Einweihung der neuen Gegentribüne in Karlsruhe
KSC spielt 1 zu 1 gegen Heidenheim

Foto: www.tmc-fotografie.de
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KSC. Alles irgendwie anders im Karlsruher Wildpark, aber doch in gewisser Weise vertraut, denn die Farben stimmen, das Setting, die Umgebung - und das Blau-Weiß dominiert. Selbe Zufahrt, bekannte Kontrollen, selber Parkplatz, andere Absperrungen, denn die Mannschaft hat nun eine neue Kabine, außerhalb des Stadions, der Mannschaftsbus parkt an anderer Stelle, der Gästebus auch, Gang entlang der bisherigen KSC-Fantribüne (Weg ins Stadion als Video beim Wochenblatt-Auftritt auf Facebook) , dann eine hölzerne Treppe runter an die Ecke des Innenraums, kurzer "Kontakt" zum Rasen, links abbiegen, 22 STufen hoch, rechts weg, Blick über das Stadion - auch auf die "alte" Tribüne, die ihrem Abriss entgegensieht, links hoch, weiter 48 Stufen hoch, rechts weg zu den Presseplätzen. Orientieren. Umschauen. Aufbauen. Einleben. KSC.

Stadion und erste Eindrücke
Die Mannschaften kommen auf der Seite der "alten" Tribüne raus (das sind ordentliche Lücken durch die abgeholten Sitzschalen), machen sie warm. Heidenheim zuerst, die Spieler schauen sich um, betrachten die Baustelle Wildpark, sprevchen miteinander, während auf der Tribüne die "Besucher", also Vereinsverantwortliche, Presse, Rettungsdienst, Ordner sich umschauen, sich einrichten - mit Abstand & Maske. Erster Eindruck: Hier am Platz - mitten in Reihe 31 - mit Klapptisch, der sogar Raum für einen Bauch bietet, ist das Spielfeld gut zu sehen, kein störender Mast, keine Empore, die etwas nach unten verdeckt, Zugänge sind ausreichend, nur Menschen mit langen Beinen werden sich nicht unbedingt freuen, denn ihre Knie stoßen vorne an. Denke mal, die Sitze sind auf Menschen mit rund 1.80 m Länge ausgerichtet. Wir werden nach dem Spiel einige Sitzproben vornehmen - und die Erfahrungswerte dann noch einfügen. Zugig ist es, liegt aber wohl daran, dass das "Rund" noch nicht geschlossen ist, Jacke zu!

Stadion im ersten "Test"
An den Klapptischen muss man als 1,90m langer Besucher die Beine nach außen verdrehen, sonst passt man nicht auf den Platz. Bleibt zu hoffen, dass das auf der anderen Seite (wenn alles fertig ist) dann besser wird. Zudem wackeln die Tischchen leicht, drohen auch zu kippen - und dann verabschieden sich Laptop & Co. Auch gibt es zu wenige Durchgänge, so dass man immer aufstehen muss (und sein Tischchen festhalten muss), wenn jemand aus der Mitte raus will. Sollte unbedingt nachgebessert werden!

Aufstellung
Gersbeck / Bormuth, Heise, Kobald, Thiede / Choi, Goller, Gondorf, Lorenz, Wanitzek / Hofmann - und auf der Bank sind Kuster (Tor), Amaechi, Fröde, Gordon, Groiß, Gueye, Kother, Rabold

Die "Stimme des KSC" erklingt, Martin Wacker ist auch hier deutlich zu hören, sogar etwas besser als gegenüber, ein satter Sound für die Mannschaftsaufstellung. Die "KSC-Hymne" läuft, "für immer KSC" ... der Rahmen passt!

Zum Spiel
Vorsicht vor den punktgleichen Heidenheimern hat KSC-Trainer Christian Eichner betont. „Wir haben einen guten Gegner vor der Brust“ - und erwartet ein enges Spiel auf Augenhöhe. Doch die Zielsetzung ist klar: Es soll ein Heimsieg sein, den KSC in der Tabelle weiter von den Abstiegsrängen wegbringen. Die Teams (KSC ganz in blau) kommen raus aus dem Bereich der Baustelle, bilden einen Kreis, stimmen sich ein, bedeckter Himmel, der nach Regen ausschaut, windig, 4 Grad.

