Die heranrollende Rollstuhlfahrerin
Kaiserliche Kostprobe in Kronberg

Foto: Stephan Riedl
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Kronberg. Natur trifft Kultur. So lautet der Titel der Ausstellung für den 3Burgenweg, die in Burg Kronberg bewundert werden kann. Der 3Burgenweg selbst ist ein Naturerlebnis; ein Weg, der mehrere historische Schauplätze miteinander verbindet und zu drei großen Burgen führt: Königstein, Kronberg und Falkenstein. Über Falkenstein erfuhren Irene Alberti und Stephan Riedl schon einiges, als sie in der Burgruine Oberreifenberg waren. Burg Königstein und Falkenstein stehen noch aus, aber in Kronberg sind sie (letztens) gewesen, um sich die dortige Burg einmal genauer anzusehen.

Der gepflasterte Weg zur Burg hinauf erwies sich zunächst als Herausforderung. Es war bisher der schwierigste Weg bis zur Burg selbst. Einmal die Burg selbst erreicht, erwies sich diese als erstaunlich „begehbar“ für einen Rollstuhl. Zunächst wurden Irene Alberti und Stephan Riedl bei einem entspannten Spaziergang im Burggarten mit einem schönen Ausblick über Kronberg belohnt. Die beiden hatten eine Burgführung gebucht und fanden sich im malerischen Innenhof ein. Nicht nur erfuhren sie viel über Kaiserin Friedrich und die Geschichte der Burg, sondern konnten diese durch einen angebauten Aufzug näher kennen lernen, indem sie den Festsaal und der Ausstellungsraum der Mittelburg bequem ansteuern konnten.
Gänzlich ohne Treppen ging es aber auch nicht, als die Burgführung das Paar vom Festsaal in die restaurierten Wohnräume der Burgherren führte und ihnen später die gut erhaltene Burgküche zeigte, wo sie einen Blick in die Tiefen des Burgbrunnens werfen konnten, der dort direkt angeschlossen war. Diese Räumlichkeiten sind nur durch die Burgführung zu erreichen und werden wahrscheinlich deshalb niemals barrierefrei zu erreichen sein, da kein automatischer öffentlicher Zugang vorgesehen ist – so die Vermutung von Irene Alberti und Stephan Riedl.
Über die Confektkammer (Aufbewahrungsort für Getreide und Mehl), wo Irene Alberti nicht einmal getragen Zutriit hatte, da schwer zugänglich, ging es schließlich in die Gesindekammer, wo sich ein Modell der gesamten Burg und mehrere Informationstafel und eine Büste von Kaiserin Friedrich befanden.

Mit dem Besuch der Mittelburg war der Ausflug aber noch keineswegs vorbei. Über einige steinerne Treppen besuchten Stephan Riedl und Irene Alberti noch die Kapelle, den Fünfeckturm und den Freiturm, der 44 Meter hoch war. Die hölzerne Wendeltreppe ließ sich gut nach oben bewältigen, indem Stephan Riedl Irene Alberti nach oben trug und erlaubte einen wunderschönen Ausblick auf Kronberg und seine Umgebung. Leider war dies nicht der höchste Punkt, da dieser für Besucher zu steil nach oben führte und deshalb gesperrt war. Nach unten konnte Stephan Riedl zum ersten Mal überhaupt Irene Alberti keine Stufe heruntertragen, da es zu dunkel war. Irene Alberti tastete sich, jeweils auf den Stufen sitzend, jeweils nach unten.

Die Burg ist sehr empfehlenswert, unter anderem, weil die wichtigsten Orte mit dem Aufzug gut erreichbar sind.
Für Irene Alberti und Stephan Riedl steht jedenfalls eines nach den Besuch in Kronberg fest: sollte es ihnen zu „langweilig“ werden mit den Burgenbesichtigungen, werden sie sich in Schlössel und entsprechenden Gärten umschauen. Was nämlich bei erster Erwähnung unkompliziert in Vergleich zu Burgen scheint, kann manchmal auch eine Herausforderung im Rollstuhl und co. sein. So auch in Kronberg. Irene Alberti und Stephan Riedl machten sich im Anschluss an die Burgbesichtigung auf den Weg zum Schloss von Kaiserin Friedrich. „Zu Fuß“. Diese vermeintlich einfache Strecke, war teilweise steil und führte über Straßenstrecken. Leider konnten Irene Alberti und Stephan Riedl das Schloss an diesem Tag wegen einer geschlossenen Gesellschaft nicht besichtigen. Also machten sie sich auf, um den anliegenden riesigen „Garten“ zu besichtigen. Auch dieser war teilweise nur mit „Stock und Stein“ besät, also für einen Rollstuhl nicht passierbar und war zu groß, sodass die beiden am Ende des Tages beschlossen nach Hause zu kehren und den restlichen Garten und den zwischen Schloss und Burg liegenden 16 Hektar großen Viktoria Park demnächst zu besuchen.

Die Internetseite der Burg

Autor:

Stephan Riedl aus Rodalben

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