Zahl der Corona-Impfgegner wächst
Würden Sie sich gegen Corona impfen lassen?

Symbolfoto | Foto: Gedesby/Pixabay

Corona. Seit einigen Tagen ist es raus: Das Mainzer Unternehmen Biontech hat zusammen mit seinem US-amerikanischen Partner Pfizer bekannt gegeben, dass der von ihnen getestete  COVID-19-Impfstoffkandidat BNT162b2 Wirksamkeit im Schutz vor COVID-19  zeige. "Der Impfstoffkandidat erwies sich in der ersten Zwischenanalyse als mehr als 90 Prozent wirksam im Schutz vor COVID-19-Erkrankung in Probanden ohne nachweisliche vorangegangene SARS-CoV-2-Infektion" heißt es. Es wurden bisher außerdem keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet, weitere Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit werden fortlaufend erhoben.

EU kauft 300 Millionen Impfdosen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bezeichnete die Fortschritte unlängst in einer Pressekonferenz als "sehr ermutigend". Er betonte, dass er sich auf europäischer Ebene dafür einsetze, so schnell wie möglich einen Vertrag über die Lieferung eines Impfstoffs mit Biontech und Pfizer abzuschließen. Der Vertrag ist nach Angaben der Europäischen Kommission inzwischen ausgehandelt und soll kommende Woche besiegelt werden. Die EU-Kommission verhandelt seit Monaten mit Biontech und Pfizer und möchte nun bis zu 300 Millionen Impfstoffdosen der Hersteller beziehen.

Wer wird zuerst geimpft?

Wer damit zuerst geimpft werden soll, darüber sind sich Experten uneins. Setzt die Bundesregierung darauf, Ältere, Risikopatienten, Polizei und medizinisches Personal zuerst zu impfen, sagen Experten, dass es durchaus Sinn mache, jüngere Menschen zuerst zu impfen.Forscher vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle haben in Modellrechnungen simuliert, welche Impfstrategie bei Corona am sinnvollsten sein könnte und sind zu folgendem Ergebnis gekommen: Bei besonders wirksamen Impfstoffen – wie BNT162b2 einer wäre - sei es besser, jüngere Menschen und medizinisches Personal zuerst zu impfen, da diese häufiger als Ältere zur Virusausbreitung beitragen. Jüngere Menschen erkranken zwar meist weniger schlimm an Covid-19, infizieren aber gerade deswegen im Durchschnitt mehr Menschen mit Corona als ältere Patienten.

Zahl der Impf-Gegner wächst

In Deutschland sollen 60 Impfzentren eingerichtet werden, in denen die Bevölkerung sich nach und nach – freiwillig – gegen Corona impfen lassen kann. Eine Impfplicht soll es vorerst nicht geben. Aber: Die Haltung gegenüber einer Corona-Impfung hat sich in der deutschen Bevölkerung deutlich verändert: So sagt das Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg, das seit Ausbruch der Pandemie regelmäßig mehr als 7.000 Menschen in Deutschland und sechs weiteren europäischen Ländern zu Corona-Themen befragt: Waren im April noch 70 Prozent der Menschen in Deutschland bereit, sich gegen SARS-CoV-2 impfen zu lassen, so seien es aktuell nur noch etwas mehr als die Hälfte. Ein Trend, der sich in allen an der Umfrage beteiligten EU-Ländern zeige. Insbesondere wachse der Anteil derjenigen, die explizit gegen eine Impfung sind. Die Zahl der Personen, die dagegen unschlüssig sind, sei unverändert. "Wir konnten feststellen, dass zu den Impfgegnern vor allem Personen gehören, die für sich kein gesundheitliches Risiko durch Corona sehen oder die kein Vertrauen in die Informationspolitik ihrer Regierung oder Organisationen wie der WHO haben“, sagt Professor Dr. Jonas Schreyögg, wissenschaftlicher Direktor des HCHE.
Ergebnisse der Umfrage

Nahezu Gleichgewicht zwischen Impfgegnern und Impfbefürwortern
Mitmachaktion wurde gelöscht
Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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