeitssicherheit übernommen. Die Koordinatoren sind für diese Aufgabe freigestellt und werden von einem kleinen Team aus Stadt und Landkreis unterstützt.

Soweit wären auf kommunaler Seite die ersten Voraussetzungen für das gemeinsame Impfzentrum geschaffen, die Umsetzung kann zeitnah erfolgen. Beide Behördenleiter betonten, dass sie alles dafür tun werden, um den anspruchsvollen Zeitplan einzuhalten. „Wir waren uns schnell einig, dass wir diese Aufgabe gemeinsam angehen, um eine möglichst ressourcenschonende Aufbau- und Ablauforganisation für das Impfzentrum zu ermöglichen“, so Leßmeister. Aufgabe des Bundes ist nun die Beschaffung und Finanzierung der Impfstoffe und Lieferung an das Landes-Impfstoff-Lager. Der Bund (STIKO) schafft die Rahmenbedingungen für eine Priorisierung.

Das Land hat eine zentrale "Landes-Koordinationsstelle Impfen" eingerichtet (LKS Impfen). Dazu gehört auch eine zentrale Termin-Vergabe-Stelle, die sicherstellt, dass zunächst ausschließlich diejenigen Personen eine Impfung bekommen, die gemäß der Priorisierung dazu berechtigt sind. Die Terminvergabe läuft über ein Callcenter. Das Land beschafft, finanziert und lagert das notwendige Impfzubehör zur fachgerechten Durchführung von Impfungen. Die Impfzentren erhalten mehrmals wöchentlich die Lieferung der Impfstoffe. Die Kosten für Personal und Ausstattungen der regionalen Impfzentren übernehmen Bund und Land. Das Land bindet die Kassenärztliche Vereinigung verpflichtend ein und beteiligt die Apothekerkammer und weitere Akteure, um das entsprechende Fachpersonal sicherzustellen. ps

Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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