Ostsee: hyggelig oder aktiv?

Macht des Meeres

Ostsee. Eine frische Brise. Ein tiefer Atemzug, der Geruch des Meeres in der Nase. Das Rauschen der Wellen – ein Augenblick, in dem man ruhig wird und entspannt. Das Meer ist für viele Menschen Urlaubsort Nummer 1. Sie fahren viele Kilometer, um es zu genießen. Die Ostseeküste ist solch ein Ort.

Die Ostsee ist immer da

Wer im Herbst das baltische Meer entdeckt, wird belohnt! Die raue See wechselt ständig ihre Farben, die weißen Schaumkronen auf den Wellen brechen schonungslos am Sandstrand und legen mit jedem Wellenschlag Steine, Muscheln und kleine Krebse frei. Stundenlange Spaziergänge entlang des Strandes, sorgen für Bewegung und Entspannung vom Alltag. Und die Ostsee ist im Gegensatz zur Nordsee immer da. Abseits der großen Verkehrswege gibt es viel zu bestaunen, wie etwa das imposante Ristinge-Kliff oder der Leuchtturm Keldsnor Fyr auf der Insel Langeland.

Im Süden der Insel gibt es viele Möglichkeiten für Tagestouren. Wenn man der Küste folgt, steht man plötzlich vor einer riesigen Sandwand: das Ristinge-Kliff. Die Größe des Riffs ist beängstigend – wie stark Sand sein kann. Andererseits holt sich die Ostsee Stück für Stück den Sand zurück. Gerade im Herbst, wenn der Wind stärker wird, ist das ein beeindruckendes Naturschauspiel. Wenn man die Klippe erklommen hat, belohnt ein toller Blick auf die Nachbarinsel Ærø.
Auf der dänischen Insel Langeland gibt es außerdem mehrere prähistorische Denkmäler. Überall findet man die mit imposanten Steinen geschützten Ganggräber und sogenannten Dolmen aus der Steinzeit. Knapp 700 dieser Erdhügel ragen aus der sonst recht flachen Landschaft hervor. Auch Sportler kommen auf ihre Kosten. Viele Radsportfans nutzen die ebene Insel, um Kilometer zu machen und die traumhafte Landschaft zu genießen.

Für Dänen ist die Ostsee die Südsee

Für die Dänen im hohen Norden ist die Ostsee im Süden Dänemarks die Südsee: Warm, schön und für den Wassersport ideal. Für die Deutschen dagegen liegt die Ostsee im Norden: kalt und als Binnenmeer verschrien – für uns Dänemark-Fans ganz klar zu Unrecht. Sowohl auf deutscher wie auf dänischer Seite besticht die Ostsee durch vielfältige Freizeitangebote rund um das kühle Nass. Ob Angeln, Tauchen, Stand up Paddling, Segeln oder Surfen – wer Spaß am Sport hat, wird hier fündig.
Auf deutscher Seite ist beispielsweise die Region Fischland-Darß-Zingst, eine Halbinsel zwischen Rostock und Stralsund, ein tolles Urlaubsziel. Die Gemeinde Ahrenshoop ist ein ehemaliges Künstlerdorf, in dem naturnahe Kunst zu sehen ist. Prerow liegt mit dem Darßer Ort am nördlichsten Punkt der Halbinsel und bietet einen schier unendlichen, feinsandigen, weißen Strand mit nur leicht abfallendem Ufer, wo man segeln und surfen lernen kann.
Wer die dänische Ostsee bevorzugt, schätzt die weniger vollen und regulierten Strände sowie die dänische Mentalität, das „hyggelig“ sein. Ob an der Supermarkt-Kasse oder in der Natur: es läuft einfach alles ruhiger ab. So wird man ganz automatisch entschleunigt und findet Ruhe. Vor allem bei einem Spaziergang an einem der Stein-Strände wird man wieder geerdet. Hier ist die volle Aufmerksamkeit gefordert, man muss die Schritte bewusst setzen. Und gleichzeitig entdeckt man zwischen den Steinen mit etwas Glück sogenannte Donnerkeile, das sind versteinerte „Ruder“ von Kopffüßern, die einem bernsteinfarben anfunkeln. gib