Anpfiff
Beide Teams gleich in der Vorwärtsbewegung, kein großes Abwarten, beide Mannschaften suchen den ballführendes Gegner, stehen gut. Die Rufe vom Platz sind deutlich zu verstehen - denn auch die Trainerbänke sind auf dieser Seite. Jede Anweisung ist zu hören, zudem hallen die Rufe im Stadion: "Meiner", geh", "rück auf", "mach zu", "gut", "dran bleiben", "ruhig", "Hol ihn dir"

5. schnelles Spiel des KSC, Wanitzek zieht aus rund 20 Metern ab, Torhüter Müller kann zur Ecke klären.
6. Erste Ecke des KSC, von rechts, Goller steht kurz, verlängert - und am langen Pfosten wartet Bormuth und nickt ein! 1 zu 0
Heidenheim schüttelt sich, geht nach vorne, das läuft nicht nach dem Plan von Coach Schmidt.
Der KSC steht gut, lässt Heidenheim kommen, dann werden die Spieler zugestellt und der Ball erobert.
13. Beide Teams stehen nun gut, wie es immer so schön heißt, neutralisieren sich im Mittelfeld.
21. schöner langer Ball auf Hofmann, der dreht sich im 16er um seinen Gegenspieler, doch der kann im letzten Moment noch die Kugel wegspitzeln.
Die Sonne kommt raus, schaut zwischen Wolkendecken raus.
24. Lange Bälle und schnelles Spiel können die Abwehr der Heidenheimer knacken, wenn es beim KSC so klappt, schwimmt die Hintermannschaft der Roten.
Beide Teams gehen drauf, viele Zweikämpfe, aber das behindert das eigentliche Spiel so rund 20 Meter vor den Strafräumen.
30. Der erste richtige Schuss der Heidenheimer ... aus rund 20 Metern, kein Problem für Gersbeck
Heidenheim verschiebt das Spiel mehr in die Hälfte des KSC, auch mit schnellem Spiel - und nicht immer rückt der KSC richtig mit, das lässt Lücken!
35. erste Ecke Heidenheim, bringt nichts
37. KSC mit einer Art Entlastung, Wanitzek geht lang.
40. Heidenheim schnell über links, Ball in die Mitte, Gondorf drischt die Kugel zur Ecke.
Halbzeit
Verdiente Führung des KSC, der einen Tick mehr vom Spiel hatte - und seine erste Chance gleich verwertete, nach einem Standard

