WSBK Superbike Weltmeisterschaft
Toprak übernimmt die WM - Führung

- Dreifachsieger in Donington - Toprak Razgatlioglu auf BMW M1000RR
- Foto: moto - foto ( Reuschel )
- hochgeladen von Hartmut Reuschel
Das Superbike Meeting in Donington ist jedes Jahr immer ein ganz besonderes Event, fand doch das erste Rennen der Serie 1988 genau hier statt. 37 Jahre später haben sich die Superbiker längst ihren Platz im Rennsportkalender gesichert und haben ihre Fans als Alternative neben der Motorradweltmeisterschaft mit der MotoGP. Und immer wieder gibt es auch Piloten die die Serie wechseln. Ganz aktuell ist es der BMW Werksfahrer und amtierende Weltmeister Toprak Razgatlioglu der 2026 anstelle der M1000RR eine Yamaha M1 in der MotoGP fahren wird und sich gegen Bagnaia, Marquez und Co. zur Wehr setzen wird. Das ihm das zuzutrauen ist bewies er wieder einmal in Rennen 1 in England deutlich. Von der Pole Position aus ging der Türke ins Rennen, liess dann dem draufgängerisch fahrenden Alex Lowes 2 Runden lang den Vortritt bis dieser seine Bimota spektakulär in einen Totalschaden verwandelte ohne selbst grössere erkennbare Blessuren davonzutragen. Danach übernahm Toprak die Führung und baute diese Runden um Runde aus um nach 23 Umläufen mit einem Vorsprung von 6,5 Sekunden vor seinem Dauerrivalen Nicolo Bulega ( Ducati ) die Ziellinie als Erster zu überqueren. Hinter dem Dritten, Danilo Petrucci - ebenfalls Ducati - und dem viertplazierten Andrea Locatelli gab es einen herzerfrischenden Dreikampf zwischen Rekordweltmeister Jonathan Rea ( Yamaha ), Markenkollege Domi Aegerter, und Scott Redding ( Ducati ) der um einen neuen Vertrag für 2026 fährt. Rundenlang kämpften die drei Rad an Rad bis letztendlich Rea mit Platz 5 seine beste Platzierung in einem Rennen 2025 eingefahren hatte vor Redding und Aegerter. Dass der Rennkurs im Donington Park zu Toprak´s Lieblingsstrecken zählt - einschließlich Rennen 1 hat er bereits 10 mal hier gewinnen können - zeigte er auch am Sonntag im Superpole Race.
Von Startplatz 1 weg setzte sich der türkische Ausnahmekönner an die Spitze des Feldes das nach wenigen Runden sortiert war und ein ähnliches Bild wie Rennen 1 abgab. Bulega lag auf Platz 2, Sam Lowes auf 3 vor Bautista (4), Locatelli (5) und Rea (6). Diesmal blieben die spektakulären Positionskämpfe wie in Rennen 1 aus und die BMW Crew konnte sich über einen neuerlichen Sieg und weitere WM-Punkte ihres Fahrers freuen. Spannung war dann zum Start zu Rennen 2 angesagt. Da Razgatlioglu mittlerweile den Punkterückstand in der WM-Tabelle auf Bulega bis auf einen Punkt reduzieren konnte würde der 28-jährige aus Alanya bei einem weiteren Triumph Donington als WM-Führender verlassen. Und genau danach verlief dann auch das Rennen. Wieder kam die BMW mit der Nummer 1 am besten vom Start weg, wieder verlor Bulega einige Sekunden bis er in Runde 4 auf Platz 2 angekommen war und wieder war Toprak jederzeit Herr der Lage und konnte den Abstand zu der Ducati seines Widersachers nicht nur halten sondern noch leicht ausbauen. Hinter dem Führungsduo lag mittlerweile Alvaro Bautista der ein starkes Rennen zeigte und eine Kampfgruppe mit Petrucci, Locatelli, Gerloff und Iannone deutlich hinter sich halten konnte. Sam Lowes, der in der Anfangsphase des Rennens Zweiter war, versuchte mit seiner Ducati hinter der BMW zu bleiben, machte es jedoch wie sein Bruder Alex tags zuvor auf der Bimota - er kam zu Sturz und musste ausscheiden. So holte sich nach 23 Runden Toprak Razgatlioglu seinen dritten Sieg im dritten Rennen an diesem Wochenende und führt jetzt die WM-Tabelle mit 4 Punkten Vorsprung vor Nocola Bulega an. Die Weltmeisterschaft, die wohl nur noch zwischen diesen beiden Fahrern entschieden wird, erfährt ihre Fortsetzung in 2 Wochen auf dem neuen Balaton Ring in Ungarn.
Text: Hartmut Reuschel
Bilder: moto-foto


Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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