WEC Langstrecken Weltmeisterschaft
Die Siegesserie ist gerissen

- Doppelsieg für Cadillac beim 6 Stundenrennen von Sao Paulo/Brasilien
- Foto: moto - foto ( Reuschel )
- hochgeladen von Hartmut Reuschel
Die WEC Langstrecken Weltmeisterschaft trug ihren 5. Saisonlauf in Brasilien aus. In Sao Paulo standen für 36 Teams - unterteilt in 18 der starken und schnellen Hypercars und 18 GT3 Fahrzeuge - das 6 Stundenrennen an und die große Frage vor diesem Event war ob es zum ersten Mal 2025 einen anderen Sieger als Ferrari geben wird. Die 4 Rennen davor in Qatar, Imola, Spa und Le Mans wurden allesamt mehr oder weniger von den Rennwagen aus Maranello dominiert. Die Regelhüter der Serie griffen vor dem Rennen in Brasilien ein und nahmen im Rahmen der BoP ( Balance of Performance ) Ferrari einige Prozente an Motorleistung sowie einige Liter an der verfügbaren Benzinmenge weg. Dies geschah auch schon vor den 24 Stunden von Le Mans, die 499P waren trotzdem in dem Rennen tonangebend und gewannen souverän. In Sao Paulo schien die neue BoP - Einstufung jedoch die Italiener deutlicher getroffen zu haben. Die Startplätze 9, 14 und 17 sind die schlechtesten Platzierungen für Ferrari im Rahmen der WEC seit ihrem Comeback 2023. Die Pole Position holte sich - wie bereits beim 24 Stundenrennen von Le Mans - der Cadillac mit # 12 mit der Fahrerbesetzung Lynn/Nato/Stevensvor vor den Teamgefährten #38 mit Bamber/Bourdais/Button und dem Porsche # 5 mit Andlauer/Christensen. Für Mick Schumacher und seine Teamkollegen Gounon und Makowiecki verlief das Qualifikationstraining nicht wie erhofft - der Alpine A424 kam nur auf Startplatz 15. Zu Rennbeginn konnte sich der Startfahrer Julien Andlauer vom Penske Porsche #5 nach hartem Kampf gegen die Cadillacs durchsetzen und die Führung übernehmen. Hinter dem Führungstrio gab es dann die bei modernen Langstreckenrennen üblichen Positionsverschiebungen je nach Boxenstrategie und aktueller Performance. Fast alle Fahrzeuge der Hypercarklasse konnten sich so in den Top Ten zeigen, lediglich die beiden Aston Martin Valkyrie sowie die beiden Werksferrari #50 und #51 schafften dies nicht.
Während die Aston Martin als Neueinsteiger in der WEC noch nicht schlagkräftig genug sind litten die beiden Ferrari deutlich unter der neuen Einstufung im Rahmen der BoP. Zu Rennhalbzeit lagen noch 6 Fahrzeuge der Hypercarklasse innerhalb einer Runde. Es führten die beiden Cadillacs #12 vor #38, der Porsche #5 folgte auf Rang 3 vor dem Schwesterfahrzeug mit #6 sowie den beiden Peugeot #94 und #93. Der Alpine A424 mit# 35 musste bereits zu diesem Zeitpunkt mit technischen Problemen mehrmals an die Box. Zuvor musste auch der BMW V8 Hybrid #15 mit Kevin Magnusson zu einer Reparatur der Bremslanlage an die Box was das Auto hoffnungslos zurückwarf. Als die letzte Rennstunde anbrach und die Abendsonne lange Schatten auf den Asphalt warf führte der Cadillac #12 mit 50 Sekunden Vorsprung vor den Teamkollegen mit der #35, weitere 10 Sekunden zurück lag der Penske Porsche #5 vor dessen Schwesterfahrzeug mit der #6. Auf den Plätzen 5 und 6 folgten die beiden Peugeot die sich allerdings unter Druck vom BMW #20 sowie dem Ferrari #51 sahen. Trotz eines starken letzten Stints von Julien Andlauer reichte es für Porsche nicht den Cadillac Doppelsieg zu verhindern. Somit feierten die US-Amerikaner ihren ersten Sieg in der WEC, und das gleich als Doppelsieg mit der #12 vor der #35 !!
Text: Hartmut Reuschel
Bilder: moto - foto


Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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