Heidenheim bringt einen neuen Offensiven, doch der KSC ist gleich wieder hellwach, geht vor, spielt schnell, Choi hat die Chance, ballert von halbrechts aber gut 10 Meter drüber
48. schnelles Spiel des KSC, diesmal über die Mitte, Ball nach rechts zu Goller, der butterweich das Ding im 16er in die Mitte schaufelt, Choi nimmt ihn volley ... deutlich drüber & vorbei! Das hätte das zweite Tor sein müssen.
Der KSC macht Tempo, geht drauf, setzt Heidenheim unter Druck
50. wieder über rechts, wieder mit Tempo, Ball in die Mitte zu Choi, der dreht sich, legt auf Heise, der lässt einen  Mords-Kracher los, den Müller gerade noch zur Ecke bringen kann.
52. Das muss es doch sein, Lorenz geht rechts, legt auf Hofmann, der köpft völlig frei - direkt ans Lattenkreuz, aus 6 Metern!
52. Der KSC geht weiter früh drauf, Heidenheim kommt aktuell nicht richtig zum Spielaufbau, teilweise auch nicht aus der eigenen Hälfte, der Druck hält an, besonders über die Außen, sie wollen das zweite Tor
60. Der Ausgleich, gewissermaßen aus dem Nichts, denn Heidenheim spielt einmal nach vorne, ein langer Ball, der erst an der Eckfahne geholt werden kann, Busch legt zurück auf Kühlwetter, der von der Strafraumecke einen gefühlvollen Schlenzer ins lange Eck macht, keine Chance für Gersbeck. 1 zu 1
Wie das passieren konnte? Klare Ansage: Fehler en masse! In der Kombination der Abläufe hat es sich abzeichnet in dieser Situation, da keiner mitgelaufen ist, keiner den Ball wollte, keiner den Gegenspieler bedrängte - und dann auch den Schützen nicht angriff! Überflüssig, höchst überflüssig, zudem bedauerlich nach all den Chancen, da der KSC eher drauf und dran war, das zweite Tor zu machen
Heidenheim ist frecher jetzt, geht früher drauf, der KSC wirkt verunsichert.
Da misslingen einfachste Zuspiele über kurze Distanz,
Heidenheim wird in dem Maße stärker, wie der KSC abbaut. Da muss ein Impuls her, sie stehen zu weit in der Abwehr entfernt, verlassen sich auf den Nebenmann, ergreifen nicht die Initiative, sondern reagieren nur!
Haarsträubender Querpass von Gondorf im Mittelfel, in die Beine von Heidenheim, Konter!
Kippt das Spiel?
78. Doppelwechsel beim KSC, Lorenz, Goller gehen, Kother und Amaechi kommen. Impuls von außen, Impuls für das Spiel nach vorne! Geht jetzt noch etwas?
Schnelles Spiel des KSC über links, Pass, Pass, Doppelpass, dann zieht Kother ab, die Kugel schlägt ein neben dem rechten Pfosten! Tormusik, doch der Linienrichter hat die Fahne oben. Abseits. Keine Überprüfung im Kölner Keller? Schade. Mal das TV-Bild genauer anschauen!
83. Batmaz kommt für Choi, der KSC gibt klar die Richtung vor.
Der KSC dominiert das Spiel wieder mehr, setzt Heidenheim unter Druck - aber noch fehlt der letzte Pass in die Spitze!
Gersbeck ist deutlich zu hören: "Voooooor!" Und auch Eichner klatscht aufmunternd in die Hände!
89. Freistoß aus 16 Metern für den KSC, doch Heise nagelt den Ball in die Mauer.
2 Minuten gibt's obendrauf als Nachspielzeit
Freistoß Wanitzek aus 35 Metern in den Strafraum, Heidenheim klärt zur Ecke, die nichts mehr einbringt!
Abpfiff 1 zu 1

Schade, da war mehr drin, denn nach der Führung hätte der KSC das 2 zu 0 machen müssen, Chancen waren genügend da. Dann die Verkettung von Fehlern in der ABwehr - und der Ausgleich war da. Da reichte auch der letzte Angriffswille in den letzten Spielminuten nichts mehr. Das 1 zu 1 bringt auf alle Fälle einen Punkt, der KSC hat damit 26 auf dem Konto.

Stimmen
"1 zu 1 geht aufgrund der zweiten Hälfte in Ordnung. In der ersten Hälfte haben wir uns gleich richtig auf Heidenheim einstellen können", so Gondorf: "Dazu schnell das Tor gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir etwas den Faden verloren, nicht mehr so das klare Spiel gehabt, wenig Spielaufbau, viele Zweikämpfe, das ist nicht immer schön anzuschauen, daher müssen wir mit dem Punkt leben heute. Da war der letzte Pass nicht mehr so zielgenau, zudem auf dem schweren Geläuf im Wildpark, da tut man keinem einen Gefallen. Wir haken das ab, weil wir auch wissen, wo wir herkommen."

Auch Gästetrainer Schmidt monierte den Zustand des Platzes, "der KSC kennt das wohl besser." "Wir hatten Glück, dass es nicht 0 zu 2 steht, haben uns dann aber das 1 zu 1 erarbeitet. Haben uns gesteigert im Spiel. Sind zufrieden mit dem Punkt gegen einen starken und guten Gegner."

"Sind mit einer hohen Schlagzahl ins Spiel gekommen", so Trainer Eichner: "Wir waren gut drin, aber der Platz gab schon das Spiel vor, da muss man sich auch als Trainer mal zurücknehmen, dass man nicht gleich über Fehlpässe schimpft. Nach dem 1 zu 1 war es ein Spiel auf Mesers Schneide - in Summe war es ein klassisches Zweitligaspiel. WIr müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Ab Montag geht es konzentriert zu den nächsten Aufgaben in der Rückrunde. Sicherlich hätten wir uns den vierten Dreier in Folge gewünscht, aber der Gegner hatte eine enorme Wucht, daher sollten wir zufrieden sein." Kernbotschaft im Kreis: Es gab für die Mannschaft ein Kompliment für die erste Halbserie, sie ist ein Stück weit Erwachsen geworden.

Autor:

Jo Wagner

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